epilogue | burnt lasagne

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London, 2048

Louis schließt die Tür der Wohnung auf und nimmt einen Duft wahr, den er wohl als ambivalent bezeichnen würde.

Man riecht, dass da etwas sehr leckeres gekocht werden sollte und etwas verbrannt ist.

Um die Gefühle zu unterstreichen, die er hat, runzelt er die Stirn und macht „Mh!", damit die verantwortliche Person sich zeigen kann.

Es zeigt sich jedoch keiner. „Hallo?" Er schließt die Tür hinter sich, zieht seine Jacke aus und kratzt sich am Kopf. Louis verzieht die Mundwinkel und betritt die Küche. „Harry? Jake? Jemand zu Hause?"

Er schaut in den Backofen und sieht hinter dem schwarzen Nebel eine Lasagne. Er öffnet den Ofen und Qualm kommt ihm entgegen.

Louis hustet, geht zum Fenster und macht es so weit auf wie es geht. Er wedelt mit seinen Händen vor sich herum, um nicht noch mehr Qualm abzubekommen.

„Harry! Jake! Wer auch immer sein Essen vernachlässigt hat!" Diesmal ist es lauter. Louis hat wirklich keine Lust immer den Mist von Harrys Kochstunden auszubaden.

Er kann Jake doch einfach normal kochen beibringen, oder? Wieso muss er Jake so selbstständig kochen lassen? Das ist kein Unterricht und Louis will nicht jeden zweiten Abend etwas Verbranntes essen.

Louis stampft zu Jakes Zimmer, das einmal hätte seines sein sollen.

Er klopft an die Tür und hört Geflüster.

„Jake Styles.Tomlinson, zeig dich."

Louis verschränkt die Arme vor der Brust und tippt ungeduldig mit einem Fuß auf den Boden.

Seine Katzenohren zucken hin und her.

Er hört von innen Schritte.

Endlich.

Jake öffnet die Tür. Er ist schon sehr reif für seine zehn Jahre, aber immerhin trotzdem ein Kind.

„Hast du Lasagne gemacht?"

„Hallo Papa..." Jake schaut auf die Erde vor sich.

„Hast du?", fragt Louis mit zusammen gezogenen Augenbrauen.

„Vielleicht...?" Jake versucht ihn anzulächeln.

„Nein, so etwas will ich nicht hören. Es ist wahrscheinlich eh Harrys Schuld. Ok, hör zu: Du kannst nicht einfach kochen, wenn wir nicht da sind. Das geht nicht. Dabei kann was passieren. Ich war zum Glück da und habe den Ofen rechtzeitig ausgestellt. Sonst wäre die Küche abgebrannt."

Jakes Gesichtsfarbe geht von leicht rötlich zu blass. „Oh."

„Ja, oh. Nicht mehr allein kochen, sonst kriegst du... keine Ahnung... irgendein Verbot."

Jake muss etwas grinsen und dann will er die Tür vor Louis' Nase wieder zu knallen.

„Warte. Ich habe noch keinen Kuss bekommen." Louis zeigt alarmiert Jake seine Wange.

Jake rollt mit den Augen. „Ich bin zehn, Papa."

„Ja, genau. Alt genug um mir einen Hallo-Kuss zu geben."

Jake drückt seine Lippen auf Louis' Wange und seufzt. „Tschüss dann."

Wieder will er die Tür zumachen.

„Nichts Tschüss. Was machst du da drinnen überhaupt?" Louis will ins Zimmer spähen.

Jake quengelt etwas und öffnet dann die Tür weiter. „Du nervst."

„Kinder und Pubertät", schüttelt Louis lächelnd den Kopf und sieht dann Lisbeth, die auf Jakes Bett sitzt und auf einem Laptop etwas schreibt. Das Hologramm-Bild schwebt vor ihr in der Luft. Louis weiß nicht was sie da schreibt, da es seitlich ist, aber er kann sich denken, dass es etwas für die Schule ist.

ears and tail | larry ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt