Dieser eine Junge ♥

Kapitel 2 - Gespaltenheit

Keru fing an zu erzählen, dass er sich seiner Sexualität nicht bewusst ist, jedoch möchte er es niemanden anvertrauen, da er angst vor den Konsequenzen und Angst vor der Ausschließung seiner Mitschüler hat. Er sagte auch, dass er es nur mir sagt, da ich total vertrauenswürdig rüber komme. Ich sage auch, dass ich es unter keinen Umständen jemals irgendjemanden weiter erzähle. Er teilte mir auch mit, dass er nicht weiß, ob er nur auf sein gleiches Geschlecht steht, oder ob er auch noch Mädchen mag. Er findet sie zwar anziehend, kann sich im Moment auch etwas mit ihnen vorstellen, doch er weiß nicht genau wo er eben steht. Wir tauschten einige Worte miteinander diesbezüglich und dann sagte ich, dass er mir folgen solle. Nach einer kleinen Weile in der Kälte draußen in der Schlange sind auch wir nun auf den Eifelturm gekommen. Es ging recht schnell, da nicht so viele Leute vor uns standen.

So..nun waren wir oben und betrachteten die Aussicht "Woaaah", stöhnte Keru erstaunt und sein Gesicht hatte die glückliche Ausstrahlung wie ein kleines Kind, welches etwas neue Entdeckte. Mit großen faszinierenden und funkelten Augen betrachtete er die Aussicht. Ich war natürlich wieder so kleinlich und sagte, dass mir kalt wäre und schon bot er mir seine Jacke an und meinte: "Das bleibt unter uns" und schaute verlegen auf den Boden. Ich nahm seine Jacke dankend an und kuschelte mich in sie. Ich sah zwar aus wie einer mit einer Modeverirrung aber ich hatte es immerhin schön warm. Ich weiß, es klingt selbstsüchtig sie einfach anzunehmen ohne zu fragen, ob ihm nicht kalt ist, doch als ausgleich sagte ich: "Schau mal her und mach deine Augen zu" Ich ging etwas in seine Richtung und tat meine Hand an seine Hüfte holte ein bisschen Luft, doch plötzlich sprang ein Pantomime zu uns und spielte einige seiner Tricks. Ich war so verlegen und wütend aber auch glücklich zugleich, dass ich hier mit Keru stehe, doch nein...es musste so ein doofer Pantomime, der nicht mal ansatzweise gut ist mir alles versauen. Als er fertig war, hielt er seinen Hut zu uns und da ich so sauer war, spuckte ich in den Hut und und brüllte ihn an, was er hier denkt, was er abzieht. Erschrocken und entsetzt schaute mich Keru an und ich lief einfach nur nach unten. Schnell folgte er mir, da er wusste, das irgendwas nicht stimmt. Es fing an zu schneien und ich rannte und rannte immer weiter Richtung Hotel. Er ließ nicht locker und rief auch einige male nach mir und als ich in in der nähe des Hotels war, fiel ich hin und so hat mich er doch noch eingeholt. "Was war denn so plötzlich mit dir los?", wollte er wissen und half mir auf. Als ich wieder auf meinen Beinen stand habe ich mich an seinem Pulli festgehalten und entschuldigte mich mit ein paar Tränen im Gesicht. "Nichts wichtiges, es kam einfach so über mich." Er ging einen Schritt weiter auf mich zu und umarmte mich. Das war ein sehr tolles Gefühl. "Wenn etwas los ist, kannst du mir es jeder Zeit sagen, ruf mich an, auch wenn ich schlafen sollte", sagte er und grinste mich an. Dann war es eine kleine lang still und wir Sahen uns in die Augen. Er hatte so schöne leuchtend blaue Augen und war wieder tief in meiner Fantasie gefangen, plötzlich spürte ich wie er mit einer Hand meinen Hals seitlich berührte und zog mich zu sich hin, legte meinen Kopf auf seine Schulter und fragte, ob wieder alles gut ist. Ich bejahte stotternd, da ich mich beherrschen musste, nicht rot anzulaufen. wir blieben eine kleine Weile so stehen und als ich ihn dann auch umarmen wollte, fragte er, ob wir ins Zimmer hoch gehen wollen. Ich sagte, dass wir doch in den Pool gehen sollten, es war zwar schon 23 Uhr, aber der Pool ist beheizt und von dort aus kann man Wunderschön in die Stadt schauen mit den ganzen Lichtern und auch den Eifelturm begutachten. Also machten wir uns auf den weg ins Zimmer und ich ging zu dem Fenster, da dieses so groß wie eine Wand war. Ich bleib kurz davor stehen und schaute nach draußen und beobachtete den Schnee. Er ging ins Bad und wollte seine Badehose anziehen. Er kam mit seiner Boxershort nach draußen und fragte mich, ob ich sie gesehen hab, da er sie nicht findet. Ich überlegte und wollte eben einen Satz beginnen bis es an der Tür klingelte. Ich wollte wissen wer hier ist und Keru meinte, dass es der Pizza-Service ist, da er hunger hatte und für uns beide eine Pizza bestellt hatte. Das war nicht mal so eine schlechte Idee, da ich auch wieder anfing hunger zu bekommen. Also bezahlte ich schnell, gab Trinkgeld für diese schnelle Lieferung und schloss die Tür hinter mir wieder ab. Danach ging ich zum Wasserkocher und macht Wasser warm, da ich heiße Schokolade trinken wollte. Ich fragte ihn, ob Keru auch eine möchte und er stimmte mir nur zu. Wir stellten also während das Wasser kocht zwei Sessel zum Fenster, damit wir raus gucken konnten und den kleinen Tisch zwischen uns. Gemütlich aßen wir unsere Sachen auf und hatten letztlich nur noch unser heißes Getränk übrig. Wir hatte ein interessantes Gespräch über Asien und lästerten über Lehrer ab, die wir einfach nicht leiden konnten. Wir hatten auch viele zu Sachen aber das ding ist auch, dass wir eigentlich immer über die kleinen gleichen Themen reden, wenn es um die Schule geht. Also fasste ich meinen ganzen Mut zusammen und meinte zu Keru, dass ich ihn was erklären musste und fing an zu erzählen. Ich fing an damit, dass ich über sein Thema heute nachgedacht habe und es ihm einfach erzählen wollte. Es ist nicht leicht für mich dieses Thema jetzt anzusprechen, da er eigentlich die betroffene Person ist. Also fing ich an zu erzählen und zu erzählen, aber mitten drinnen, wo ich nicht mal das wichtige gesagt hab, sondern nur außen herum geredet habe hat er sich bisschen über mich gebeugt, gesagt ich sollte doch aufstehen und er setzte sich unter mich, sodass ich mich auf seinen Schoss sitzen konnte. Als ich ihm dann das wichtige berichten wollte, meinte er, dass er doch heute die Augen schließen sollte und tat dies gleich nochmal. "Wir wurden unterbrochen, was wolltest du machen?" Ich sagte, dass dies nicht mehr so relevant wäre, dann öffnete er seine Augen, kam mit dem Gesicht immer nähe und...