Prolog

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Verzweifelt versuchte ich die übervolle Ikea Tüte in das Auto meiner Mutter zu hiefen.

Doch Fehlanzeige!

Irgend etwas fiel immer heraus.

Entweder das zwanziger Pack Wachsstreifen oder meine drei Deo spray Flaschen.

,,MAM!", rief ich nach oben zu meiner Mutter.

Diese öffnete aus dem Zweiten Stock das Fenster und lehnte sich nach draußen.

Grinsend betrachtete sie mich neben dem Ikea Wahlross.

,,Du kannst auch was auf den Schoß nehmen!", rief sie mir zu und schloss ohne abzu warten das Fenster.

genervt hohlte ich den Schlafsack aus der Tasche.

Nach etwa zwanzig Minuten hin und hehr gepacke hatte ich mich für ein paar sachen, die ich auf den Schoß nahm entschieden und stieg auf den Beifahrer sitz.

Meine Mutter stieg neben mir ein.

Ich konnte ihre Fahne bis zu mir riechen.

Sie hatte sich ihre dünnen Haare wieder zu stark blondiert und ihre Botox Narben stachen stark hervor.

Schlampe!

Dachte ich mir als sie grinsend den Motor anwarf und ihr Bauch freies Shirt zurecht rückte.

Der Neon grüne B-h leuchtete aus ihrem Ausschnitt heraus und die Leoparden gefleckte Leggings stand ihr überhaupt nicht.

Seit mein Vater wieder nach drei Tagen zurück nach Spanien abgehauen war betrank sie sich und hatte jeden abend einen Neuen am Start.

Als ich sie gefragt hatte ob ich auf Reiter Ferien gehen konnte war sie so fröhlich wie noch nie und hatte sofort einen Urlaub auf irgend so einem Billig Hof gebucht.

Vermutlich würde sie jede Nacht irgend wen im Bett haben wenn ich weg war.

Die Fahrt dauerte ungefähr eine Stunde und das Justin Bieber Gedudel aus dem Radio machte sie nicht unbedingt erträglicher.

Ich selber konnte ein bischen reiten.

Schritt und Trab konnte ich schon ganz gut, aber Gallopp war etwas Neues für mich.

Hoffentlich sind die anderen Mädchen auf dem Hof nicht viel besser!

Ich war noch nie auf einem Reiterhof gewesen, aber meine alte Freundin hatte ein Pferd auf dem sie mir reiten beibrachte.

Aus dem Fenster konnte ich Wiesen und Landstraßen sehen.

Es ist jetzt schon scheiße!

Dachte ich mir und sah statdessen auf mein Handy.

Meine Mutter telefonierte wärend sie fuhr und ich konnte nur Bruchteile des Gesprächs hören.

Sie telefonierte warscheinlich mit ihrem neuen Lover.

Nach der Fahrt fuhren wir auf den Parkplatz, der von einem Misthaufen ausgefüllt wurde.

Meine Mutter parkte ganz am Rand um ihre Rostlaube nicht zu gefährden.

Rechts neben dem Misthaufen sah man eine große graue Wand mit Efeuranken überwuchert, dass sogar die zerbrochenen Fenster überdeckte.

Und hier soll ich zwei Wochen Sommerferien verbringen?

Fragte ich mich und stieg aus.

Sofort schlug mir ein starker Pferde geruch um die Ohren, der mir erstmal die Sinne vernebelte.

The CreepiestWo Geschichten leben. Entdecke jetzt