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Erst als wir uns verabschieden komme ich wieder zurück in die Realität.
Es gibt noch einen Grund warum es mir so schwer fällt, ich liebe meine Fans.
Ich hoffe einfach, dass sie akzeptieren was ich will.
Wir verabschieden uns und ich kann die Tränen nicht mehr unterdrücken.
Er werden immer mehr und mit verschwommener Sicht bahne ich mir einen Weg von der Bühne.
Ich laufe in den Aufenthaltsraum und setze mich auf die Couch.
Ich warte schon auf harte Worte von den Jungs, aber die kommen nicht.
Nein sie schließen mich in die Arme und wir weinen gemeinsam.
Wir sitzen nur da und weinen sicher eine Stunde oder noch länger.
Das ist egal denn es tat weh, es fühlt sich an als würde ich meine Familie verlieren.
Ich werde nicht mehr zusammen mit ihnen im Tourbus schlafen.
Oder irgendwelche sinnlosen Spiele spielen.
Das war jetzt vorbei und nach einiger Zeit verschwinden wir auch alle im Hotel.
Jeder für sich und in Gedanken.
Dort verschwinde ich im Bad und steige unter die Dusche.
Das Wasser wirkte auch das erste Mal nicht befreiend es wirkte einfach nur kalt.
Aber nicht weil ich es kalt eingeschalten habe nein ich zittere vor Angst.
Angst davor meine Freunde wirklich zu verlieren.
Nach dem ich geduscht habe, ziehe ich mich an und lege mich ins Bett.
Ich war komplett in Gedanken und ich konnte einfach nicht schlafen.
Morgen würde ich meine Freunde hier zurück lassen.
Ach was sage ich, ich werde meine Familie zurück lassen.
Ich liege einfach nur da und als die Sonne aufgeht beginne ich meine Sachen zu packen.Vier Stunden später stehe ich im Zimmer und die Jungs sind zu mir gekommen.
Wir weinen alle und wir wollten uns nicht aus der Gruppen-Umarmung lösen.
Aber ich musste los, zum Flughafen.
Wir gehen alle raus in den Flur und ich gehe alleine zum Lift.
Ich gehe hinein und drehe mich um, die Jungs sehen mich an.
Aber bevor ich zurück kann, schließen sich die Türen und ein neuer Lebensabschnitt beginnt.
Ich schaue in die Zukunft und hoffe einfach alles wird gut.
Damals hab ich noch gedacht, alles wird gut.
Aber heute weiß ich, nichts ist gut.
Ich habe keinen Kontakt mehr zu den Jungs und es war meine Schuld.
Ich habe meinen Traum erreicht, mit meiner Musik.
Aber glücklich bin ich nicht, denn meine Freunde sind so weit entfernt wie noch nie.
Ich kann mir meine Entscheidung von damals selber nicht mehr verzeihen.
Vor allem weil ich meine große Liebe verloren habe.

I've ruined everything  || ZiamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt