Yuka...Wer?

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*piep piep piep*, klingelte der Wecker. War es etwa schon wieder Morgen? Müde schlug ich die Decke nach hinten und hiefte mich aus meinem Bett. Mein blond bis zartrosanes Haar fiel in sanften Wellen über meine Schultern. Langsam machte ich den Wecker aus, und stieg aus dem Bett. Der weiche Teppichboden unter meinen Füßen kitzelte etwas und war angenehm warm. Müde meine Augen reibend machte ich mich auf den Weg zum Kleiderschrank. Die Tür knarrte beim öffnen. Die einzigen Kleidungstücke in meinem Schrank sind meine Schuluniform mit der dazugehörigen Jacke und meine Alltagsklamotten bestehend aus einem langärmligen Top, welches Teile der Oberarme freilässt, einem bauchfreien, kurzärmligen, leichten T-Shirt und einem pinken Rock. Dazu noch mein Band, was ich mir immer um meinen linken Oberschenkel trug, meine schwarze Socke mit den zwei weißen Streifen und meinem schwarzen Overknee für das rechte Bein. Dazu nur noch die Schuhe und schwarzen Kniestrümpfe für die Schule und meine weißen Stiefel. Ich nahm die Schuluniform, die Jacke und die Schuhe mit Strümpfen heraus und schloss den Schrank wieder. Ich hasste diese Uniform aber was sollte man schon dagegen tun? Seufzend zog ich mir mein Nachthemd aus und fing an mich anzuziehen. Erst die Erst der weiße Blazer mit roter Schleife für den Kragen, dann den blauen Rock und die Kniestrümpfe. Jacke und Schuhe ziehe ich erst unten an. Zuletzt ging es an meinen Spiegel um mir die Haare zu machen. Ich nahm meine Haarbürste und kämmte sie mir, was aber nicht viel brachte da sie immer noch in alle Richtungen abstanden. Dann nahm ich mir ein paar Stähnen und fing an sie zu flechten. Das selbe machte ich auch auf der anderen Seite, sodass ich nachdem ich fertig war, zwei dünne Flechtezöpfe hatte, die mir über die Schultern hingen, und meine restlichen Haare offen waren. Nachdem ich nochmal alles kontroliert hatte, ich wollte nicht wieder was vergessen, nahm ich meine Schultasche und die Jacke und ging runter.

"Du Idiot!", hörte man auch schon die Schreie meiner Mutter. Also stritten sie schon wieder...in welchem Zimmer diesmal? Hoffentlich nicht in der Küche..."Ach halt doch die Klappe! Was hast du mir bitteschön zu sagen?!", schrie mein Vater auch schon gleich danach. Während ich sie weiter streiten hörte, schlich ich vorsichtig die Treppe runter. Bitte bloß nicht entdeckt werden...Vorsichtig sah ich mich um. Da ich sie weder im Schlafzimmer, Wohnzimmer noch Badezimmer fand hieß es das sie den Streit heute in der Küche austrugen...Na toll! Das heißt wieder kein Frühstück oder Bento für die Schule...leise den Koridor entlang schleichend, zog ich mir meine Schuhe an und ging aus dem Haus.

Da ich in der Nähe der Schule lebte musste ich nicht mit dem Bus fahren und konnte laufen. Während des laufens fing ich an eines meiner selbstgeschriebenen Lieder leise vor mich hin zu singen:

Der Sommerwind klopft an meine Tür
Der Wind trägt Geräusche heran
Von den Vögeln und Mäusen, die ich in dem klein' Garten hör'

Ein halb gelesenes Buch in der Hand
Frag ich sie mit einem Lächeln: "Wo liegt euer Land?"
Die Sicht verdeckt von der Binde um 15 Uhr nachmittags

Die Welt ist eig'ntlich einfach schwarz-weiß
Doch offenbar pass ich da nicht rein
Ich hab Probleme, die keiner versteht, hat Mama mir gesagt

Mein Haus liegt fern vom Rest dieser Welt
Wer kommt hier schon vorbei und sagt mir Guten Tag?
Es ist niemand, ich bin ganz allein, kann das sein, ich bin hier

"Schau sie nicht an, denn..."
Der Grund ist schwer zu versteh'n
Ich leb mit kaltem Herz in der Einsamkeit
Ich leb mein Leben, ohne Kontakte, seh mir nur Dinge an

Geschichten aus Büchern sind nur meine Welt
Doch möcht' ich doch nur einmal diese Welt berühr'n
Wenns nur einmal wär, könntest du's verzeih'n?

Overnight storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt