Kapitel 1

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Melina

Mein Handy reist mich aus dem Schlaf als ich grade in meinem Traumland meinen Prinzen gefunden habe. Mit dem wohl beschissensten Song werde ich Tag für Tag geweckt. Wie lange nehme ich mir jetzt schon vor den Klingelton zu ändern? Ich kümmere mich nicht weiter drum und nehme  erstmal mein Handy in die Hand und mache diesen kack Wecker aus. Ich sehe nach  ob ich Nachrichten habe, und wie immer natürlich nicht. Aber was will man erwarten ich hab grad mal 16 Whatsapp Kontakte. Ich stand auf und schlürfte verschlafen in mein Bad. Meine ganzen Schminksachen waren auf dem ganzen Boden verteilt. Es hat sich bestimmt wieder Mau (meine Katze) hier rein geschlichen und ist auf dem Schminktisch rumgerannt. Ich stöhnte auf aber ich habe jetzt echt keine Zeit mich darüber weiter aufzuregen schließlich musste ich zu 9 im Büro sein. und es war schon 7: 30 Ich wollte es schließlich noch schaffen meinen Kaffee im Café BonBon zu trinken. wie ich es jeden Morgen tat. Ich war dort schon seit 2 Jahren Stammgast und immer wenn ich da bin wissen sie direkt was ich will, meist ist es sogar schon fertig und steht auf meinem Platz.

Jedenfalls fing ich also erst mal an mein Gesicht zu waschen und schminkte mich dann fertig. Ich zog einen Haselnuss farbigen Pullover an und eine schlichte hellblaue Jeans. Dann ging ich weiter, in die Küche, wo ich mir die restlichen Nudeln von gestern in eine Brotbocks packte und sie in meine Tasche steckte die auf meinem Tresen lag. Ich warf einen Blick auf die Uhr und sah das es bereits halb 8 war. Ich beeilte mich also etwas und gab Mau noch ihr Frühstück. Ich war immer noch etwas sauer auf sie ,weshalb ich sie nicht knuddelte . Um Punkt 7:50 sahs ich im Auto auf dem Weg zu Café BonBon. 8:04 etwas verspätet kam ich an und stellte mich schnell in eine leere Parklücke. Ich brauchte so schnell wie möglich ein Kaffee sonst würde ich den Tag heute nicht überstehen. Ich kann mir schon denken was auf der Arbeit wieder auf mich zu kommt.

,,Melina hast du den Artikel von dem Kiosküberfall schon fertig?"                                          

,,Achso Melina? Kannst du mal schnell kommen der Drucker geht schon wieder nicht?"

,,Ähm Melina" Melina, Melina, Melina...................Blah blah blah

Es kotzte mich so an seitdem mit Matteo (mein Ex und mein Chef) Schluss ist, denkt jeder ich wäre nur noch so ne blöde Praktikanten der man die langweiligen und beschissenen Drecksarbeiten zuschieben kann.

Im Café drinnen umhüllte mich schon der Geruch von Kaffee und Zimt. Wie das duftete zum dahin schmelzen. Da sagte Pierre zu mir (ihm gehört das BonBon):,, Ich dachte schon dir sei was passiert Moncherie. Ich nehme an das übliche?" Ich nickte und setzte mich auf meinen Stammplatz. Es war der perfekte Platz im Café man konnte direkt auf den Eingang sehen und schauen wer denn grade kommt. Die meisten Leute kenn ich hier schon deswegen ist es interessant neue Gesichter zu sehen. Außerdem hatte man von der bequemen Sitzecke einen super Ausblick auf den See der sich dort befand, der Bonfieldsee deswegen auch der Name "BonBon". Aus meinen Gedanken entrissen kam Pierre mit einer großen Tasse Milchkaffe zu mir und setzte sich.

(versucht den Akzent von Pierre euch beim lesen vorzustellen ist dann noch etwas interessanter)

,,Und wie läufts auf der Arbeit?" man hörte seinen französischen Akzent sehr deutlich manchmal frag ich mich ob er das extra macht.

,,Naja das übliche halt, du weißt ja wie Matteo ist." sagte ich seufzend.

,,Dieser Idiot, wie kann er nur so einer hübschen jungen Dame so etwas antun. Es ist gut das du Schluss gemacht hast Darling er hat dich nicht verdient." sagte Pierre aufgebracht

,,Ach ja, ich weiß auch nicht. Ich denk vielleicht sollte ich mir eine andere Arbeitsstelle suchen." gab ich zu.

,,Vielleicht wäre das der Neuanfang für dich. So Darling ich muss, da ist Kundschaft." er gab mir einen Knutscher rechts und links und machte sich aus dem Staub.

Ich sah mir den neuen Kunden genauer an während dessen ich meinen Kaffee wegschlürfte. Der Kunde war ein junger attraktiver Mann mit dunkelblodem Haar und blauen Augen. Er hatte ein markantes Kinn und war gut gebaut. Plötzlich drehte er sich zu mir um. Das war ja Liam. Ich kannte Liam nicht wirklich gut nur vom sehen her. Er versucht hier auch immer zum Frühstück zu erscheinen. Aber wenn Liam hier ist musste es schon halb 9 sein. Ich sah auf mein Handy. Fuck jetzt musste ich mich echt beeilen ich braucht mindestens eine Viertelstunde bis zu Arbeit mit grüner Welle und so wie Matteo momentan drauf ist könnte ich ihm eine Kündigung mir gegenüber zutrauen.

Ich trank hastig die letzten Schlucke aus und legte das Geld auf den Tresen  sagte laut :,, Bin weg Pierre. Geld ist auf dem Tresen."Als ich an der Tür stand lächelte noch Liam zu und verschwand aus dem BonBon.

Liam

Da ging sie. Melina. Melina die mir jeden Tag zulächelte wenn sie ging. Weiß sie überhaupt wie ich heiße. Ich beobachte sie jedes mal wenn sie aus der Tür geht. Ich glaub führ sie bin ich nichts weiter als eine standartmäßige Routine. Melina kommt mir in letzter Zeit öfters in den Sinn. Als ich Kaffee trank nicht im Café sondern Zuhause oder bei Freunden halt immer wenn es Kaffee  gab. Aber man kann doch keinen toll finden mit dem man noch nicht mal geredet hat oder? Denke ich mir und trinke hastig an meinem Kaffee weiter ,während ich vorne bei Pierre am Tresen sahs und Pierre beim Kuchenschneiden zusah. Als ich merkte das mein Kaffee leer war entschied ich mich noch ein Stück Käsekuchen zu kaufen und mit zur Arbeit zu nehmen. Ich bezahlte, bedankte mich bei Pierre und verschwand zu meinem Auto was gleich um die Ecke stand. Ich stieg ein legte meinen Kuchen auf den Beifahrersitz und fuhr los zur Arbeit. Beim Auto fahren schweiften meine Gedanken die ganze Zeit um Melina.

Frühstück- Wenn aus Kaffee Liebe wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt