Taejin

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Geschrieben von Bts-fan400
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Der Regen prasselte auf mich herab, sorgte dafür, dass mein Haar mir an der Stirn klebte. Meine Kleidung war vollkommen durchnässt und hing schwer an meinem Körper.

Mit langsamen Schritten trottete ich an dem schmalen Abschnitt, bestehend aus nassem verwelktem Gras entlang, der sich an der Seite der Autobahn dahin zog.

Tränen brannten in meinen Augen und ich zitterte vor Kälte.

Ich hatte mein Zeitgefühl so gut wie verloren. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich jetzt schon lief.

Meine Füße taten inzwischen weh, aber ich ignorierte sie. Ich wollte einfach nur noch nach Hause. Wollte diesen Abend so schnell wie möglich vergessen.

Ob ihm schon aufgefallen war, dass ich nicht mehr auf der Party war?? Hatte er schon bemerkt, dass ich einfach abgehauen war??

Ich hob den Kopf und blinzelte gegen meine Tränen und gegen den Regen an. Das große Straßenschild vor mir verriet mir, dass es bis zu meiner Stadt noch knapp 50 Kilometer waren.

Ein müdes Seufzen verließ meine Lippen. Ich würde es in dieser Nacht niemals mehr nach Hause schaffen.

Die Autos brausten an mir vorbei, erhellten kurz die tiefschwarze Nacht, nur um dann wieder in der Dunkelheit zu verschwinden.

Zitternd schlang ich die Arme um meinen Körper und kniff die Augen zusammen. Ungefähr einen halben Kilometer vor mir, konnte ich mehrere Lichter an einem Ort ausmachen.

Eine Tankstelle, vielleicht? Oder noch besser, eine kleine Raststätte?

Mit dem Arm fuhr ich mir über das Gesicht und lief dann mit ein wenig mehr Motivation weiter geradeaus.

Der Regen war inzwischen extrem stark geworden, sodass ich mich schützend unter das Vordach des Gebäudes rettete.

Erleichtert seufzte ich auf, rieb mir die Augen und sah mich dann um.

Das Gebäude, es schien sich um einen Imbiss, oder ein Cafe zu handeln, war geschlossen und nur die Lichter an den Außenwänden brannten noch.

Besser als nichts, dachte ich und ließ mich auf die hölzernen Treppenstufen sinken. Meine Füße ruhten auf der untersten Stufe, gerade mal außerhalb des Regens.

Ich zog die Beine leicht an, schlang die Arme um die Knie und lehnte meinen Kopf dagegen.

Inzwischen hatte ich aufgehört zu weinen, dennoch fühlte ich mich nicht in Ordnung. Ich fühlte mich leer und allein gelassen.

Wären wir doch nie zu dieser dummen Party gegangen!!
Dann wäre das alles nicht passiert. Dann wäre er noch an meiner Seite.

Meine Tränen wollten gerade wieder fließen, als plötzlich ein Auto auf den Platz vor dem Cafe fuhr und dort zum stehen kam.

Durch den Regen und der Dunkelheit konnte ich den Wagen nicht richtig erkennen, jedoch bereiteten sich plötzlich allerlei Gefühle in mir aus.

Die Tür des Autos wurde geöffnet und heraus trat ein Mann. Jedoch war er zu weit entfernt, als das ich sein Gesicht hätte erkennen können.

Ich sah, wie er den Kopf in meine Richtung drehte. Die nächsten Augenblicke passierte nichts, dann schloß der Mann die Autotür und kam langsam auf mich zu. Dass er dabei nass wurde, interessierte ihn anscheinend nicht.

Als er so nah war, dass ich sein Gesicht erkennen konnte, blieb mein Herz stehen.
Warum war er hier?
Wie hatte er mich gefunden?

Er stoppte kurz, dann kam er plötzlich auf mich zugeeilt. Kaum hatte er mich erreicht, da schlangen sich auch schon seine Arme um meinen Körper und zogen mich an seine Brust.

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