The woman in the blue dress

Täuschung und Versuchungen

       

Zielstrebig bog er um die Ecke und hielt auf sein Ziel zu. Die beiden Männer im Anzug verstanden sich wortlos. Schweigend breitete er seine Arme aus.
Der blonde grinste triumphierend als er die Waffe im Hosenbund des anderen aufgespürt hatte und zog sie raus.
Immer noch ohne einen Ton zu sagen übergab der Türsteher, sie seinem Kollegen, dann nickte er dem anderen zu und ließ ihn passieren.

Sobald sein brauner Haarschopf auf der anderen Seite der Tür auftauchte schlug ihm dampfige, nach schwitzenden Menschen riechende, Luft entgegen.
Die hüfenden Gäste in spärlicher Bekleidung wirkten wie eine große Welle die sich über den ganzen Raum ausbreitete.

Während er schwungvoll die Treppe hinunter lief knöpfte er sein Jackett zu und suchte den Raum nach seinem Geschäftspatern ab.
Er fand ihn genauso vor wie er es erwartet hatte: Umgeben von Frauen und teurem Alkohol.

Wut stieg in ihm auf als er die Frau die er liebte in einem blauen Kleid auf seinem Schoß sitzen sah.

Als sie sich über ihn beugte, um nach der Flasche Moet Chandon zu greifen, riskierte der Clubbesitzer einen tiefen Blick in ihr Dekolleté.

Jedem anderen hätte sie schon längst den Kopf abgerissen.

Dachte er und konnte sich leider selbst nicht davon ausschließen.

Als der Mann ihn bemerkte stand er schon fast vor ihm und reichte ihm schlussendlich über Kate hinweg die Hand.

„Mr. Waterly schön dass wir uns doch noch treffen können."

„Die Freude ist ganz meiner Seitz." Bestätigte er und warf der schönen Frau einen letzen prüfenden Blick zu.

Dann zog er blitz schnell eine Waffe und richtete sie auf den Unglücklichen der gerade seine Hand an dem Stoff des blauen Kleides hinab gleiten ließ.

Doch innerhalb eines Wimpernschlages war sie aufgesprungen und hatte ihm zwei Kugeln in die Brust gejagt.

Bevor sie ihn noch etwas weiter malträtieren konnte waren schon die Bodyguards des Mannes angestürmt gekommen und schleiften den blutüberströmten Mann hinaus. Die Kugeln schienen an ziemlich gefährlichen Stellen eingeschlagen zu haben.

Das Ganze war so schnell von statten gegangenen das niemand Etwas bemerkt hatte.