Jodies Sicht:
Ich reiße die Türen der Notaufnahme auf. Ich habe ihm doch gesagt er soll nicht nochmal los. Die Straßen sind voll, aber er musste unbedingt los, weil er das Geschenk vergessen hatte, was er mir zu meinen eine Millionen Abonnenten schenken wollte. Er weiß, dass ich keine Geschenke wollte. Nun wurde er angefahren und ist hier gelandet. Ich ströme an den Menschenmassen vorbei mit meinem verheultem Gesicht und ging zur Rezeption, wo ich fragte, wo Sebastian sei. "Er wird gerade operiert. Sie können gerne dort vorne warten." Ich gehe langsam zu den Sitzplätzen. Wieso konnte das nicht warten Rewi. Mittlerweile sind wir schon mehr als 4 Jahren zusammen und er war noch nie so aufdringlich und hibbelig, wie heute. "Haben sie hier eine Frau gesehen, die total verheult ist?" Hörte ich von der Rezeption aus. Ich drehe mich um und sehe Kelly. Irgendwie bin ich froh, dass sie hier ist. Die Frau zeigte auf mich und sagt noch was zu Kelly, aber ich verstand es nicht. Kelly kam auf mich zu und umarmt mich lange. Genau das brauchte ich. Ohne Kelly wär ich so aufgeschmissen. Ich musste schon wieder weinen. Ich spüre die Blicke, der anderen Wartenden auf mir Ruhen, aber es war mit gerade echt egal. Als ich mich langsam beruhigt habe, kamen die anderen. Darunter Felix aka Rotpilz, Sopse, meine Mutter und Rewis Eltern. Das waren einige der wenigen mit denen wir vor kurzem noch im Vapiano gesessen und gegessen hatten. Alle umarten mich noch mal und setzen sich langsam zu Kelly und mir. Einige Stunden vergehen oder es kam mir nur bloß so vor, bis dann die Ärzte kommen. Ich springe auf, als hätte ich neue Lebensenergie bekommen. Die anderen taten es mir gleich. Ich kann nicht an den Gesichtern der Ärzte ablesen, was nun los ist. "Gehören sie alle zu Sebastian?" "Ja", antworte ich für alle. "Nun, er wurde gerade operiert und liegt jetzt im Koma, da er eine schwere Hirnblutung erlitten hat, sowie einige schwere Brüche." Ich war wie gelähmt. "Wer ist den mit ihm direkt Verwandt?", fragen die Ärzte. Rewis Eltern gingen langsam nach vorne. Ich ging leicht zurück. Wir sind ja nicht verheiratet, also heißt es warten. Die Ärzte nehmen Rewis Eltern mit und ich setze mich seufzend auf dem Stuhl, auf dem ich vorhin auch gesessen hatte. Es war kurzes schweigen, bis dann Rotpilz anfing wieder zu reden, um das schweigen ein Ende zu bereiten. "Wieso bist du nicht mit gegangen?" Ich schaue ihn an. Die anderen warfen ihm böse Blicke zu. Ich seufze erneut, aber antworte nicht. Ich stehe einfach auf und füge noch schnell hinzu "Ich gehe eben auf die Toilette." Ich gehe zur Toilette, wo ich mich erstmal im Spiegel ansehe. Ich sehe ja schrecklich aus. Vorsichtig wasche ich mir mein Gesicht mit kaltem Wasser. Die Tür geht auf und eine Frau kam rein. Sie schaute mich kurz an und ich erkenne das sie mich kurz an lächelt. Ich lächel zurück. Das gab mir die Kraft wieder zurück zu gehen. Als ich mich gerade wieder hinsetzen wollte, kamen Rewis Eltern wieder und meinen zu mir "Du kannst hingehen. Wir konnten die Ärzte noch überreden." Ich weiß nicht, ob ich ihn so sehen will, aber Kelly schubst mich schon leicht nach vorne und somit gehe ich zu seinem Zimmer. Ich brauche erst ein bisschen, bis ich es finde, dann aber schaue ich durch das kleine Fenster in der Tür. Erkennen konnte ich ihn nicht richtig, aber ich war mir sicher, das er es ist. Ich mache langsam die Tür auf. Irgendwie hoffte ich darauf, dass er seinen Kopf dreht, aber er tat es nicht. Vorsichtig gehe ich zu seinem Bett und setze mich auf einem Stuhl, der neben ihm stand. Ich schaue ihn an und nehme seine Hand. Er hatte, so viel wie ich erkennen konnte, um seine Hand ein Verband. Sein Gesicht war voller Kratzer, die aber gut versorgt worden zu sein schienen. Das ruhige Piepen der Geräte beruhigt mich ein wenig, aber trotzdem muss ich anfangen zu weinen. Normalerweise würde er mir jetzt die Tränen aus dem Gesicht wischen und mir sein zauberhaftes Lächeln schenken, aber er tut es nicht. Eine Ärztin betritt den Raum. Sie sieht mich mitfühlend an. "Wir müssen jetzt leider die Geräte abstellen, weil wir dafür keinen Platz haben." Ich weiß, dass sie es nicht böse meint. Sie geht zu den Geräten und ich schaue zur Tür und sehe die anderen, wie sie vor der Tür stehen. Ich weiß, dass sie es wussten. "Warten Sie kurz", sage ich noch. Sie nickt kurz und geht einen Schritt zurück. "Hey. Ich weiß, dass du mich wahrscheinlich nicht hören kannst, aber ich sage beziehungsweise habe dir viel zu selten gesagt, wie sehr ich dich liebe. Immer wenn du gelacht hast, musste ich auch lachen. Immer wenn ich traurig war, hast du mich aufgemuntert. Wir haben so viel durchgemacht. Leider waren diese 4 Jahre mit dir viel zu kurz. Ich wünschte wir hätten viel mehr Zeit. Ich werde dich nie vergessen und immer lieben." Ich schaue die Ärztin an und nicke. Sie ging langsam zu den Geräten und stellt eins nach dem anderen ab. Ich lege mich auf Sebastian und halte wieder seine Hand. Je mehr Geräte abgestellt wurden, desto fester halte ich sie. Als das Letzte ausgestellt wurde, merke ich, wie er alleine atmet. Ich dachte er wacht auf, jedoch als ich das dachte wurde dies immer schwächer und ich merke, wie sein Herz immer unregelmäßiger anfing zu schlagen. Ich fing laut an zu weinen. "Bitte geh nicht von uns", sage ich ganz leise. Da ist es. Das Geräusch, wenn das Herz nicht mehr schlägt. Ein Herzschlag spüre ich noch und dann war da nichts mehr. Ich weine noch lauter. Die Ärztin murmelt etwas von "Zeitpunkt des Todes 23:24 Uhr." Sie verlässt den Raum und die anderen strömen durch die Tür zu mir ins Zimmer. Ich falle direkt meiner Mutter in die Arme, da ich einfach nicht mehr kann. Kelly umarmt mich noch von hinten und dann umarmen wir uns alle zusammen. Nach einer Stunde, war ich wieder Zuhause. Alleine. Ohne Rewi. Ohne meinen besten Freund. Ohne meinen Freund, den ich überalles liebe. Ja, liebe. Ich liebe ihn immer noch und nichts und niemand ändert etwas daran. Ich ziehe langsam meine Schuhe und Jacke aus, die ich auf unseren Küchentisch schmeiße. Es poltert. Irgendetwas ist vom Tisch gefallen. Ich seufze, hebe es auf und sehe, dass es eine kleine Schachtel war. Ich öffne sie vorsichtig. Und ein schöner, silberner Ring kam zum Vorschein. Es war der Ring, den ich mal Rewi vor einiger Zeit in einem Laden gezeigt hatte. Er wollte mir einen Heiratsantrag machen, aber stattdessen ist er gestorben. Ich ziehe ihn vorsichtig über meinen Finger und fange wieder an zu weinen. So stellt es sich keine Frau vor, so "gefragt" zu werden. Auf dem Boden sitzend und weinend.
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Jowi - Bis Dass Der Tod Uns Scheidet? ~OneShot
FanfictionIn Jodies Leben wird auf einmal alles auf den Kopf gestellt. Sie wird aus ihrerm Leben gerissen und das Pech scheint nur noch auf ihrer Seite zu sein. Jedoch versucht sie sich noch durch's Leben zu schlagen. Doch gelingt es ihr? Lest selbst. Ein On...