Pakt mit dem Teufel

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„Chris. Hey, Mann wach auf!" grob wurde er an der Schulter geschüttelt. Das, durch das Falschblut dunkel gefärbte Hemd klebte an seiner Brust und ließ die darunterliegenden Muskeln erahnen.
Murrend öffnete er seine Augen und Blickte seinen Kollegen genervt an. „Ja schon gut."
Er lag in einer der unzähligen dunklen Gassen, dieses Viertels, auf dunklem Asphaltboden. Nur schwach erleuchtete das Licht einer Straßenlaterne die Nacht und ließ alles lange Schatten werfen.
„Hat es geklappt?" hakte er nach.
„Ja."

„Ich denke das war Beweis genug." Stellte Kate nüchtern fest und sicherte ihre Waffe bevor sie, sie an ihren üblichen Platz zurück schob.
„Beeindruckenden Vorstellung." gab ihr Gegenüber zu.
„Wenn es sonst nichts mehr zu besprechen gibt haben sie den Job." ließ er nach einer kurzen Pause verlauten.
„Deal." Schlug sie ein und reichte dem Gangboss die Hand.
Mit einem schon fast dreckigem Grinsen nahm er sie und hielt sie einen Moment zu lange fest.
„Ich kann natürlich auf ihre absolute Loyalität zählen?!"
Es klang mehr wie eine Drohung als eine Frage.
„Natürlich." Sie wand sich zum Gehen.
„Bis morgen dann." Waren ihre letzen Worte ehe sie sich mühelos durch die tanzende Menge schlängelte.
Sie fühlte sich als hätte sie gerade einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Irgedwie war dieser anders. Anders als die anderen Kriminellen mit denen sie es zu tun hatte.

Zwei Querstraßen weiter entdeckte sie den schwarzen BW, doch ehe sie weiter lief nahm sie sich einen Moment um aus den High Hells zu schlüpfen.
„Du kannst doch in so einer Gegend nicht Barfuß laufen!" tadelte sie ihr Bruder ehe er Kate in eine kurze Umarmung schloss.
„Wollen wir tauschen?" schlug sie lachend vor und hielt ihm die schwarzen 12 cm Absätze entgegen.
„Am besten wir fahren einfach zurück." Murmelte er und ging in großen Bogen an den Schuhen vorbei zum Auto.
Erst jetzt wand sie sich an Chris der schweigend an der Wand gelehnt hatte.
„Alles ok bei dir?"
„Es waren ja nur Platzpatronen." tat er achselzuckend ab.
Hätte Jack nicht „Kommt ihr dann mal!" gerufen hätten sie sich wohl noch eine Ewigkeit einfach nur in die Augen geblickt. Es lag eine Spannung zwischen ihnen die es einfach unmöglich machte an noch etwas anderes zu denken.
„Stress nicht!" gab sie zurück und ging zum Auto.

The woman in the blue dressWo Geschichten leben. Entdecke jetzt