Last Christmas (And Every Single One Before That)

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CASTLucky Blue Smith als Scorpius MalfoySophie Turner als Rose Weasley

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CAST
Lucky Blue Smith als Scorpius Malfoy
Sophie Turner als Rose Weasley

DEDICATION
Für Martha, Kira, Mira, Emma, Apri und Ellie


OTTERY ST. CATCHPOLE, 2026

   Oh, ja, Rose Weasley hatte England vermisst.

Als die Sohlen ihrer Stiefel in der knöcheltiefen Schneeschicht auf dem Gehweg einsanken und sie durch das raue Leder ihrer Schuhe langsam spürte, wie ihre Füße klamm wurden, kehrte die Erinnerung an ihre Heimat so intensiv zu ihr zurück, dass ihr einen Augenblick lang der Atem wegblieb.

Etwas zu vermissen, das einem eine gewisse Zeit lang selbstverständlich erschienen war, stellte eine Art des unverständlichen Paradoxons dar, das sich Rose selbst jetzt—zweieinhalb Jahre nach ihrem Aufbruch in die schöne neue Welt—nicht erschloss.

In England zu leben war für sie ewig eine ihr intrinsische Eigenschaft gewesen. Eine Beschreibung der Vokabel „Rose Weasley", als könnte man sie in einem Lexikon nachschlagen.

Sie war Rose Weasley aus Südengland, Hogwarts-Schülerin (und inzwischen prämierte Absolventin), Gryffindor, Jägerin, große Schwester, Cousine, beste Freundin, Tochter. Ihre Heimat gehörte zu ihren frühesten Einflüssen, zu ihren Freuden, und auch zu ihrem Leid. England war für Rose so natürlich, dass sie sich früher dabei ertappt hatte, sich in Gedanken für immer und ewig dort anzusiedeln.

Was war nur aus diesem Streben geworden, aus dieser kindlichen Selbstsicherheit eines gehegten Plans?

Rose hatte England tatsächlich vermisst, ohne es sich wirklich bewusst zu sein. Aber nun, da sie regungslos auf dem Gehweg verharrte, die Spitzen ihrer Stiefel im pulvrigen Schnee vergraben und der unverkennbare Duft ihrer Heimat so allgegenwärtig, spürte sie, wie die vergangenen Jahre sie einholten.

„Rose?"

Sie fuhr herum, ihre schweren Locken schüttelten die weißen Flocken ungeduldig ab, die sich ohne ihre Erlaubnis dort festgesetzt hatten. Ihre Wangen waren von der Kälte gerötet und auch ihre Augen glänzten im Licht der Straßenlaterne seltsam fiebrig.

„Ist alles in Ordnung?" Ein junger Mann, groß, breitschultrig und jedem von Rose' Wünschen und Gefühlen absolut gefällig, schob sich in das Licht der Laterne und nahm ihrem Gesicht etwas von dem goldenen Glanz, der sie irgendwie verletzlich erscheinen hatte lassen.

Rose schüttelte die ungewohnte Sentimentalität mit einem determinierten Nicken ab, so wie ihr Haar sich vorher der Flocken entledigt hatte. „Alles gut. Ich habe nur vergessen, wie England sich anfühlt."

Der junge Mann lachte. Man sah sofort, wie sehr er in Rose verliebt war. Jede ihrer Bewegungen schien irgendeine Resonanz bei ihm einzufordern, jegliche noch so beiläufige Geste seiner Freundin fiel bei ihm auf fruchtbaren Boden.

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