Kapitel 1

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Kapitel 1

Ich stand meiner Mutter nie sehr nah, ich bin auch schon mit siebzehn von zuhause weggelaufen. Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen. Nach der Trennung meiner Eltern, hat sich alles geändert. Mein Vater hat meiner Mom sehr viel Geld bezahlt, damit er den Namen behalten durfte. Ich zog mit meiner Mom nach Malibu, wo sie ein Strandhaus für uns kaufte. Seit dem hat sich alles verändert. Sie nahm einen Job als Musikproduzentin an. Ab da war ihr alles wichtiger. Sie hat von meinem Leben nichts mehr mitbekommen, ich schrieb immer schlechtere Noten und sie ließ es völlig kalt.

Der letzte Elternabend vor den Abschlussarbeiten stand an, es war extrem wichtig das meine Mom diesmal dran teilnahm.

''Ich geh beim nächsten mal hin, ja ?!''. Wie konnte ich es anders erwartet haben, sie wusste nicht das das der letzte ist. Wahrscheinlich wusste sie noch nicht mal von meinen Abschlussarbeiten. Wie konnte man seinem Kind nur so wenig zuhören.

''Ma, das ist der letzte Elternabend. Du bekommst nichts mit, merkst du das?!''. Ich nahm meine Jacke und lief aus der Tür. Sie schrie meinen Namen ein paar mal und das war auch das letzte was ich von ihr hörte. Ich merkte auch das es sie nicht weiter störte das ich gegangen war.

Nun war ich auf dem Weg zum Strandhaus, was mir meine verstorbene Mutter vererbt hatte. Von außen sah es noch genau so aus wie früher.

Es war weiß und die schönen großen Glaswände. Ich hab es damals schon geliebt, egal wo man war, man konnte überall im Haus den schönen Strand beobachten. Ich steckte den Schlüssel in das Schloss, den Schlüssel habe ich noch immer. Ich drehte ihn und die Tür öffnete sich, ich blickte in einen schönen hellen Raum. Die weißen Fliesen und die Dunklen Wände, es war Traumhaft schön. Die große offene Küche, dann noch das Riesen Sofa und den Flachbildschirmfernseher. Ob mein Zimmer auch noch so aussieht wie immer?! Ich stürmte die Treppe hinauf und riss meine alte Zimmertür auf. Es war alles so wie ich es hinterlassen habe. Wow, sie hat alles so gelassen, ich setzte mich auf mein Bett und beobachtete den Strand, die Wellen die sich vor und wieder zurück zogen. Anschließend nahm ich mir Sachen aus meinem Kleiderschrank und ging unter die Dusche. Das Wasser war so schön warm, dass es mir Gänsehaut bereitete. Ich rubbelte meinen Körper mit einem Handtuch ab. Es war wirklich noch alles so, wie ich es in Erinnerung hatte, es fehlte echt nichts. Ich zog mir meine Shorts an und mein Top, es passte mir noch alles. Ich machte mich wieder auf den Weg nach unten. Ich sah das auf der Theke in der Küche ein Zettel lag. Ich zögerte als erstes nur dann ergriff mich die Neugier und ich öffnete ihn. Wie ich schon vorher gedacht habe, war er von meiner Mutter.

'' Hallo Amy, wenn du dies hier liest werde ich wahrscheinlich nicht mehr da sein. Als du weggelaufen bist, habe ich gedacht du kommst wieder. Denn ich habe immer ein Geheimnis mit mir rumgetragen. Ich weiß ich hatte immer die Chance und du hättest mir immer zugehört aber ich konnte es dir einfach nicht sagen. Ich war kaum zu hause, hab dich ständig alleine gelassen. Ich wusste schon seit drei Jahren bescheid, dass ich Krebs hatte. Ich habe mich noch nicht mal getraut es deinem Vater zu sagen. Als der Arzt mir sagte das ich nicht mehr lange hätte, habe ich mich darauf vorbereiten. Ich habe immer gehofft das du wieder kommst, ich es dir sagen kann und wir es dann gemeinsam schaffen. Ich weiß ich habe viele Fehler gemacht und das es jetzt zu spät dafür ist mich zu Entschuldigen. In diesem Haus stecken so viele Erinnerungen, ich wollte das du etwas für das Leben hast.''

Ich wischte mir die Tränen aus den Augen. Meine Mutter hatte Krebs?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 28, 2013 ⏰

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