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Der Schatten des Windes
》Ich stand direkt am Rand der Klippe. Ein Schritt weiter und ich würde mindestens 10 Meter tief fallen und in der eiskalten See landen. Es schauderte mich. Vielleicht wegen diesem Gedanken oder weil der eisige Wind mir glatt durch meinen dicken Grobstrickpulli fuhr. Meine Haare flogen im Wind.
Ich zog die Ärmel über meine Hände. Es war kalt. Es war immerhin November. Das normalerweise schon raue Klima in dieser Ecke der Erde erreichte zu dieser Zeit des Jahres immer wieder neue Ausmaße.
Vielleicht sollte ich wieder reingehen.
Aber ich hatte das Gefühl, dass ich dazu aus irgendeinem Grund noch nicht bereit war. Die Kälte betäubte nicht nur meine Finger und Zehen, sondern auch meinen Gedanken.
Ich wollte jetzt nicht denken.
Ich wusste, irgendwann musste ich wieder reingehen, aber ich sagte zu mir: Nur noch ein bisschen. Ich will noch nicht zurück in die Realität.《

thoughts on a rainy morningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt