4th Advent

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,,Sie ist meine Halbschwester."

Geschockt sah ich Justin an:,, Deine was?"

Er verdrehte die Augen und antwortete:,, Sie ist meine Halbschwester."

Verdutzt starrte ich ihn weiter an.

,,Das ist eine wirklich lange Geschichte."

Ich musste lächeln:,, Ich habe Zeit."

Justin schluckte und schaute mich gequält an:

,,Es war so.

Ashley war neu auf der Schule und ich fand sie echt nett und total hübsch.

Sie war beliebt, so wie ich und sie hatte einen tollen Charakter.

Ich konnte sie von Anfang an gut leiden, und deshalb hatte ich sie auf ein Date eingeladen.

Wir verstanden uns total gut und ich hatte mich in sie verliebt.

Aber wie das nun mal ist muss immer irgendetwas dazwischen kommen.

Wir waren nicht zusammen, aber gingen aus und hatten uns auch schon öfters geküsst.

Nach ein paar Wochen lud ich sie nach Hause ein und als mein Vater sie dann gesehen hatte war er sauer auf mich und redete kein Wort mehr mit mir.

Er wusste es von Anfang an, aber schämte sich es zuzugeben.

Er ist Ashleys Vater und hatte vor Jahren meine Mutter betrogen.

Als er das uns erzählte trennten sich meine Eltern und ich sprach nicht mehr mit Ashley.

Ihr ging es auch nicht gerade gut und deshalb ist sie mit ihrer Mutter nach London gezogen.

Bis vor einer Woche hatten wir keinen Kontakt mehr, aber vor ein paar Tagen hatte sie mich angerufen und um ein Treffen gebeten.

Ich habe zugesagt und wir haben über alles geredet.

Deshalb habe ich dich immer ignoriert als sie da war.

Ich wollte etwas Zeit mit ihr verbringen weil ich sie so lange nicht mehr gesehen hatte und wir die Dinge klären mussten."

Mit weit aufgerissenen Augen schaute ich Justin an:,, Das tut mir leid.

Ich wusste ja nicht da-" 

,,Ist schon okay", unterbrach mich Justin.

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen:,, Das ist ja so peinlich.

Das tut mir so leid.

Wie konnte ich auch nur so was denken?"

Justin legte seinen Arm um meine Schulter und zog mich in eine Umarmung.

Ich legte meinen Kopf in seine Halsbeuge und fing an zu schluchzen.

Der ganze Schmerz der vergangenen Wochen überwältigte mich.

Justin schob mich weg und schaute mir tief in die Augen:,, Wieso weinst du?"

Ich schluchzte erneut und wischte meine Tränen weg:,, Weil du mir leid tust.

Das alles tut mir leid."

Justins Lippen verzogen sich zu einem Lächeln:,, Muss es aber nicht.

Ich komme damit klar und das tust du auch."

Ich nickte tapfer und schmiegte mich an ihn.

Es fühlte sich so an als wären Stunden vergangen als sich Justin wieder von mir löste:,, Ich sollte jetzt gehen.

Under The Mistletoe - A Little JB Christmas StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt