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Am Anfang dachte ich hier wird alles besser. Ich dachte alle meine Probleme würden sich in Luft auflösen. Ich hatte so etwas wie Hoffnung in mir. Es hat sich so angefühlt , als würde alles endlich ein Ende haben. Aber da habe ich mich wohl getäuscht. So etwas wie ein happy end gibt es wohl nur in Hollywood - Filmen. Aber ich lebe leider in der Realität und werde täglich mit dieser furchtbaren Angst konfrontiert. Ich muss dieses Mädchen vergessen. Ich bringe sie nur in Gefahr und das will ich nicht. Wenn ich sie sage spreche ich von Sophie. Sophie ist das außergewöhnlichste Mädchen , dass ich jeh kennengelernt habe. Aber ich hab sie nicht verdient. Ich sollte sie in Ruhe lassen...

Kapitel 1

Ich werde von einem unangenehmen Schlag in den Nacken geweckt. ,,Au hau ab , lass mich schlafen!" , rufe ich. ,, Los steh auf , wie haben schon 20 vor 8 , du verpasst deinen ersten Schultag.", sagt mein Mitbewohner Taylor belustigt. Oh man das hätte ich doch tatsächlich fast vergessen. So eine Scheiße. Ich kann einfach keine Motivation finden um aus dem Bett zu kommen. Ich hab überhaupt keinen Bock auf den Haufen Idioten der mich dort erwartet.
Nach ein paar Minuten quäle ich mich dann doch aus dem Bett. Taylor hat mir mal wieder die Zeitung auf den Tisch gelegt. Er will , dass ich mir einen Job suche er die Miete nicht mehr alleine zahlen muss. Ich bin vor drei Monaten zu ihm gezogen. Wir beide haben als Teenager im selben Viertel gewohnt und uns gegen die anderen Leute in unserem Alter behauptet. Die Gegend war nicht immer schön , aber man hatte schnell raus wer zu den wahren Freunden zählt.
Nachdem ich mir meinen Hoodi angezogen habe , fahre ich mir nochmal durch die Haare, die mir sofort wieder ins Gesicht fallen. Ich packe mir hastig noch eine Packung Zigaretten und einen Kugelschreiber in die Tasche. Ich biege in die nächste Straße ein , als ich schon von weitem das dunkelgraue Gebäude sehe. Es wirkt auf mich so wie jede andere Schule. Ein bisschen wie ein Gefängnis. Ein paar Typen fahren mit ihren Motorrädern an mir vorbei. Einer hat ein Mädchen hinten drauf sitzen. Ich werde gleich auf sie aufmerksam. Sie hat knappe Sachen an und ihre langen Haare gehen bis zur Hüfte. Sie lächelt mich an. Aber eigentlich mache ich mir nichts mehr aus solchen Mädchen, weil sie tausend mal in dieser Art existieren. Sie haben alle genau die gleiche Taktik. Trotzdem falle ich irgendwie immer wieder darauf rein. Aber ich lasse es niemals soweit kommen , dass ich verletzt werde. Ich bin nicht der Typ für Gefühle. Bevor sie zuschlagen können breche ich ihnen lieber das Herz. Außerdem habe ich wirklich andere Probleme.
Vor dem Schulhof ist ein Parkplatz auf dem sich mehrere Klicken von Jugendlichen angesammelt haben. Ich werde aus verschieden Richtungen gemustert. Teilweise missgünstig , aber oft auch unterwürfig. Das bin ich jedoch schon gewohnt. Mein Aussehen wirkt auf andere schnell etwas einschüchternd , da ich recht breit gebaut bin.
Ich gehe durch die große Eingangstür und laufe in Richtung Sekretariat , als mich ein blondhaariger Typ anrempelt. Ich glaube es ist der , der vorhin auf dem Motorrad saß. Er ist ca 1,85 groß , aber damit immer noch einen halben Kopf kleiner als ich. Wir sind eine völlig unterschiedliche Art von Jungen. Während er von oben bis unten in perfekt gebügelter Markenkleidung steckt , trage ich einen einfachen schwarzen Kapuzenpulli und wirke als wäre ich gerade aus dem Bett aufgestanden. Aber irgendwie stimmt das ja auch. Normalerweise lasse ich mich von sowas nicht beeindrucken , aber sein Blick provoziert mich. Vor allem wenn ich mir vorstelle wie sein Leben abläuft. Er bekommt sicher alles in den Arsch geschoben und dabei unterstützen ihn seine Eltern noch. Er wohnt wahrscheinlich in einem riesigen weißen Haus mit einem großen perfektem Garten und einem Hund. Seine Mutter hat eine Haushälterin , die sich um alles kümmert und einmal in der Woche kommt ein Gärtner. Mein Leben sieht anders aus. Alles was ich habe musste ich mir hart erkämpfen und dennoch ist es nicht viel im Vergleich zu anderen. Bevor ich zu Taylor gezogen bin , habe ich zusammen mit meiner Mutter und meiner kleinen Schwester in einer 60 Quadratmeter Wohnung gewohnt. Ich vermisse die Beiden. Ich würde sie so gerne mal anrufen. Aber das geht ja leider nicht. Und niemand darf jeh erfahren warum.
Zurück in der Realität , ich reiße mich zusammen und gehe weiter. Ich kann mir hier keinen Stress erlauben. Normalerweise hätte ich den Idiot spüren lassen wer das Sagen hat. Dann mal zum Sekretariat.

Am seidenen FadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt