Versprochen ist versprochen

36 4 3
                                    

Als ich meine alten Kassetten von Pippi Langstrumpf ausgegraben hatte (und dabei bemerkt hab das ich langsam alt werde) und das Lied "Kalle Theodor" hörte, kam mir die Idee zu dieser Kurzgeschichte^^ Die kursiv geschriebenen Sätze sind aus dem Lied :)


Disclaimer

Die Charaktere gehören nicht mir sondern Square Enix und Disney, nur die Idee zu dieser Story ist von mir!

Ich verdiene mit dieser FF kein Geld.

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~


1725

Friedlich schien die Sonne auf das Meer hinab und lies es in ihrem Licht funkeln. Das Wetter war gerade zu perfekt für einen Spaziergang am Hafen. Dieser Meinung war auch eine junge, blauhaarige Frau, die gerade an den anliegenden Schiffen vorbei schlenderte. Verspielt drehte sie ihren Sonnenschirm, der wie ihr Kleid davon zeugte, dass sie aus gutem Hause war. Doch ihre Augen, die wie ihr Haar die Farbe des Meeres besaßen, blickten nicht herablassend wie andere ihres Standes auf ihre Mitmenschen. Sie strahlten etwas fröhliches, gutmütiges aus und spiegelten Mitgefühl aus. Ihr freundliches Wesen war den Bewohner genauso bekannt wie ihr Name.

„Guten Tag, Fräulein Aqua!" Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen als sie sich zu dem Brünetten Hafenarbeiter wandte, der aus einem kleinen Boot kletterte. „Nenn mich bitte nicht Fräulein, Terra! Wir sind doch schon seit Kindertagen Freunde!" Der junge Mann lachte, ehe er sich entschuldigte und Aqua ein Stück begleitete. Diese betrachtete zufrieden das Meer, bis ihr plötzlich etwas ins Auge fiel, was sie zum stehen bleiben verleitete. Verwundert tat Terra es ihr gleich und folgte ihrem Blick. In einiger Entfernung stand ein blonder Junge am Hafen, dessen Blick auf das Meer gerichtet war. Seiner Statur nach zu urteilen, war er etwas jünger als Aqua und Terra. Die Blauhaarige bemerkte, dass sie diesen Jungen nicht kannte, dachte sich doch bisher immer sie hätte jeden in dieser kleinen Stadt mindestens einmal gesehen. „Wer dieser Junge wohl sein mag..." sprach sie ihre Gedanken laut aus und sah zu Terra hinüber. „Seinen Namen kenne ich nicht, aber er steht jeden Tag dort!" kam es von dem Brünetten. Die beiden Freunde sahen sich an, bevor sie zu dem Jungen gingen.

„Verzeih die Störung, aber wartest du hier?" fragte die Blauhaarige als sie mit ihrem Freund neben dem Unbekannten stand. Dieser drehte seinen Kopf langsam in ihre Richtung und erschrak die beiden Älteren mit seinem Blick. Seine Augen waren wie die der beiden Freunde blau, aber sie wirkten so stumpf und leblos, als hätte er sämtlichen Lebenswillen schon längst verloren. „Nein, ich warte nicht..." erklang seine leise, gebrochene Stimme „Er wird nie wieder zurückkommen!" Kaum das er zu ende gesprochen hatte, richtete er seinen Blick zurück auf das Meer. Aqua und Terra sahen sich fragend an, da sie sich fragten warum der Blonden hier war. „Die See ist seine Wiege. Die See hält ihn warm!" hörten sie wieder die von Leid und Schmerz geplagte Stimme des Jungen. Die Erkenntnis über die Bedeutung dieser Worte lies die beiden Freunde leicht zusammen fahren. Der, von dem der Blonde sprach, hatte auf dem Meer sein Leben verloren und schien das des anderen mit sich genommen zu haben. Eine Weilen blieben Terra und Aqua bei dem Jungen, als wollten sie ihm stillen Trost spenden, ehe sie sich von ihm verabschiedeten. Nach wenigen Schritten drehte sich die Blauhaarige ein letztes Mal zu dem Jüngeren um, hörte ein letztes Mal dessen schwache Stimme. „Hab' kein Heimweh, denn deine Heimat ist doch die graue See..."

Die nächsten Tage regnete es ununterbrochen, ganz so als würde der Himmel mit den Menschen trauern. Auf dem Friedhof hatten sich viele Bewohner der Stadt versammelt und erwiesen die letzte Ehre. Unter ihnen befanden sich auch Terra und Aqua, um an der Trauerfeier des blonden Jungen teilzunehmen. Sein Leichnam wurde einen Tag nachdem die beiden ihn getroffen hatten im Wasser gefunden. Auf seinen Lippen soll der Hauch eines Lächelns gelegen haben, als man ihn gefunden hatte. Die beiden Freunde erfuhren, dass der beste Freund des Blonden der jüngste Matrose ihrer Stadt gewesen sei, der zusammen mit den anderen Seefahrern in einem schweren Sturm verunglückte. Seit diesem Schicksalstag waren zehn Jahre vergangen, in denen der Blonde jeden Tag am Hafen verbrachte um seinem Freund nahe zu sein. Tief in ihrem Inneren fragte sich Aqua ob die Bindung dieser beiden Jungen nicht etwas war, das die Grenzen einer Freundschaft überschritten hatte. Doch nun waren die beiden wieder vereint! Vereint in der Ewigkeit...

2013

Gutgelaunt verlies Aqua das Schulgebäude und streckte sich ausgiebig, als sie endlich den letzten Schultag des Jahres hinter sich gebracht hatte. Zufrieden lehnte sie sich an das Treppengeländer und wartete auf ihren Freund Terra. Dabei fiel ihr Blick auf einen blonden Jungen der auf dem Schulhof stand und ebenfalls auf jemanden zu warten schien. Aqua erkannte das es Ventus war, der eine Klasse unter ihr war und erst vor kurzen eine Arbeit in ihrem Klassenzimmer nachgeschrieben hatte. Plötzlich blitze vor ihrem inneren Auge ein Bild auf, wie genau jener Blondschopf an einem Hafen stand und voller Kummer auf das Meer starrte. Augenblicklich zuckte sie heftig zusammen, so dass sie reflexartig ihre blauen Augen schloss. Als sie ihren Augen wieder öffnete sah sie wie Ventus in ihre Richtung blickte und sich ein Lächeln auf sein Gesicht legte. Die Blauhaarige fragte sich wem diese Geste wohl galt, ehe ein schwarzhaariger Junge an ihr vorbei ging, direkt auf Ventus zu. „Vanitas!" ertönte der freudige Schrei von Ventus, bevor dieser dem anderen entgegen lief. Aqua beobachtete überrascht wie sich die beiden umarmten, bevor sie Hand in Hand das Schulgelände verließen. Daher erschrak sie sich auch fürchterlich, als jemand ihre Schulter berührte. Sofort drehte sie sich um und blickte in das lächelnde Gesicht von Terra. Der Brünette nahm ihre Hand und gemeinsam gingen sie zu dem Haus des Größeren. Als sie den Schulhof verlassen hatten, warf Aqua einen Blick über ihre Schulter und erblickte etwas in der Ferne, was ihr ein Lächeln auf das Gesicht zauberte. „Was grinst du so?" wollte ihr Freund wissen, doch sie schüttelte nur den Kopf. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass das Liebesglück von Vanitas und Ventus unter einem guten Stern stand, der dafür sorgte dass die beiden für eine lange Zeit zusammen sein würden. Wenn nicht sogar für immer...

„Wenn wir uns wiedersehen werden wir so zusammen sein, wie wir es immer wollten!"

„Fest versprochen?"

„Ja, fest versprochen!"

„Für immer!"




Versprochen ist versprochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt