Kapitel 1

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Ich sitze auf meinem Bett und weine. Ich lass es einfach raus. Mein Kissen war schon ganz nass und auf meiner blauen Decke lagen ein Berg benutzter, zerknüllter Taschentücher.

„Wieso muss ausgerechnet dir das passieren, Laura?", dachte ich mir, „ Ich würde am liebsten für immer hier in meinem Zimmer bleiben." Leider ging das nicht, denn als ich einen Blick auf meinen Wecker warf zeigte dieser schon 05:02 an.

In einer Stunde musste ich aufstehen und in zwei Stunden würde ich bereits im Bus sitzen auf dem Weg zur Schule. Heute fing ein neues Schuljahr an. Ich hatte die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Meine Gedanken hatten sich nur um Jasper gedreht.

Ja, Jasper Parker, er war der Grund dafür dass ich am liebsten einen Re-Start Button für die letzten zwei Monate meines Lebens drücken würde. Genau vor zwei Monaten am Samstag hatte alles angefangen. Am Geburtstag meines kleinen Bruders Tommy.

Ich nahm mein Tagebuch zur Hand in dem ich sonst alle meine Probleme aufschrieb und ,wenn ich eine Lösung dafür gefunden hatte, wie ich dieses Problem bewältigt hatte.Ich wollte gerade nichts anderes als mir den Frust von der Seele zu schreiben und ihn zu vergessen.

Sonst war ich immer gut im Probleme lösen und ich hatte in der Schule ein eigenes Postfach in dem Briefe mit Problemen abgegeben konnten. Und ja ich, Laura Campbell, konnte sonst alle möglichen Probleme lösen.

Ich schloss mein Tagebuch auf und blätterte eine leere Seite auf. Ich wollte aufschreiben was mir passiert war, aber ich konnte nicht. Zum ersten Mal konnte ich ein Problem nicht aufschreiben und es lösen.

Ich legte das Tagebuch zurück an seinen Platz und ließ mich mit einem tiefen Aufseufzen rücklings aufs Bett fallen. Ich blieb einfach so liegen, als mich mein Wecker plötzlich aus meinen Gedanken riss.

„Och nö!", jammerte ich, „Eigentlich könnte ich noch liegen bleiben, es interessiert sowieso keinen wie ich in die Schule gehe." Trotzdem raffte ich mich auf und ging ins Bad, kämmte meine langen braunen Haare , reinigte mein Gesicht, putzte meine Zähne und klatschte auf meine Augenringe und meine vom Weinen geröteten Augen eine dicke Schicht Concealer.

Ich tuschte noch schnell meine Wimpern und ging dann zurück in mein Zimmer. Ich zog eine schwarz-weiße Leggins und einen großen blauen Pulli an. Ich hörte wie der Wecker von meiner Mutter im Nebenzimmer anfing zu klingeln. Ich schnappte mir noch schnell meinen weiß-schwarz gestreiften Rucksack und verließ dann das Haus.

Ich wollte meiner Mutter in diesem Zustand auf keinen Fall begegnen, da sie mich sonst ausquetschen würde was mit mir los war. Und ich wollte nicht dass sie irgendetwas erfuhr. Als ich zur Bushaltestelle lief, holte ich mein Handy aus der Tasche und stöpselte mir meine Kopfhörer ein.

Da an der Bushaltestelle nie besonders viele Leute standen und meine beste Freundin Kim anscheinend krank war, stieg ich fast allein in den Bus ein als dieser endlich kam.

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Hegdl annalena_life_
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