Kapitel 2

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 Wir fahren schon 20 Minuten lang. Doch als wir nach links abbiegen erblicke ich ein kleines Schloss. Ich schnappe nach Luft, denn das Schloss, das ich entdeckt habe sieht so schön aus. Es sieht sehr alt aus. Das erkenne ich an den Pflanzen und Gewächsen, die an den Wänden wachsen und sich bis nach oben hin schlängeln. Außerdem erkenne ich an den Wänden Moos. Ich erblicke einige große Fenster und eine Tür, die aus altem Holz gefertigt wurde. Bevor ich mich versehe, halten wir schon auf dem Parkplatz an. Es ist schon irgendwie komisch, dass sich vor so einem alten und schönen Schloss ein Parkplatz befindet. Das passt irgendwie nicht zusammen.

Meine Gedanken werden kurz unterbrochen, indem mir Liam seine Hand auf den Oberschenkel legt und kaum hörbar sagt: „Wir sind da."

Ich nicke leicht, um ihm zu signalisieren, dass ich ihn gehört habe. Doch ich kann meinen Blick einfach nicht von diesem Schloss losreißen. Es fesselt mich einfach, dieses Gebäude mir den uralten Mauern. Noch nie habe ich so etwas altes und gleichzeitig schönes gesehen. Ich kann einfach nicht aus dem Staunen herauskommen.

„Hey, Süße", raunt Liam sanft. Dabei stupst er mich einmal an. „Hörst du mir überhaupt zu?"

Ich nicke geistesabwesend. Meine volle Aufmerksamkeit gilt dem Schloss. Doch dann stupst mich Liam ein wenig fester mit der Schulter an. „Erde an Cait. Bist du noch da? " Langsam höre ich Besorgnis in seiner Stimme, also beschließe ich mich nun meinen Blick vom Schloss abzuwenden und zu Liam zu schauen. „Ist alles in Ordnung mit die Cait?", fragt er mich mich voller Sorge.

Er ist einfach so gut zu mir. Ich könnte mir gar nicht vorstellen ohne ihn zu sein. Ich schaue ihm nun in die Augen und bringe ein ehrliches Lächeln zu Stande. „Ja, ich bin noch da. Und ja mit mir ist alles in Ordnung."

Liam scheint augenblicklich erleichtert zu sein. Jetzt lächelt er auch und drückt meine Hand etwas fester. Er scheint nervös zu sein. Das erkenne ich an seinem Blick. Ich frage mich was los ist. Ich hoffe, dass nichts Schlimmes passiert ist. Ich beschließe mich ihn einfach zu fragen. „Liam? Geht es dir gut?"

Im ersten Moment scheint er etwas überrumpelt. Anscheinend hat er diese Frage nicht erwartet. Schließlich lacht er in sich hinein. „Du fragst mich, ob es mir gut geht, Cait?" Ich nicke. „Mir könnte es gar nicht besser gehen.", erwidert er. Dabei verschränkt er nun seine Finger mit meinen. Es fühlt sich so schön und richtig an.

Ich bin ein wenig verwirrt, denn er scheint aufgeregt zu sein. Was ist denn los mit ihm? Also versuche ich es noch einmal. „Liam, du kannst mir sagen was los ist." Aufmunternd drücke ich seine andere Hand. „Du kannst mir alles anvertrauen. Sag mir was dich beschäftigt." Währenddessen lasse ich ihn nicht aus den Augen.

Er schaut kurz aus dem Fenster, blickt einen Moment auf das Schloss, dann wandert sein Blick wieder zurück. Er schaut auf unsere ineinander verschränkten Hände und lächelt. Ich folge seinem Blick und muss ebenfalls lächeln. Ich denke an all die schönen Momente, die wir zusammen erlebt haben. Er ist einfach nicht aus meinem Leben wegzudenken. Wenn ich bei ihm bin, fühle ich mich geborgen und beschützt. Es fühlt sich an, als würden wir uns schon eine Ewigkeit kennen, länger als dieses Leben schon geht. Wir sind so vertraut miteinander. Ich kann ihm alles erzählen, alle meine Geheimnisse und er würde nichts weitererzählen, gar nichts. Ich vertraue ihm mein ganzes Leben an. Mit ihm fühlt es sich so richtig an. Er ist der Richtige. Ich weiß es einfach. Ich fühle es.

Wir schauen uns tief in die Augen. Es ist so ein vertrauter Moment. Diese Momente mit ihm liebe ich so sehr. „Cait,", beginnt er mit belegter Stimme. „du bedeutest mir sehr viel. Du bist mir sehr wichtig. Ich hoffe, du weißt das."

Zur Bestätigung nicke ich. Meine Augen füllen sich langsam mit Tränen. Nicht weil ich so traurig bin, sondern weil ich einfach überglücklich bin. „Du bist mir auch wichtig, Liam", erkläre ich ihm sanft.

Sofort schleicht sich ein Lächeln auf seine Lippen. „Ich wollte dir sagen,", beginnt er mit angespannter Stimme. „dass ich dich liebe, Cait. Ich liebe dich."

Ich bin überwältigt und sprachlos. Augenblicklich ist es um mich geschehen. Mir kullern Tränen die Wange hinunter. Ich hätte nicht gedacht, dass er es mir jetzt sagen würde. Einerseits bin ich überrascht, doch andererseits bin ich auch erleichtert.

Er streckt seine Hand aus und wischt mit einem Finger meine Tränen weg. „Du musst doch nicht weinen", versucht er mich zu beruhigen.

Für einen Moment bin ich sprachlos. Ich versuche mit schnell zu fassen, denn ich muss es ihm auch sagen. „Liam, ich liebe dich."

Jetzt wird sein Grinsen breiter und ich kann nicht anders, als ebenfalls so breit zu Grinsen.

„Ich bin so glücklich, Liam.", versichere ich ihm.

„Ich bin auch glücklich, Cait", erklärt er.

Ich beuge mich zu ihm herüber. Ich möchte ihn küssen. Jetzt. Als sich unsere Lippen treffen, bin ich überwältigt. Immer wenn wir uns küssen überkommt mich dieses Gefühl. Dieses Gefühl der tiefen Vertrautheit und Geborgenheit.

Langsam zieht sich Liam zurück und schaut mir in die Augen. „Ich habe da noch etwas für dich.", versucht er mir zu erklären.

Ich bin immer noch etwas benommen, aber nicke leicht. Er greift hinter sich und holt aus einem Fach eine kleine schwarze Schachtel hervor. Um die Schachtel ist ein silbernes Band in Form einer Schleife befestigt. Er hält sie mir mit einem Lächeln hin und raunt: „Öffne sie. Sie gehört dir."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 06, 2016 ⏰

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