Mein ganzes Leben

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Wer hätte gedacht, dass dieser eine Moment mein ganzes Leben verändern sollte? Ich am wenigsten. Heute Morgen war alles noch so normal wie jeden Tag. Doch dieser Moment war so magisch. Ich konnte ihn nicht verhindern. Fast könnte man sagen, dass niemand auf dieser Erde, wenn nicht sogar niemand aus diesem Universum, diesen entscheidenden Moment hätte verhindern können. Ich weiß nicht wie ich mich fühlte als es Geschah. Eigentlich müsste ich mich doch daran erinnern, oder? Erinnerte man sich nicht an jedes kleinste Gefühl in den entscheidenden Momenten in seinem Leben, oder? Ich ging in mich, was hatte ich gefühlt? Angst? Nein, dieses Gefühl konnte es nicht sein. Ich hatte weder das Gefühl weg zu wollen noch hatten sich meine Muskeln angespannt. Nein, Angst war es definitiv nicht. Ich hatte eher das Gefühl da zu bleiben wo ich war. Ich hatte sogar einen Zwang in mir, der mich dort ließ wo ich war. Geborgenheit oder sogar Liebe? Nein, beides kann ich ganz klar ausschließen. Für das Gefühl Geborgenheit fühlte ich mich zu unwohl. Es war nicht dieses warme Gefühl, das im Bauch beginnt, durch deinen Körper und deine Adern strömt bis es in deinem Herz ankommt und du dir wünschst, dass es nie wieder aufhört. Nein, so fühlte es sich nicht an. Es war anders. Nur wie war es dann? Was gab es denn noch für Gefühle? Wer hatte sich nur so etwas ausgedacht? Eine schwierige Frage, doch sie interessierte mich. Sogar sehr. Ich glaube, dass ich erst wissen werde was ich in diesem einen Moment, der mein Leben für immer ändern sollte, wenn ich auch die Person gefunden hätte. Ich würde diesen Menschen fragen. Vielleicht würde dieser Mensch mir aus helfen das Gefühl zu finden, welches in jenem Moment empfand. Konnte ich denn dieses Gefühl überhaupt beschreiben? Wie fühlte es sich überhaupt an? Ich wie nur noch, dass es zuerst ein wenig kühl war. Zuvor war es um mich herum warm gewesen. Mir war warm gewesen. Sogar so warm, dass mir der Schweiß ganz langsam an der Schläfe hinunter rannte.

In diesem entscheidenden, einzigartigen, mich flashenden Moment war es um mich herum still, zuvor war es lauter gewesen, doch in dem Moment war alles still. Auch danach noch, als dieser Moment schon vorbei war. Es war einfach still. Unglaublich.

Ich weiß nicht ob überhaupt jemand dieses Gefühl jemals in ein einziges Wort umfassen kann. Wörter, sie waren schon etwas Komisches. Wie viel sie bedeuten konnten und was sie damit alles bewirken konnten. Mal können Worte etwas Gutes bewirken, was einem beflügelte. Sie nahmen einen dann mit auf eine Reise in ihr Land. Andererseits konnten Worte auch verletzten und schmerzen her bei führen. Dann brachen sie dich runter, bis du sie akzeptiert hast.

Welches Wort wohl für mein damaliges Gefühl bestimmt war. War es weich wie das Wort „Schlamm" oder war es so kratzig wie „Krach"? War es so lang wie das Wort „Endoplasmatischesrticolum" oder so kurz wie „Öl"? Ich weiß es nicht. Vielleicht würde ich es auch nie erfahren. Ein schrecklicher Gedanke. Ich musste es einfach wissen. Genauso wie ich wissen musste was die Folgen von diesem einen für immer und ewig verändernden Moment in meinem Leben waren. Vielleicht würde ich plötzlich und auf einmal wie aus dem nichts hyper Mega absolut unglaublich intelligent werden. Oder ich würde so ein super Sportler werden? Dieser Gedanke gefiel mir. Vielleicht würde ich aber auch einer dieser Menschen werden, der mit Geistern und übermächtigen Wesen sprechen konnte. Sowas habe ich letztens im Fernsehen gesehen. Da war ein Geisterjäger, der mit den Verstorbenen gesprochen hatte. Der hat damit richtig viel Geld gemacht. Kein schlechter Gedanke. Doch es sollte anders kommen.

All diese Gedanken machte ich mir, als ich da lag, auf dem Boden der Sporthalle, kurz nachdem mich ein Federball am Kopf getroffen hatte. Ich schlug die Augen auf, setzte mich langsam auf, griff rechts neben mir nach dem Federball, ich nahm ihn und schaute mir an. Dieser Federball sollte also mein ganzes Leben verändern. Interessant.


Ein paar Worte noch von uns:

Tach Leute, dies ist nun das erste Kapitel. Hierzu möchten wir gerne ein paar Wörter sagen.

Das erste Kapitel hat E. und mich im Sportunterricht inspiriert, als wir Badminton spielten und uns über komisch Szenen in Büchern sprachen, da kamen wir auf die Idee, dass ein Kapitel mal davon handeln müsste, dass man die ganze Zeit sich über etwas Gedanken machen müsse und im Endeffekt es sich nur um einen Federball handelt. So kam uns die Grundidee.

Wir wissen nicht ob euch interessiert solche Hintergründe zu erfahren, ihr könnt dazu gerne mal Feedback machen. Vielleicht machen wir das dann nach jedem Kapitel (wenn es geht). Wie im Kapitel davor, könnt ihr auch gerne eure eigenen Ideen in dem Kommentaren abgehen. Auch über jede Kritik, egal ob positiv oder negativ, freuen wir uns. :)



Der eine AugenblickWhere stories live. Discover now