ayato.

10.3K 227 58
                                    

"(d/N)!", kam es plötzlich von unserer Lehrerin streng.

"Es reicht jetzt entgültig! Du und Ayato verschwindet erstmal in die Küche, damit ihr den Unterricht nicht weiterhin stört!", schrie sie schon förmlich und zeigte auf den Ausgang des Raumes.

"Aber was sollen wir da-" Sofort unterbrach sie mich. Noch nicht einmal ausreden kann man bei ihr...

"Das ist mir sowas von egal, hauptsache ihr seid erstmal weg! Nachher informiere ich den Direktor und jetzt geht!" Und mit diesen Worten stand ich genervt auf und lief zur Küche ohne mich auf irgendjemand anders zu konzentrieren.

Als ich mich gereizt auf den Weg machte bemerkte ich erst nach ein paar Schritten, dass Ayato gelangweilt neben mir her lief und wie immer ausdruckslos nach vorne sah. Ich und Ayato sind uns eigentlich sehr ähnlich, vom Charakter her. Wir beide haben gute Noten, langweilen uns aber trotzdem im Unterricht, veranstalten öfters Ärger und solche Sachen. Na ja, er veranstaltet deutlich mehr Ärger als ich. Soviel ist sicher! Eigentlich müsste ich ihn deswegen erst recht mögen, aber Ayato konnte ich trotzdem noch nie so richtig ausstehen. Er gibt immer an, glaubt, dass er der Beste in Allem ist und ist so selbstverliebt. Urgh, solche Leute hasse ich wie die Pest! Und jetzt soll ich auch noch mit ihm alleine in der Küche sein? Na wenn das nicht zu Mord und Totschlag führt.

In der Küche angekommen setzte sich Ayato auf einen Stuhl und musterte mich immer noch ausdrucklos.

„Worauf wartest du? Koch.", verlangte er und zeigte auf die sauberen Töpfe, die im Abwasch standen.

"Seh ich etwa aus wie dein privater Koch? Träum weiter.", gab ich nur genau so ausdruckslos von mir.

"Sei doch froh, dass du für mich kochen darfst, viele Mädchen wären gerne an deiner Stelle!", schmunzelte er diesesmal. Wow, der liebe Herr kann auch schmunzeln!

"Sollen die das doch machen, ich spiele sicherlich nicht deine Köchin!", zischte ich nun leicht gereizt an. Wie ich diesen eingebildeten Typen hasse.

"Seit wann sind wir denn so gereizt?", fragte er und schmunzelte breiter.

"Seitdem ich hier mit dir alleine bin! Du gehst mir jetzt schon auf die Nerven!"

"Ist da etwa jemand nervös?"

"War- bist du dumm? Nein! Warum sollte ich??" Ich verstehen diesen Jungen einfach nicht... Was hat das jetzt damit zu tun!?

"Deine Wangen sind rot."

Warte, WAS!? berührte meine Wangen. Sie waren warm und wurden immer wärmer.
DAS HAT NICHTS ZU BEDEUTEN, ALSO BILDE DIR JA NICHTS EIN!!!" sagte ich ganz laut und ging zu den Töpfen.
Es wäre besser, wenn ich irgendetwas zu Essen mache, damit er endlich seine Klappe hält! Dachte ich mir.

Nach ein paar Minuten hatte ich ein leckeres Essen zusammen gezaubert und meine Wangen waren auch wieder normal.
„Hier!" sagte ich und stellte Ayato einen Teller mit Takoyaki hin.
Sobald ich den Teller los ließ, stopfte Ayato sich die kleinen Kugeln rein, wie jemand der Tage lang kein Essen mehr zu Gesicht bekommen hat. Eigentlich wollte ich auch ein Paar, aber na ja... Es ist halt Ayato, der teilt nie. Nach ein paar Minuten war der ganze Teller leer und Ayato seufzte zufrieden.
„Das waren die besten Takoyakis, die ich je gegessen habe!" sagte er, sogar ganz freundlich.
Hatte er mir gerade etwa ein Kompliment gemacht!? Ich glaube schon.
„Danke..." sagte ich verwundert und nahm seinen Teller wieder.
Ich ließ Wasser in das Becken laufen und fing an abzuwaschen. Ich musste auch noch die anderen Töpfe, die ich nicht benutzt hatte abwaschen, da sie sehr dreckig waren. „Hey Ayato! Jetzt hilf mir doch mal mit dem Abwasch!" forderte ich.
Ayato antwortete nicht, also dachte ich, dass er sich verzogen hatte. Aber plötzlich, aus dem Nichts, berührten zwei Hände, meine Hände und ich konnte einen kalten Atem im Nacken spüren. Ich drehte mich stur stracks um und wurde wieder etwas rot.
„W-was soll das, Ayato?" fragte ich, dieses Mal wirklich nervös.
„Ich wollte dir nur helfen!" sagte er, erstaunlicherweise ganz ruhig.
„A-aber nicht so!"
„Warum? Hast du etwas dagegen?" fragte er ernst.
„Nein... Ich meine doch... Ich meine... Ich weiß es nicht!" sagte ich und lief zur Küche hinaus.

Ich war total verwirrt. Ich wusste nicht, was mit mir passierte. Irgendwie hatte es mir gefallen, dass er meine Hände berührt hatte. Seine Hände waren weich, sanft und... Und... Ich weiß doch auch nicht. Ich ging immer weiter, bis ich bei der Umkleide, der Mädchen stehen blieb. Es war niemand da, deshalb ging ich hinein und setzte mich auf eine der Bänke, da ich hoffte, dass Ayato hier nicht rein kommen würde. Aber ich hatte mich anscheinend zu früh gefreut. Nach ein paar Minuten kam er herein und hockte sich vor mir hin.
„Was willst du, Ayato?" fragte ich, ohne ihn anzusehen.
„Du bist einfach so weggegangen, ohne zu sagen warum? Also bin ich dir hinterher gelaufen!"
Ich wollte etwas erwidern, doch behielt es dann doch für mich. Lange Zeit sagte keiner irgendetwas.
„Sag mir eins, (d/N)!" sagte er, aber ich sah ihn immer noch nicht an.
„Hasst du mich wirklich so sehr?"
Jetzt sah ich ihn an, doch er sah weg.
„Hassen? Nein! Es ist nur... Ich bin verwirrt!"
„Wie verwirrt? Warum?"
Er hob seinen Kopf und sah mir direkt in die Augen. Es ist unglaublich, wie wunderschön grün seine Augen sind, aber ich riss mich zusammen und antwortete ihm:
„Ich... Ich weiß doch auch nicht! Vor ein paar Tagen konnte ich dich überhaupt nicht ausstehen und jetzt..." Ich hielt inne.
„Was jetzt? Rede mit mir, (d/N)!"
Er nahm sanft meinen Nacken und zog mich nah an sich. Er lächelte noch kurz und dann geschah es! Er gab mir einen Kuss! Ich erwiderte ihn und schlang meine Arme um ihn. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und wir legten uns auf die Bank. Ich unten und er oben. Er fing an meine Schleife zu öffnen, die zu meiner Schuluniform gehörte und ich zog ihm seine Jacke aus, als plötzlich die Schulglocke läutete. Wir lösten uns voneinander und standen auf.
„Ich liebe dich, (d/N) und deshalb frage ich dich, ob du vielleicht zu mir nach Hause kommen willst, damit wir da weiter machen können, wo wir aufgehört haben?" Ich konnte mir kein Lächeln verkneifen.
„Ich liebe dich auch!"
„Dann komm!" sagte er fröhlich und zog mich hinter sich her, bis zu seiner Limousine. Ich stieg langsam ein und mir wurde bewusst, dass dies eine wilde und spannende Nacht werden würde.

»Ende♥️«

diabolik lovers ─ ft. youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt