raus aus der Stadt, rein ins Chaos

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Die letzten Häuser meiner alten Stadt, flogen regelrecht an mir vorbei und Wälder kamen als Ersatz, doch auch dies hielt nicht lange, denn nach kurzer Zeit fuhren wir auf der Autobahn, mit so und so vielen bunten Autos, dass man gar nicht mehr sagen konnte wie viele Farben das überhaupt waren.
Mein Name ist Naomie Tsuki, und ich bin gerade auf dem Weg in die Hölle.
Ich muss zu meinem Onkel aufs Land, weil ich nicht auf die Geschäftsreise von Mama mitkann.
Der Kollege meiner Mutter fuhr mich, daher war mir langweilig.
,,Naomie, nun lach doch mal, du kannst nachher deinen Onkel wieder sehen."
Ich stöhnte, und mühte mir ein Lächeln ab.
Nach kurzer Zeit wurde er angerufen, sodass er so und so lange mit dieser Person redete und mich meiner Langeweile überließ.
Toll, und vielen Dank auch.
Ich nahm mein Handy und wischte über mein Sperrbildschirm, der meine beste Freundin Rachel zeigte, die erste und einzige Freundin die ich hatte, aber vor einem Jahr an einer schweren Krankheit starb.
Seither hasse ich es, wenn mir jemand zu nahe kommt.
Ich steckte mir die Kopfhörer in die Ohren, und lausche dem Lied Numb von Marina and the diamonds.
Dieses Lied ist zwar nicht mein Ding, aber beruhigt mich immer.
Erst als ich die Augen öffnete, bemerkte ich, dass ich eingeschlafen war.
Ich blinzelte ein paar mal und schaute begeistert aus dem Fenster.
Eine grün übersäte Landschaft, (siehe Bild) wurde vor meinen Augen immer größer.
Ich hörte ein glückliches Glucksen vom Fahrer.
Ich schaute ihn verdattert an und brachte ein verwirrtes ,,Was?"raus.
,,Naja ich dachte, du könntest nicht richtig lächeln."
Nach diesem Satz, verlief die Fahrt lustiger.
Der Typ hatte Humor und das war gut so.

Ich stieg aus und fand mich vor meinem strengen aber seltsam lustigen Onkel wieder, der mich schief angrinste.
Auch über mein Gesicht huschte ein kurzes Lächeln, das aber sofort wieder verschwand, als ich einen Jungen ungefähr so in meinem Alter, hinter meinem Onkel sah, der uninteressiert Löcher in die Luft staarte.
,,Tom!",brachte ich raus.
Er schaute mich an und grinste.
Er sprang vor und schlang die Arme um mich.
,,Endlich bist du wieder da, ich dachte ich seh dich nie wieder."
Ich grinste ebenfalls und drückte ihn vorsichtig von mir.
Ich schaute an ihm vorbei und sah einen weiteren Jungen.
Er hatte schwarze Haare und einen muskulösen Oberkörper, der sich bei seinen eng anliegenden Sachen perfekt zeigte.
Tom folgte meinem Blick und knurrte.
,,Halt dich von dem fern, der ist mir nicht geheuer."
,,Wer ist das denn und was hat er gemacht, dass du ihm nicht vertraust?"
Er schaute mich finster an und zischte:,, Das brauchst du nicht zu wissen!Halt dich einfach von ihm fern."
So wütend hatte ich ihn noch nie gesehen er sieht sogar richtig angsteinflößend aus.
Naja egal, wenigstens wirkt er jetzt interessanter.
Ich verabschiedete mich von dem Kollegen, der übrigens Karl hieß, und ging mit Tom und meinem Onkel zu meinem neuen Zuhause.
Ich werde sowie so lange brauchen um meine Sachen auszupacken.
Toll!
Auf ins Chaos der Kleidung!

Das Leben eines Vampires und einem MädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt