III

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Er wachte von dem Klingeln seines Weckers auf und warf müde die Bettdecke zurück.

Routiniert machte er sich für die Schule fertig, frühstückte und duschte.

Er hatte seine Tasche schon am Abend voher gepackt, also warf er sich diese nur über die Schulter. Schnell verabschiedete er sich von seiner Mutter und machte sich dann auf den Weg zur Schule.

Er wohnte nicht weit von dieser entfernt und musste deswegen gerade einmal zehn Minuten Fußweg zurücklegen.

Angekommen, ging er zusammen mit ein paar Freunden zum Mathe Raum. Sie unterhielten sich über die Hausaufgaben und die bald anstehende erste Klausur des Jahres.

Er nahm an dem üblichen Alltagstrott teil, aber irgendwie beschlich ihn die Ahnung, dass etwas anders als sonst war.

Es läutete, der Lehrer kam, die Schüler betraten den Raum und der Unterricht begann. Er versuchte sich so gut, wie es ging, auf den Unterricht zu konzentrieren, aber seine Gedanken schwiffen ab.

Fast alle seiner Freunde hatten ihre Seelenverwandten schon kennen gelernt,  nur er wartete immer noch. In gewisser Weise hatte er sie vor ein paar Jahren schon getroffen, doch damals war sie noch zu jung für ein Treffen gewesen.

Mitten in der Stunde, sie sollten gerade alleine Aufgaben lösen, klopfte es an der Tür.

Ein Mädchen, das vielleicht drei Jahre jünger war betrat den Raum. "Entschuldigen, Sie die Störung, ich suche meine Federmappe."

Der Lehere nickte nur "Äh, hab sie schon gefunden." Sie kam in seine Richtung und warf ihm einen kurzen Blick zu. Ein paar Tische entfernt von ihm lag ein Federmäppchen aus Stoff.

Das Mädchen nahm es auf und ging bei ihrem Rückweg direkt an ihm vorbei. Erst da sah er erst wie hübsch sie war. Sie hatte ein zartes Gesicht und man konnte unter ihrem weiten Pullover einen wohl proportionierten Körper erahnen. Er hatte sich immer nur wenig um das Aussehen von Mädchen gekümmert; irgendwann würde er seine Seelenverwandte schon treffen und sie würde die Richtige sein, hatte er immer gedacht.

Auch sie betrachtete ihn in diesen Sekunden noch einmal und riss plötzlich ihre Augen weit auf. Sie starrte nicht  ihn, sondern seinen Kalendar an. Er hatte ihn gerade erst aufgeschlagen, aber noch nicht auf die Seiten geschaut, da sein Sitznachbar ihn etwas gefragt hatte.

Auf der Seite stand in etwas krakeliger Schrift ein Mädchenname und eine Handynummer. Er war sich sicher, dass beides neu war. Er war sich auch sicher, dass das Mädchen gut als 16 durchgehen könnte.

Sie wurde rot und verschwand aus dem Raum.

Sie verließ den Raum mit schnellen Schritten und lief zum Klo. Sie ging in eine der Kabinen und ließ sich auf dem Toilettendeckel nieder. Ihre Gedanken rasten.

Beim ersten Durchlaufen des Raumes hatte sie das Männerdeo von letzter Nacht bemerkt, aber nicht zuordnen können. Dann hatte sie den Kalendar wieder erkannt und in die Augen des Besitzers geschaut.

Er musste sie erkannt haben, da er schon älter war. Er müsste also doch auch auf sie gewartet haben und...

Ihr Handy vibrierte. Sie holte es aus ihrer Tasche und sah die Nachricht einer unbekannten Nummer.

Sie öffnete diese mit nervösen Fingern. Hi, war mein Zimmer sehr unordentlich?

Sie musste plözlich einfach loslachen. Nein, aber kannst du dich noch an meins erinnern?

Sie schrieben eine Weile, sie vergaß völlig, dass sie eigentlich Untericht hatte, und er wurde ihr sehr sympathisch.

Sie hatte ihn gefunden.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 19, 2017 ⏰

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