Schließe deine Augen

Prolog

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Hi,
Ich bin Lu und das hier ist die erste Geschichte von mir, die ich überhaupt hier hochlade. Erwartet also nicht zu viel. Also, viel Spaß beim Lesen.

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Wenn du deine Augen schließt, wird die Welt schöner. Du wirst es nicht mehr sehen, all das Hässliche um dich herum. Zerstörung, Mord und Blut.

Du wirst keine Menschen mehr sehen. Menschen sind grausame Kreaturen. Sie waren es schon immer. Der Wind hat es dir gesagt, er hat gesagt, sie töten sich gegenseitig, ohne Rücksicht und Erbarmen. Sie hassen einander. Das Wort Liebe kennt keiner.

Du wirst nur noch Schwarz sehen, endloses Schwarz. Doch nichts ist schwärzer, als der Anblick, der sich dir bietet, wenn du die Augen öffnest. Ein Schwarz, tiefer als die See, dunkler als die Nacht. Dagegen erscheint alles wie ein Farbenmeer, ein Buntes, aus gelb und grün und blau. Also, gib ihn auf, den Versuch, das Gute in der Welt, das Gute in den Menschen zu suchen. Es gibt nichts Gutes. Deine Suche hat, kann, wird keinen Erfolg haben. Sieh es ein: Du bist machtlos, deine Farben können nicht siegen, gegen das Schwarz da draußen.

Vertraue keinem. Alles ist gespielt, eine Fassade. Flieh vor ihnen, bevor sie dich packen, mit ihren dreckigen Klauen und dem widerlichen Grinsen, das sie immer dann aufsetzen, wenn sie glauben, dass niemand sie beobachtet. Doch sie werden beschattet, von Ihresgleichen, wo sie auch sind.

Du kannst es doch genau erkennen, das Böse in ihnen. Du hast deine Augen doch offen, oder etwa nicht? Wahrscheinlich siehst du einfach nicht hin.

Die anderen halten sich den Bauch, ohne zu lachen, sie bewegen die Lippen, ohne zu reden, sie fallen auf die Knie, ohne zu stolpern.

Schau hinter ihre Maske, dann kannst du es erkennen, auch wenn du nicht sehen kannst, obwohl deine Augen nicht geschlossen sind.

Du wirst feststellen, dass sie sich den Bauch halten, da dort eine tiefe Wunde klafft, an der sie zu verbluten drohen. Sie bewegen die Lippen, um einen erstickten Schrei in Richtung Himmel zu keuchen, da sie unfähig sind, den Schmerz in sich hinein zu fressen. Sie fallen zu Boden, bleiben liegen, ertrinken in Selbstmitleid und werden nie wieder gerade stehen können. Sie sehen nicht nach vorne, doch das tust auch du nicht.

Ich rate dir, öffne die Augen noch ein Mal richtig, nur ein Mal. Dann werde ich dir dein Augenlicht nehmen, und du wirst es nicht bereuen, da du bereits so viel Schlechtes gesehen hast, in einem einzigen Wimpernschlag. Du wirst erblindet sein, obwohl du noch siehst. Dir bleibt erspart, die Gesichter der Menschen zu sehen, die dich Tag für Tag belügen und berauben.

Du wirst frei sein.

Der Wind wird dir den Weg leiten, das hat er schon immer. Du wirst oft stürzen, doch immer wieder aufstehen, egal wie viel Kraft es kosten wird, egal wie groß die Narben sein werden, die zurückbleiben. Du wirst an diesen Menschen vorbei in eine strahlende Zukunft blicken. Und vielleicht triffst du dort ja jemanden, der so ist wie du. Wer weiß das schon?

Wirst du annehmen?

Wenn ja,
dann schließe jetzt deine Augen.

Für immer.

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Ja, ja, ich weiß. Nicht besonders viele Wörter, nur ca. 570. Aber wie gesagt, es ist nur ein Prolog. Also bitte, keine Kritik an der Länge. Jedenfalls danke fürs Lesen.

°°°°Lu°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°