Kapitel 3

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AIDEN POV

Seuftzend stieg ich am Flughafen aus dem Flugzeug. Chris hatte ein ziemlich überstürzte Flucht gewagt und es war ein leichtes gewesen ihm zu folgen, auch wenn ich nie erwartet hätte, das er ausgerechtnet nach Deutschland fliehen würde. Ich wusste wirklich nicht, wann ich aufzugenben hatte.

Ich hasste Flugzeuge. Es errinerte mich immer an meine Flucht und meine schwachen Momente. Ich errinerte mich nicht gern dran. Ich trug einen schweren schwarzen Mandel und eine schwarze Sonnenbrille, so fühlte ich mich am sichersten. Unerkannt.

Gespannt sah ich mich am Flughafen um, doch ich wusste, das er nicht hier war. Ich trat ins Freie und sah in den blauen Himmel an diesem schönen Frühlingstag. Wo versteckte er sich wohl? Ich will ihn finden. Ich konnte nicht anders, als über mich zu lachen. Ich klang schon wie ein Stalker, dabei wollte ich ihm keine Angst machen. 

"Ähhm, entschuldigen sie, suchen sie hier jemanden?", ein kleines Meschenmädchen stand neben mir, sie schaute aus scheinbar ehrlichen Augen zu mir auf, doch Menschen lügten öfter als jede andere Kreatur. Kalt sah ich auf sie herab. Langsam schien sie sich unwohl zu fühlen, doch mutig fragte sie nochmal: "Kann es sein, dass sie jemanden suchen? Ich könnte ihnen helfen." Sie schenkte mir ein etwas angespanntes Lächeln. Vieleicht war sie doch kein nomaler Mensch. Ich lächelte zu rück, doch meine Augen blieben kalt und stechend: "Ich suche tatsächlich jemanden. Er ist ein Hunter, sein Name ist Chris und ich fürchte er ist schon sehr alt, auch wenn er nicht so aussieht." Sie schien überrascht, dass ich sie nicht weggejagt und ihr sogar geantwortet hatte. Doch sie schien entschlossen, als sie sagte: "Ich kenne ihn. Er ist noch nicht lange hier, aber ich kann sie zu ihm führen. Dürfte ich vorher euren Namen erfahren. Ich bin Meli.", "Mein Name ist  Aiden."

 Sie schien nun ruhiger zu sein und führte mich weg, als wir in einer dunklen Gasse waren (wo man nie mit einem Fremden oder mit einem Vampir hinsollte) fragte ich: "Du Meli, woher kennst du Chris eigendlich?" Sie drehte sich zu mir um, ein verückter Ausdruck lag in ihren Augen, sie sagte: "Ich kenne ihn schon lange, immerhin habe ich ihn vor mehr als Hundertjahren ausgebildet um ein Vampirjäger zu werden, ich bin also sozusagen seine Hunterlehrerin. Nicht wahr Vampir?"    

Ich fasste sie an der Kehle und drükte sie gegen die Wand. "Du bist also ein Hunter! Was willst du? Mich töten? Deinen Freunden ausliefern?", Sie lachte, was mich ziemlich verwunderte, immerhin bedrohte ich hier ihr Leben und... 

Sie war eine wirklich gruselige Frau. Sie legte ihre Hand auf meine und ich lockerte meinen Griff um ihre Kehle. "Also wirklich kleiner Vampir. Was würden deine Eltern den sagen wenn sie sehen würden, wie du alte Frauen bedrohst und ihnen Sachen unterstellst. Ich will dich wirklich nur zu Chris führen. Er ist so schrecklich paranoid, seit er dich getroffen hat. Außerdem warum sollte ich einen Halbvampir, der schon ewig kein Blut mehr getrunken hat auslifern? Solange man deine Augen nicht sieht kann niemand beweisen, das du ein Vampir bist." ich wusste nicht warum, aber ihre Worte beruhigten mich und ich ließ von ihr ab.

Diese Frau war merkwürdig, sie konnte kein Mensch sein, dennoch roch sie wie einer. "Was bist du? Kein Vampir, kein richtiger Mensch, aber was dann?", "Denk nicht so klein junge, warum sollte ich eins von beiden sein? Ich bin eine Hexe. Hör auf mich wie ein Auto anzustarren! ich bin doch sicher nicht die erste, die dir begegnet!" Mein Mund war offen stehen geblieben. "Ich dachte Hexen wären ausgestorben, ich habe die letzten 50 jahre keine mehr gesehen... Ich dachte sie wären ausgestorben." traurig schüttelte sie den Kopf: "Das sind sie zwar nicht, aber leider sind wir weniger geworden, noch ein Grund weshalb ich mich den Huntern anschloss." plötzlich schien sich ihre laune zu bessern und sie fuhr fort: "Wonach hast du denn die letzten Jahre gesucht? ich weiß es war nicht nur Chris. hihihi, du hast deine Eltern gesucht." Erschrocken  und auch etwas Feindseelig wich ich zurück. Ich vertraute dieser Frau nicht. Nervös fragte ich: "Woher weißt du das?!?"

Sie lächelte nur geheimnis voll: "Ich bin sehr alt und weise."

Ich glaubte ihr sofort, dennoch war ich etwas misstrauisch: "Führst du mich wirklich zu Chris?" Sie nickte nur und streckte ihre Hand aus. Ich zögerte, dann ergriff ich sie. Ihr lächel vertiefte sich, so lief sie einfach mit mir an der Hand durch die Wand. Für einen Moment war ich erschrocken, doch auch wenn es selten war, war es nicht das erste mal, dass ich soetwas sah.

Plötzlich kam mir eine Idee was diese Frau sein könnte. Ich wollte es wissen, aber abwarten schien mir erstmal sicherer. Hauptsache ich sah Chris wieder. Dann konnte ich ihn riechen. Ich konnte niemals Chris Geruch vergessen. Auch an der Frau haftete er ein wenig. Aber in diesem Raum war er so stark, als wäre er hier. "Das ist sein Zimmer. Versteck dich, er kommt bestimmt gleich."

Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte nicht vor mich zu verstecken. Ich setzte mich auf Bett, genauso sollte er mich vorfinden. Meli zuckte nur mit den Schultern und ging wieder. Ich wartete. Aber nicht lange, nur ein paar Minuten später öffnete sich die Tür und Chris kam rein. Einen Moment blicb er erstaunt in der Tür stehen und starrte mich an. Ich lächelte ihn müde an: "Du weißt, dass weglaufen nichts bringt. Ich finde dich immer. Du trägst mein Blut noch immer in dir." Für einen Moment schien er zu überlegen, dann kam er langsam auf mich zu, "Warum bist du hier?" seine Stimme war leise, kaum ein wispern, aber ich hatte ihn gehört.

"Weil du hier bist." Er blieb direkt vor mir stehen und berührte vorsichtig meine Wange. Ein schiefes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, "Ich kann dir wohl echt  nicht entkommen." Ich erwiederte sein Lächeln mit einem breiten Grinsen und nickte. Seufzend setzte er sich neben mich auf Bett. Sein Gesicht wurde schlagartig wieder ernst, "Weißt du Aiden, seit Jahren, frage ich mich schon etwas, ich hoffe, du kannst meine Frage beantworten. Sag mir, warum lebe ich noch?"

Ich hatte diese frage erwartet. Egal wie man es dreht und wendet, Chris war ein Mensch. Es war unmöglich für einem Mensche 100 jahre lang zu leben ohne zu altern und dennoch tat er es. Auch mein Gesicht war ernst geworden, als ich sagte: "Ich wusste nicht, dass das passieren würde. Ich habe dir lediglich mein Blut gegeben, damit du nicht stirbst. Ich habe in meinem Leben nur wenige Halbvampire getroffen und selbst unter ihnen bin ich eine Ausnahme. Du bist ein Mensch." Ich beugte mich zu ihm rüber und vergrub mein Gesicht in seinen Haaren, "Du riechst wie ein Mensch.", strich über seine Brust, "Du fühlst dich an wie ein Mensch." sanft leckte ich seine Lippe, "Du schmeckts wie ein Mensch." 

Ich lehnte mich wieder zurück und schaute in seine Augen, "Du bist ein Mensch. Ich nicht. Deshalb habe ich dich damals ohne es zu wollen an mein Leben gebunden. Du musst Leben so lange ich es tue." Chris sah mir weiterhin kalt in die Augen, langsam streckte er die Arme aus und legte seine Hände um meine Kehle, er drückte mich runter, "Das heißt, wenn ich dich töte, werde ich wieder altern können?" 

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hehe... hat ein bisschen gedauer, aber das nächste kommt schneller <3

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viel Spaß =3 

sisilina

Vampire & Hunter (BoyxBoy)Where stories live. Discover now