Es gibt diese Tage, an denen sitzt du in deinem Zimmer mit geschlossener Tür und bist sauer auf alle. Auf die ganze Welt. Du fühlst dich verraten. Hintergangen. Ersetzt. Niemand versteht dich. Du denkst, du bist einsam auf dieser Welt. Bei deinen Freunden mal wieder die zweite Wahl. War ja auch nicht anders zu erwarten. Warum sollte es auch mal anders laufen? Mit deiner Familie wieder streit. Der selbe Alltag, Tag für Tag. Du hast angefangen zu vergessen, welcher Wochentag gerade ist.. Oder am Tag darauf. Oder am Tag darauf. Das selbst spielt sich ab. Tag für Tag. Jahre lang. Irgendwann kannst du dann nachts nicht schlafen. Du merkst, dass du dein Leben verschwendet hast. Für nichts und wieder nichts. Alles was du erreicht hast, wird mit deinem Tod zerfallen.Natürlich wird die liebe Familie, die selten da war, die guten Freunde, die dich hintergangen haben und die Menschen, mit denen du nicht viel zu tun hattest, weil du sie insgeheim nicht magst, zu deiner Beerdigung erscheinen. Klar, sie werden weinen. Aber in 50Jahren, da bist du allen egal.
An manchen Tagen findet man dich auch lachend vor. Aus Gründen, die dir später völlig banal erscheinen. Du hoffst solange lachen zu können, bis es nicht mehr geht. Denn irgendwann geht es wirklich nicht mehr. Irgendwann ist alles vorbei. Du glaubst, du musst was aus deinem Leben machen. Fühlst dich sonst schlecht. Alles ist doch für den Moment. Gestern ist schon vorbei und ob es ein Morgen gibt, steht in den Sternen. Das einzige was bleibt ist das hier und jetzt. Und es fühlt sich noch nicht mal gut an. Wird sterben wirklich so viel schlimmer als das hier? Es kann uns tot nicht schlecht gehen, wir existieren dann nicht mehr, weswegen wir keine Schmerzen empfingen werden. Im Grunde, werden wir nie wieder etwas empfinden. Ist ja dann auch egal, wir können uns, wenn wir tot sind, nicht deswegen schlecht fühlen. Wir fühlen ja gar nichts mehr. Wir werden zu dem, was wir vor unserem Leben waren. Nichts. Nichts und wieder nichts.
Manchmal fühlt sich das Leben nicht real an. Wir können uns nur einfach nicht vorstellen wie es wäre tot zu sein. Das müssen wir auch nicht. Es bringt uns nichts. Genau wie das Leben. Es geht nur um den Moment. Es lebt sich leichter, wenn wir uns gut fühlen. Geh einfach daraus und lasse dich und andere gut fühlen. Andere Menschen haben, obwohl sie sterben werden, auch Gefühle. Und andere Menschen wohlen sich auch gut fühlen. Sei freundlich. Mache dich und Andere glücklich. Du hast nur das hier und jetzt. Mache was draus. Trau dich. Wenn du tot bist, ist eh alles egal.
DU LIEST GERADE
Alles für den Moment {Oneshot}
Poetry>>Der magische Moment, der mich das Leben spüren lässt - ich wünschte, er würde mich nie wieder verlassen<<