4. Kapitel - Party goes on

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4. Kapitel

Der nächste Tag war einfach Horror. Ich wachte mit grausamen Kopfschmerzen auf und mir ging es richtig schlecht. Mit dieser schrecklichen Übelkeit kämpfend lungerte ich den ganzen Tag im Bett herum und versuchte, ein wenig zu schlafen. Da das nicht klappte, lenkte ich mich irgendwann mit miesen Fernsehserien ab. 

Dann erinnerte mich an die Liste und machte mit grimmigem Gesicht ein Kreuz hinter den Punkt 'einmal richtig betrinken'. Diese Erfahrung hätte ich mir nun wirklich sparen können. 

Doch dann flog ein Lächeln über mein Gesicht, denn ich konnte noch eine weitere Sache abhaken. Ich war tatsächlich auf einer der angesagtesten Partys der Stadt gewesen. Auf Damons. Und ich hatte sogar mit ihm getanzt. Eng umschlungen.. Ich hatte diesen Moment so sehr genossen und ich hatte mich in seiner Nähe so gut gefühlt, wie noch nie. Er war schon irgendwie toll, aber ob er sich nach dem Abend überhaupt noch an mich erinnern konnte? Damon hatte bestimmt mit noch mit einigen anderen Mädchen getanzt. Warum sollte da gerade ich etwas besonderes gewesen sein?

Ich schob den Gedanken beiseite und kroch wieder ins Bett, um mich in die Decke zu kuscheln. 

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Die nächsten beiden Tage verbrachte ich gemütlich zu Hause, da ja die Woche Herbstferien begonnen hatte. Ich war schon fast wieder in meinen alten Lebensstil gerutscht - ich verkroch mich mal wieder und zeigte nicht das geringste Interesse daran, etwas zu unternehmen. Doch am Mittwochmorgen klingelte mein Handy. Es war Vicky, die mich aufgeregt fragte, ob ich am Abend nicht mal mit in die Disco gehen wollte. Sie, Carol und die anderen gingen öfter mal weg, jedoch hatte ich bisher immer abgelehnt. Aber diesmal stimmte ich zu, weil es wirklich mal wieder Zeit war, dass ich vor die Tür kam. Wir verabredeten uns für um 7. Dann würden mich Vicky und Jason mit dem Auto abholen und die anderen würden wir in der Disco treffen.

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Ein wenig aufgeregt rannte ich zum Kleiderschrank und suchte hektisch nach einem Outfit. Ich hatte den ganzen Tag über nur herumgegammelt und nun war es bereits 17.00 Uhr. Wie ich mich erschrocken hatte, als ich auf die Uhr gesehen hatte.. 

Ich schmiss ein Top nach dem anderen aus meinem Schrank und entschied mich am Ende dann einfach für das kleine Schwarze. Das Kleid war schlicht, enganliegend und die Träger bestanden überwiegend aus Spitze. Es war nichts wirklich besonderes, aber ich hatte jetzt keine Zeit mehr zum Weitersuchen. 

Ich fing nun an, mir meine Haare etwas zu glätten und legte dann noch ein Make-Up mit Smokey Eyes auf. Als ich damit fertig war, zeigte das Display meines Handys bereits 18.30 Uhr an. Schnell schlüpfte ich in mein Kleid und dieselte mich mit meinem Lieblingsparfum ein.

Pünktlich um 7 fuhr Jasons Wagen vor und Vicky sprang heraus, um mich zu begrüßen. Ihre Haare waren wieder gelockt und sie trug ein luftig fallendes kurzes Kleid in einem leichten Rose-Ton. Etwas nervös stieg ich ins Auto auf die Rückbank und grinste Jason an, der am Steuer saß.

Nach einer halben Stunde kamen wir an und nachdem wir unsere Ausweise gezeigt hatten, ließ der Türsteher uns rein. Die Musik dröhnte laut und es war verdammt eng. Ich lief dicht hinter den beiden her in Richtung Bar. Ich erkannte Mary und Lydi aus unserer Clique, die schon mit ein paar Jungen aus der 12. auf uns warteten. Sie begrüßten uns und dann bestellten wir uns erstmal ein paar Cocktails. Ich würde mich heute definitiv nicht noch einmal so betrinken, aber ein oder zwei Drinks konnte ich mir ja gönnen. 

Nachdem wir uns eine Weile unterhalten hatten, erfuhr ich, dass Carol Hausarrest bekommen hatte, weil sie sich auf der letzten Party so sehr besoffen hatte. Deshalb konnte sie heute nicht kommen. Irgendwann schleppte Vicky Jason auf die Tanzfläche, da einer ihres Lieblingssongs lief. Auch die anderen gingen nach und nach tanzen oder nach draußen auf die Terasse, um zu rauchen. Also saß ich irgendwann alleine an der Bar und schlürfte an meinem Pina Colada.

"Na was machst du denn hier so alleine?", hörte ich eine raue Stimme, die mir bekannt vorkam. Ich sah mich um und blickte in Damons wundervolles Gesicht. "Du bist ja auch hier!", sagte ich erstaunt. Er lachte: "Ich bin fast immer hier, aber dich hab ich hier noch nie gesehen." "Naja, das ist auch mein erstes Mal.", murmelte ich. 

"Ich freu mich aber, dass du da bist. Ich dachte schon, dass ich dich nach meiner Party nie wieder sehe.", grinste er schief zu mir runter. "Da siehste mal - Schicksal.", meinte ich frech und grinste zurück. Er sah mir noch einen Moment in die Augen, dann packte er meine Hand und zog mich auch auf die Tanzfläche.

Wenig später bewegten sich unsere Körper zu den Bässen der Elektromusik. So tanzten wir mindestens fünf Lieder durch, bis Damon von einer aufgetakelten Blondine mit solariumsbrauner Haut angetanzt wurde. Er blickte mich entschuldigend an und seine Lippen formten die Worte: 'nur ein Lied'.

Ich nickte und bewegte mich immer noch zur Musik nach draußen. Ich wollte jetzt erst einmal frische Luft schnappen. Als ich zwei der Jungen von vorhin wiedererkannte, stellte ich mich zu ihnen. Einer war blond mit blauen Augen. Der Andere mit den braunen Haaren und dem Nasenpiercing bot mir eine Zigarette an, jedoch lehnte ich dankend ab. Dann erzählten die beiden mir irgendwelche witzigen Dinge, die sie angeblich alle schon gemacht hatten, als sie besoffen waren. Ich kicherte die ganze Zeit nur doof vor mich hin. Nach etwa 10 Minuten beschlossen wir, wieder nach drinnen zu gehen und der Blonde fragte mich total lieb nach einem Tanz. Ich nickte und lief ihm hinterher wieder auf die Tanzfläche. 

Er konnte tatsächlich ziemlich gut tanzen. Außerdem bekam ich raus, dass er Bryan hieß und auch in unsere Schule ging. Wir hatten ziemlich viel Spaß und nach ein paar Liedern setzten wir uns erschöpft an die Bar und er spendierte mir einen Cuba Libre. Selber nippte er bereits sein drittes Glas Vodka Cola und man merkte ihm den Alkohol langsam an. Irgendwann schlang er seinen Arm um mich und wollte mich dicht an seine Seite gepresst wieder nach draußen schleppen, weil er noch mal rauchen wollte.  Als wir schon fast die Tür erreicht hatten, tauchte Damon plötzlich auf. "Ich muss dir die Kleine jetzt mal entführen, Bry.", sagte er mit fester Stimme und klopfte ihm hart auf die Schulter, damit er mich los ließ. Wiederwillig nahm er seinen Arm von mir runter und rief 'Bis später', während er schon leicht schwankend nach draußen lief. "Hat er dich irgendwie belästigt? Er geht immer ein wenig auf Kuschelkurs, wenn er im Suff ist.", fragte Damon mich ernst. "Nein, es war alles okay.", meinte ich stirnrunzelnd. 

"Nagut.", sagte er immer noch ein wenig besorgt. Dann bildete sich ein süßes Lächeln auf seinen Lippen und er nahm wieder meine Hand und zog mich mit sich zu den anderen tanzenden Leuten. Es lief typische Partymucke, viel Techno. Ich mochte diese Art von Musik und zusammen mit Damon konnte man richtig gut abrocken. Zeit und Umgebung verschwammen irgendwann, und das Einzige was noch zählte war der Moment mit ihm.

Irgendwann verstummten die Bässe jedoch abrupt. Und dann begannen die ersten Takte eines total bekannten Schnulzensongs. Um uns herum hatten sich schnell Paare gebildet, die anfingen, eng umschlungen zu tanzen. Oh Gott, oh GOTT! Aber bevor ich mir noch mehr Gedanken machen konnte, breitete Damon seine Arme aus und grinste verführerisch: “Komm her.“ Zögerlich trat ich auf ihn zu und da zog er mich auch schon wie auf seiner Party an der Hüfte zu ihm ran. Und ich konnte nichts anderes tun, als meine Arme um seinen Hals zu schlingen und mich auf einen Tanz einzulassen. Ich spürte seinen Körper eng an meinem und schon bewegten wir uns im Takt der Musik.

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Nach zwei weiteren langsamen Songs, kam Vicky auf uns zu gelaufen. "Genug gekuschelt! Wir müssen heime, sonst macht meine Mutter Stress!", nuschelte sie und ich löste mich von Damon. Er sah mich übertrieben enttäuscht an und brachte mich damit ganz schön zum Lachen. "Bis später!", sagte ich zu ihm und ließ mich dann von Vicky mitziehen. Jason wartete bereits an der Tür und stüzte nun Vicky, damit sie nicht so doll schwankte. Er war noch relativ nüchtern und fuhr uns ohne Probleme nach Hause.

Während der Fahrt stierte ich ins Leere und dachte noch ein bisschen über den wundervollen Abend nach.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 27, 2013 ⏰

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