Religionskurzgeschichte über Drogen und ihre Auswirkungen

49 0 0
                                    

Ich, Luna Müller, hatte Alles, was sich ein 16 jähriges Mädchen nur wünschen konnte. Ich hatte ein reiches Familienhaus, tolle Eltern, die mich über alles liebten und einen super süßen Freund, der immer hinter mir stand, egal was passiert war. Ich war sehr gut in der Schule und war auch angesagt, hatte eine gute, sportliche Figur und hatte schönes gesundes, schulterlanges, braunes Haar. Was wollte ich also noch haben? Nichts!

Ich saß auf meinem großen Himmelbett. Meine Glieder von mir gestreckt. Mein neustes Smartphone lag neben mir auf meinem roten Seidenkissen. Ich dachte über alles Mögliche nach, als mein Smartphone klingelte und mich so aus meiner Gedankenwelt holte. Es war mein Freund. Ich nahm den Anruf entgegen und ein Grinsen schlich sich auf meinem Gesicht. Das passierte immer wenn ich an ihn dachte. Kevin und ich waren nun schon seit 3 ½ Jahren zusammen. Die Liebe ist schon was Schönes. "Hey Süße!" Ich liebte seine raue Stimme. "Ich wollte dich fragen, ob wir uns heute einen schönen Abend machen wollen?" Die Abende, die wir zusammen verbrachten waren immer was Besonderes. "Was stellst du dir denn vor Kevin?" Jetzt war ich mal gespannt: Kino? Essen gehen? "Wie wäre es mit einem gemütlichen Filmeabend bei dir? Deine Eltern sind ja noch im gemeinsamen Urlaub. Ein paar Horrorfilme, Knabberzeug und eine große warme Decke, in der wir uns reinkuscheln können?" Ich sagte zu, da ich erstens Horrorfilme liebte und zweitens meinen Freund wieder sehen wollte. Wir machten noch ab, dass er ab 20:00 Uhr bei mir sein würde, dann legte er mit den Worten: "Ich muss noch was erledigen!" auf. Es war jetzt 19:00 Uhr, ich hatte also noch eine Stunde Zeit, bis er kommen würde.

Die Stunde war rum und Kevin stand vor meiner Tür, in seiner Hand eine rote Rose. "Du bist so verrückt!" Er lächelte nur und umarmte mich. Dabei stahl er mir ein Kuss. Mir fiel sofort an ihm ein anderer Geruch auf. Er roch nach Rauch und Kräuter. Sonst roch er immer nach Zitrone und Minze. Ich sprach Kevin darauf an, während ich mich aus der Umarmung löste, er meinte nur, es war das erste Mal, dass er Marioana geraucht habe. Er versprach mir es nicht noch einmal zu tun. Ich glaubte ihn, da er mich noch nie angelogen hatte. Also setzten wir uns aufs Sofa und schauten ein paar Horrorfilme, wie zum Beispiel Hannibal. Wir verbrachten noch einen schönen Abend, danach gingen wir schlafen.

Seid diesen Abend waren zwei Wochen vergangen. Seid diesen Abend nahm mein Freund Drogen, obwohl er wusste, dass ich Menschen mit Drogenprobleme nicht mag. Ich stellte ihn also vor die Wahl: Ich oder die Drogen. Drei Tage war es nun her. Bis jetzt hatte ich keine Antwort bekommen. Er wollte mich spätestens heute anrufen. Während ich wartete, saß ich in meinem Garten. Um mich herum hörte ich Hummeln und Bienen die summten und irgendwo weiter weg Frösche die quakten. Auch hörte ich die Vögel zwitschern und das Rascheln der Bäume, wenn ein Windhauch durch die Baumkronen strich. Während ich dort saß, dachte ich nach. Immer wieder kam mir die Frage auf: Wird er mich wählen? Mein Smartphone leuchtete auf. Das Pup-Up zeigte ein einziges Wort. Drogen. Kevin hatte sich gegen mich entschieden, er war nun mein Ex-Freund. Ich wollte es nicht wahr haben. Tränen stiegen mir in meinen braunen Augen auf und liefen mir über die Wange. Wieso? Wieso hatte er mich verlassen?

Nachdem mein Ex-Freund und ich uns getrennt hatten, ging es mir nicht gut. Meine Noten wurden schlechter, meine Gefühlswelt stand Kopf und mein Ex fing an mich in der Schule, besonders in meiner Klasse zu beleidigen. Am Anfang waren es nur belanglose Beleidigungen, wie zum Beispiel Tussi oder Nutte, doch mit der Zeit, in der ich nicht reagierte, verschlimmerten sich die Beleidigungen. Es blieb auch nicht bei den Beleidigungen, es wurde zu Mobbing. Kevin war es nicht alleine, es waren auch seine Drogen Freunde. Das Häufigste was ich hörte war, dass ich hässlich sei, und zu dick. Bis vor ein paar Wochen war ich überzeugt vom Gegenteil. Warum war ich sonst so beliebt gewesen? Doch jetzt dachte ich es auch. Ich war hässlich.

Wie jeden Morgen vor der Schule, schaute ich in den Spiegel. Früher hätte mich mein strahlendes Lächeln begrüßt, doch heute sahen mich trustlose Augen und kein strahlendes Lächeln an. Im Spiegel war kein gesund aussehender Körper mehr zusehen, es waren nur noch Knochen und Haut zu erkennen. Mein Körpergewicht hat stark nachgelassen, da ich durch das Mobbing nicht viel herunter bekam und ich keinen Hunger mehr hatte. Wenn ich dann was aß, bekam ich ein schlechtes Gewissen. Ich musste immerhin noch das Fett von meinen Hüften und meinem Arsch weckkriegen. Ich fing an mich zu informieren, wie man am einfachsten und schnellsten abnehmen konnte. Also fing ich an die Kalorien zu zählen, nur noch Wasser zu trinken und Sport zu treiben. Nach jeden Essen, machte ich Sport, um das gerade Gegessene zu verbrennen. Ich stellte mich jeden Morgen auf die Waage. Sobald ich bemerkte, dass ich nicht weiter abnahm, aß ich den Tag nichts mehr und machte umso exzessiver Sport. Ich fing das regelmäßige laufen an. Ich hatte mich auch in Integrem und anderen sozialen Netzwerken in Gruppen angemeldet, wo man sich mit anderen Vergleichen konnte. Das spornte mich auch noch weiter an, abzunehmen. Ich konzentrierte mich nur noch darauf, weiterhin Gewicht zu verlieren.

 Kurzgeschichte aus Reli:3 (Klasse 7)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt