Wie weit denn noch?

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Ich sitze am Feuer, es ist still. Alle schlafen, denke ich zumindest. Ich beginne nach zu denken, über die ganze Mission.
Werden wir Percy und Annabeth finden?
Und wenn, werden wir sie überhaupt retten können?
Keine Ahnung.

Ich werfe ein Stück Holz, dass Ava vorher gesammelt hat, ins Feuer. Ich höre Schritte. Wieder setzt sich jemand neben mich.
>>Ich bin mit der Wache dran, du kannst dich ruhig schlafen legen<<, sagt Jonah.
>>Nein, geht schon<<, ich winke dankend ab. Statt sich wieder schlafen zu legen, bleibt er neben mir sitzen. Ich starre nur weiter in das Feuer. Wir reden eine ganze Weile. Doch dann holt mich die Müdigkeit und ich schlafe doch ein.

Als ich wieder auf wache, sind Ava und Lisa bereits wach und sehen mich lachend an.
Wieso lachen die denn?

Ich spüre, dass jemand den Arm um mich gelegt hat.
Das kann nicht wahr sein!
Ich schrecke hoch und weiche von ihm. Hat er mich wirklich im Arm gehalten?

Jonah sieht mich nur unschuldig an. Was ist hier nur los?
>>Hört auf zu lachen<<, sage ich, aber das hält sie nicht auf, weiter zu lachen. Ich stehe auf, setze mich in eine Ecke und denke nach. Lisa geht nach draußen. Sie sagt, es habe aufgehört zu schneien. Also machen wir uns wieder auf den Weg.

Ich gehe voran. Wir laufen immer weiter hinauf. Die Kälte wird auch immer schlimmer. Auf dem Weg sind wir schon ein paar "Wohlgesinnten", begegnet, die wir natürlich besiegen mussten.

Keiner sagt etwas.
Seit einer Stunde.
Zum Glück.

Es ist vermutlich noch ein langer Weg bis zum Eingang.
Ich laufe schneller, bis die anderen Meter weit hinter mir sind. Ich versinke wieder in meine Gedanken.

Alles geht ganz schnell.
>>Ellie, ist alles in Ordnung?<<, ruft Jonah fragend.
>>Lebst du noch?<<, fragt Lisa dann.
>>Alles in Ordnung, mir geht's gut<<, sage ich, stehe wieder auf und sehe mich um. Ich bin in diesem Spalt gefangen.
Was sage ich. Nichts ist in Ordnung.

>>Ich komme hier nicht mehr raus<<, rufe ich verzweifelt. Nirgends finde ich halt, um wieder hoch zu klettern.

Lisa

Na Toll. Was machen wir jetzt?
Jonah kniet am Rand des Spalts und versucht hinein zu sehen. Ich ahne es schon und laufe auf ihn zu, um ihn weg zu ziehen. Leider zu spät. Auch er fällt hinein.
Klasse!

Ellie

Ich höre ihn schreien und wenig später landet Jonah vor mir.
>>Tut mir Leid<<, sagt er.

Wir versuchen, uns irgendwie warm zu halten. Er drückt mich fest an sich, was sich eigentlich gar nicht so schlecht anfühlt. Eher im Gegenteil. Ich merke, dass er lächelt.

>>Hör bitte auf, zu lächeln<<, sage ich ernst. Dadurch wird das Lächeln zu einem breiten Grinsen.
Ich lege den Kopf auf seine Schulter und lächle auch etwas.

Es ist alles schwarz. Ich stehe im nichts. Nur die Stimme eines Mannes, meines Vaters vermutlich, ist zu hören.

>>Gib nicht auf. Ihr werdet es schaffen<<

>>Aber wie?<<

>>Nutze deine Fähigkeiten!<<

Ich öffne die Augen.
Habe ich geschlafen?
Jonah's Augen sind noch geschlossen. Vorsichtig wecke ich ihn. Er sieht mich an, aber anders als sonst.
Ich löse mich langsam aus seiner Umarmung.
>>Ich weiß, wie wir hier raus kommen<<, sage ich, stehe auf und ziehe ihn mit. Jonah hat einen Rucksack bei sich. Ich schnappe ihn mir und suche nach einer Wasserflasche.

Schnell werde ich fündig und öffne sie, dann stelle ich sie vor mich hin. Ich konzentriere mich und denke an eine Treppe.
Es funktioniert.
Das Wasser nimmt die Form einer Treppe an. Durch die Kälte friert es schnell ein. Nach einer Weile können wir wieder hinauf gehen, nun geht's weiter. Lisa und Ava gehen voraus. Ich laufe etwas weiter hinten mit Jonah. Wir reden, über alles mögliche.

Poseidon, er hat uns geholfen.

:) Bitte weiter lesen

Caro ❤

Ellie Rogers (A Percy Jackson ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt