Prolog

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Es so viele Gründe, worüber sich Joe den Kopf zerbrechen könnte.

Er würde zum Beispiel alles geben, um bessere Noten zu bekommen.
"Du bist ein Versager, Joe."

Sein ganzes Hab und Gut verkaufen, um wieder das vergessene Lächeln seiner Mutter zu sehen. Joe würde alles dafür geben.

Er würde gerne anderen mehr helfen. Warum tat er das nicht?
"Joe, jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen."

Er würde so vieles gerne tun.
So unendlich viele unbeendeten Gedanken, so unglaublich viele Dinge.
Seine Augen werden von Tag zu Tag trüber. Seine Haltung von Enttäuschung zur nächsten  monotoner.

Joe hat so unendlich vieles gegeben.

Mit jedem Splitter auf seiner zerbrechlichen Welt, vielen grössere Trümmer in sein Herz und erschwerten es ihm glücklich zu sein. Wie ein schwarzes Loch, saugt es alles Licht in ihm auf und hinterlässt nichts als gebrochene Erinnerungen.

Joe hat so viele Wünsche.
So viele Enttäuschungen.
Von Tag zu Tag, wird sein Berg aus weggeworfenen Träumen angehäufter, bis alles aus dem Gleichgewicht gerät und er schwer unter der Trauer begraben wird.

"Ich wünschte, ich hätte ein Leben wie deines."

Joe ertrinkt.
Seine Trauer wird zu flüssigem Zorn und bahnt sich unaufhaltsam einen Weg zu seinem leeren Herzen hinauf.

Joe hat so viel gegeben.
So unendlich viel.

"Das Leben ist ein Spiegel. Die Zukunft ist das, was du heute bist."

Wut. Unglaubliche Wut.

"Was habe ich denn falsch gemacht, Mama?"

Denn Joe weiss, dass es seine Spiegelung war, dass ihn zerstörte.

OzeanblauWo Geschichten leben. Entdecke jetzt