Kapitel 17

4.6K 186 6
                                    

Ein Fluch nach dem anderen sollten entweder Harry oder Draco treffen. Ich schluckte und steuerte Harrys Zauberstab.

Er schien sich zu wundern, wie ein Fluch nach dem anderen seinen Mund entflohen und beinahe Draco trafen.

Ich war mir sicher, er schien alles durch dem Halbblutprinzen zu wissen. Und ich war mir auch sicher, dass sich Draco wunderte.

Er wunderte sich über die vielen Zaubersprüche aus dem siebten Jahr.

Er würde Harry nie als Genie sehen, oder als einen der viele Bücher liest... Und da war ich mir am Sichersten.

Ich hatte immer noch das Gefühl seiner weichen Lippen auf meinen nicht vergessen. Ich hatte selbst gewollt, dass er aufhört.

Es war einfach sicherer gewesen, auch wenn ich einen kleinen Stich im Herzen verspürte. Es war einfach besser für ihn und auch für mich.

Der nächste Fluch wurde abgeblockt.

Ich spürte wie Harry auf dumme Gedanken kam. Ich spürte es, wie das Holz in meinen Fingern. Seine Willenskraft war hundertfach stärker als mein Zauber. Ich musste ihn machen lassen.

Ein Avada Kedavra würde Harry ja sicherlich nicht benutzen. Ich ließ in meiner unsichtbaren Gestalt den Zauberstab sinken und brach den Zauber, den mir Dumbledore gelehrt hatte, ab.

Binnen weniger Sekunden später hatte Harry "Sectrumsempra!" geschrien und Draco lag blutend am Boden. Ich erschrak und sah wie in Trance gefallen auf dem Körper meiner Liebe.

Ich schluckte stark und - dem Himmel sei Dank! - kam Professor Snape an mir vorbei geschritten. Ich beschloss zu gehen und Harry im Gemeinschaftsraum in Empfang zu nehmen.

Ich stahl mich davon und bahnte mir einen Weg durch die vielen Gänge Hogwarts. Kurz vorm Gemälde machte ich mich im Schatten einer Wand wieder sichtbar.

Trat dann zur fetten Dame, sagte das Passwort und lief zu Ron und Hermine. "Mensch wo warst du denn Carnelian? Und wo ist Harry?", fragten mich beide gleichzeitig.

"Ich war kurz in der Bibliothek und hab nach einem bestimmten Buch gesucht, es aber leider nicht gefunden", beeilte ich mich zu lügen.

★★★

"Er hat mir absichtlich beim Quidditch Spiel Nachsitzen erteilt. Ist doch klar", erklärte Harry es uns dreien, nachdem er es dem ganzen Team erklärt hatte.

"Ist nichts zu machen, Kumpel", meinte Ron und klopfte ihm auf dem Rücken. Ich und Hermine sahen den mehr oder weniger komischen Weise Harry zu trösten skeptisch zu.

Jungs...

Harry fuhr sich durch die schwarzen Haare. Ron schien es nicht zu merken, aber Harry bedrückte noch etwas anderes.

Mal wieder typisch für Ron...

Nach dem Abendessen nahm ich ihn mal beiseite. Ich lud ihm zu einem Spaziergang im Gelände vor und er willigte - Gott sei Dank - ein.

Ich merkte wie der scheinbar wieder gesunde Malfoy, uns düstere Blick zu warf. Ich musste sie mal wieder - ob es mir gefiel oder nicht - ignorieren.

So eine verdammte Scheiße!

Draußen an der frischen Luft aber, fiel mir wieder ein, warum wir hier draußen waren.

"Dich bedrückt was", stellte ich fest und sah nach oben zu den Sternen. Eine frische Brise wehte.

"Nicht wirklich", log er. Mann, war er ein schlechter Lügner.

Ich lachte leise auf. "Du bist ein ziemlich schlechter Lügner, weißt du das?", sprach ich meinen Gedanken laut aus. Schließlich war es ausnahmsweise die Wahrheit.

Ich merkte, wie toll es sich anfühlte die Wahrheit meiner Gedanken zu sagen und sie nicht zu lügen.

"Na ja...", sagte er leicht beschämt. Er sträubte sich die Wahrheit zu sagen und ich erkannt warum...

"Ich will nichts von dir!", meinte ich sofort und kicherte. "Ich will einfach nur eine gute Freundin von dir sein. Der du Vertrauen kannst"

Er schien verwirrt. Er hatte sehr wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass ich es so schnell schaffte ihn zu durchschauen.

"Ich weiß nicht genau wo ich anfangen soll", seufzte er. Das erinnerte mich auf irgendeine Weise an das Gespräch mit Ginny.

"Ich mag nicht gerne mitten in die Geschichten hineingeworfen zu werden. Lieber von Anfang an", wiederholte ich die Worte aus dem Fuchsbau.

"Ich habe mich - sehr wahrscheinlich - in Ginny verliebt...", beichtete er und mied meinem Blick.

Jetzt war ich baff. Beide lieben sich und der jeweils andere traut es sich nicht es dem anderen zu sagen.

"Dafür musst du dich nicht schämen", sagte ich sofort, "Aber wenn ich frech Fragen darf: Wie lange denn schon"

"Eine Weile. Als sie noch mit Dean zusammen war, habe ich es gemerkt. Ich habe seit fünf Jahren erst gemerkt, wie hübsch sie eigentlich ist und wie klug und ich weiß nicht, ein Teil meiner Familie", gab Harry zu.

"Wäre es denn schlimm, wenn sie dich auch nur als Teil ihrer Familie sieht?", fragte ich weiterhin neugierig.

"Kommt drauf an wie", sagte Harry und sah verträumt zu den Sternen hinauf. Wie süß...

"Danke", meinte Harry plötzlich und sah mich an.Ich sah ihn irritiert an: "Wofür denn?"

"Einfach fürs Zuhören", meinte er und ich weiß nicht wie es geschah: Er umarmte mich.

Wow.

Das oben ist übrigens mal Carnelian😘

Wolfsprinzessin (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt