Fake Love // Harry Styles (German Translation)

Harry's POV:

Starrend auf den Stift in meiner Hand, atmete ich unruhig aus. Ich war niemals dieser Typ Mensch, der schnell aus der Fassung geriet. Besonders nicht, wenn meine beste Freundin Clayton involviert war. Aber dieses Mal war anders als unsere gewöhnlichen Treffen nach der Schule. Es würde kein auf Dauerschleife laufender The Big Bang Theorie-Marathon oder Mini-Essenschlachten in ihrer Küche geben. Stattdessen würden wir - 

Die Klingel übertönte meine Gedanken und jeder um mich herrum war bereits aufgestanden, um den Raum zu verlassen. Das Mädchen, das mich so durcheinander brachte, grinste mich schief an und winkte kurz, bevor sie aus meinem Blickfeld verschwand.

Dieses Mädchen? Sie war Ava Collins, das Mädchen, in das ich seit der 9. Klasse verknallt war.

Und Ava liebte Männer. Damit meine ich reife Männer, nicht diese Highschool Jungs. Ja, ich weiß, das sagte einiges über sie aus, aber das kümmerte mich nicht. Ich kann nicht fassen, das ich es zugebe, aber sie ließ mich, jedes Mal wenn ich ihr über den Weg lief, wie vom Blitz getroffen aussehen. 

Ganz zu schweigen davon, das sie jeden Typen auf dieser Schule haben könnte, aber in diesem einen Moment hatten ihre Augen einzig und allein auf mir gelegen.

Mir.

Ich schnappte mir die paar Sachen von meinem Tisch, schob sie in meinen Rucksack und versuchte Ava einzuholen. Zu meinem Leid musste ich mit ansehen, wie ihre langer, blonder Pferdeschwanz, schwingend von einer Seite auf die andere, auf der gegenüberliegenden Seite des Flurs hinter einer Ecke verschwand.

Ich biss mir auf die Unterlippe, während ich mich durch ein paar Menschen schob, die einfach mitten im überfüllten Gang standen und bekam dafür zwei finstere Blicke von den Beiden, aber es war mir egal.

Ich war es immer gewöhnt, der schüchterne und widerstandslose Junge zu sein. Schon damals als wir unser allererstes Highschool Jahr auf dieser Schule begannen. Aber jetzt sollte sich das ändern.

Es gab viel mehr Gründe dafür interessanter für Ava zu werden, als meine Highschool Tage stressfrei und dramalos zu erleben.

"Verschwinde Mann! Du weißt was ich für sie empfinde!" Wie immer startete der Kampf vor dem Durchgang im Flur. Das passierte fast jeden Tag mit den gleichen Jungs und dem gleichen Mädchen. Offenbar gingen die beiden Jungs mit dem selben Mädchen zur selben Zeit aus. An meiner Stelle, würde ich es nicht für nötig halten auf den anderen Typen wütend zu sein, sondern eher auf die Schlampe, die sich meine Freundin nennt.

Bedacht darauf nicht unachtsam von den zornigen Jungs geschubst oder geschlagen zu werden, stieß ich die Eingangstür auf, schlenderte zum Parkplatz und ließ meinen Blick auf der Suche nach Clayton über die Autos schweifen. Normalerweise war sie nie zu spät dran, eigentlich war es eher umgekehrt. Seit ich sie nach Hause fuhr, musste sie immer knappe zehn Minuten auf mich warten, bevor ich kam - meistens wegen den Kampfausbrüchen im Flur - aber heute war es anders.

Ich entdeckte einen vertrauten grünen Rucksack in der Ferne und es war eindeutig Claytons. Üblicherweise hatten Mädchen glitzernde oder pinke, teure Rucksäcke aber sie scherte sich nicht darum. Ihrer war buchstäblich ein zehn Dollar Stück von Walmart.

"Clayton!", rief ich und versuchte sie daran zu hindern nach Hause zu laufen.

Ich konnte erkennen, wie sie sie zögerte weiterzugehen, ihre Haare wirbelten umher, aber sie versuchte es zu verbergen, setzte wieder Schritt an und ging langsam vorwärts. Bald war sie am Ende des Fußweges und lief um die Ecke.

So schnell kam sie mir nicht davon.

Springend in mein Auto, schmiss ich meinen Rucksack auf den Beifahrersitz, startete den Motor und fuhr wie ein Irrer vom Schulgelände.