Catalya Amanu (Emera's Geschichte - Phase 1)

Prolog, Teil 2 - Das Mädchen

Auf der nördlichsten Spitze Emeras, auf der Halbinsel Oshike wurde schließlich ein kleines Mädchen geboren. Sie war die Tochter des Menzobauern Juro Eramir und ihr Name lautete Catalya. Dazu verdammt ohne Mutter aufzuwachsen, hatte sie immer ihre Freunde zur Seite. Ihrem Vater half sie selbstverständlich mit den Feldern und den Tieren. Wie sie sich jede Woche darauf freute den Pferden Heu zu bringen oder die Kühe zu Melken. Jedes Mal wenn ein Kalb zur Welt kam war sie die erste die sich Namen überlegte. Und genau so ließen sich die Tränen beim Schlachten der Schweine auch nicht vermeiden. Dennoch lernte sie von ihrem Vater das Jagen mit Pfeil und Bogen. Sie war die beste Bogenschützin die ihr Vater in seinem ganzen Leben je gesehen hatte.
Und obwohl sie die Arbeit am Bauernhof liebte, so wollte sie trotzdem immer Händlerin werden und die Handelsstraßen Eremas bereisen um auf den Märkten halt zu machen. Sie wollte schon immer die Welt sehen. Vermutlich wurde sie dabei auch von ihrem besten Freund Gatral Gamzu beeinflusst. Die beiden machten sich schon in ihren jungen Kindesjahren aus, dass sie eines Tages die Welt als Händler bereisen werden.
Auch als alle zwei Jahre der Rat der Menzo kam um alle Menzo in der Region zu testen, so beantworteten die beiden Ihre Fragen genau so wie alle anderen auch. Es waren Fragen die nur Farrahk Amanu anders beantworten könnte, dennoch versuchte der Rat der Menzo immer wieder sein Glück und hoffte eines Tages andere Antworten zu erhalten. Gatral und Catalya wussten, sollte einer von ihnen der Nachkomme Amanus sein, so können sie ihren Traum vergessen. Wenn ein Nachkomme gefunden werden sollte, dann muss dieser Prüfungen im gesamten Land bestehen um daraufhin sehr hart zu trainieren, bevor er den Platz als Wächter Eremas einnehmen kann. Doch jedes Mal wenn sie kamen war es das selbe Ergebnis. Keiner von ihnen war ein Nachkomme Amanus.
Nun, da sie an der Schwelle zum erwachsen werden waren und nur noch ein paar kleine Schritte fehlten, war es so weit dass sie alle Vorbereitungen trafen um schnellstmöglich als Händler ihr Dorf zu verlassen. Jedes mal wenn die Steuereintreiber kamen und jedes mal wenn Reisende im Dorf übernachteten, fragten sie die Leute über alles aus was für sie wichtig sein könnte. Und bald war es wieder so weit. Erneut mussten sie die Fragen vom Rat der Menzo beantworten.