[Elias]
Für einen Atemzug stehe ich nur da und sehe zu, wie du dich von mir entfernst.
"Warte!", schreie ich dann, als ich die Tränen auf deinen Wangen schon kaum noch erkennen kann.
Du drehst dich um, ganz langsam, siehst mich an, und deine Lippen beben, eine Haarsträhne hängt vor deinen Augen, die Hände ineinander verschränkt, um ihr Zittern zu verbergen. Du siehst so traurig aus.
Ich bin der Grund dafür.
Und das heißt, dass ich es auch ändern kann.
Ich mache ein paar Schritte auf dich zu, aber ich sehe dir an, dass du das nicht willst. Also bleibe ich stehen, rufe die Worte.
"Versprich mir, dass du mich anrufst!"
Der Satz klingt seltsam hohl. Vor allem, weil du nichts sagst, sondern nur den Kopf neigst, und ich sehe von hier, dass mehr Tränen in deine Augen schießen.
Und dann wirbelst du herum und rennst. Fort von mir.
Ich wollte dich nicht gehen lassen.
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Splitterherzen
KurzgeschichtenIn den Abständen zwischen ihren Atemzügen erschufen Elias und Sophie Symphonien im Innern der Worte, die sie nie sagten.