Theme - Love (Victuri/Vikturi~OS)

Mein Thema, die Liebe.

-Vorwort-
Herzlich Willkommen zu diesen kleinem OneShot! :D Mit einem Vorwort halte ich mich hier mal gestrichen kurz, immerhin gibt es nicht all zu viel zu sagen. Meine Laune hat mich dazu gebracht, einen klischeevollen Text, bestückt mit viel Liebe zu schreiben! owo 
Der OneShot spielt übrigens in der Situation der 5. Folge, besondern am Ende. Ich hoffe, er gefällt euch. c:

~

Anfangs irritierten mich die blitzenden Lichter der Kamera, welche sich in meinem Augen wiederspiegelten. Das Gemurmel der Menschen im ganzen Raum war überhaupt nicht zu überhören, und dennoch beachtete ich es nicht. Meine Gedanken irrten in einer vollkommen anderen Richtung, als ich mich an den Kameras der Reporter feststarrte, die Karte, beschriftet mit meinem Thema, fest zwischen den schmalen Fingern. 

Sie werden Fragen, wieso ich gerade dieses Thema gewählt habe, nicht wahr?
Und genau das war das Problem. Ich hatte nicht den geringsten Schimmer, wie ich diese Frage beantworten sollte. 
Ich hatte mir nie ernsthafte Gedanken darüber gemacht, was genau das Thema für mich bedeutete, aber nun stand ich hier. Nach einem grandiosen Lauf, welcher mir so viel Freude bereitet hatte, dass das Wort 'Spaß' mit seinen wenigen Buchstaben nicht mehr ausreichte. Gesamtpunktzahl: 259,56 Punkte. Die japanische Hoffnung im Herrenbereich, Katsuki Yuri. 

"Ähm... Die Karte mit ihrem Thema...", zog mich der freundliche Herr mit Mikrofon aus meinen tiefen Gedanken und sah mich mit einem freundlichen Lächeln an, welches genau so gut zu ihm passte, wie seine verrücke Frisur. 

Ich bewegte mich nicht. Meine Augen hatten sich auf die Zeichen auf der Karte festgestarrt. 
Liebe. 
Wie würde ich dieses Wort beschreiben?
"Herr Katsuki?" 

Ich schwieg wohl bereits zu lange. Aber als ich nun langsam meinen Kopf hob lagen mir noch immer nicht die Richtigen Worte auf der Zuge. 
Liebe, Yuri. Was genau ist es für dich?

~Einige Zeit zuvor.~

Mir wurde schlecht. Ziemlich schlecht sogar. Natürlich lag es nicht daran, dass ich jemanden auf dem Eis beobachtete, welcher sich hektisch hin und her bewegte, nein. Jemand der sich selber in einer recht hohen Geschwindigkeit auf dem Eis bewegt sollte so etwas schon aushalten. Es war die aufkommende Unsicherheit, die mir ein übles Gefühl in der Magengegend verursachte. Mit den Augen verfolgte ich meinen Gegenspieler,  Minami Kenjiro. 
Eben dieser Junge legte gerade nämlich eine Show ab, welche meine Knie weich werden ließ. Dieser Junge, welchem beim Eislaufen hin und wieder einige Haare seiner roten Strähnen ins Gesicht hingen, war erst 17. Und dennoch schaffte er es ohne Probleme das ganze Publikum zu packen und zu begeistern. Seine Bewegungen waren geschmeidig, seine Haltung genau Richtig, sein Lächeln passte zu dem Lied und der Stimmung des Publikums. 

Er hatte gemeint, er sei ein Fan von mir. Aber hatte ich so etwas überhaupt verdient? Jemanden, der das Publikum so packen kann, der hatte ein weitaus besseres Vorbild, ein weitaus stärkeres Vorbild verdient als mich! 
Wieso verspürst du nicht genau den Spaß beim Eislaufen, wie er sie dem Publikum bringt..?
Ich wende mich ab. Vielleicht sollte ich ein schlechtes Gewissen haben, da ich gerade jetzt abhaue. Immerhin hatte Minami unbedingt gewollt, dass ich seinen Auftritt sehe. Aber ich konnte nicht. 
Meine Beine schienen zu wacklig, mein Magen zu durchgeschüttelt. Und als ich mir die Kopfhörer in die Ohren steckte, die Musik einfach laufen ließ und mir die Matte für die Aufwärmübungen schnappte, hatte ein schlechtes Gewissen generell keinen Platz mehr in meinem Kopf. 

Ich brauchte Ruhe, einen Ort an dem ich mich Sammeln konnte und mich vorbereiten konnte.
Das Gebäude war riesig, aber nun, wo die ersten Läufer sich bereits auf dem Eis befanden, schien es wie leer gefegt. Wahrscheinlich sahen die meisten Menschen gerade meinen andere Mitstreitern zu.
Die Musik füllte meinen Kopf mit Klängen des Klavieres. Leise vernahm ich meine eigenen Schritte, als ich durch ein Treppenhaus die steinernden Stufen hinauf schritt. 
Wieso kam dieser Zweifel genau jetzt wieder? 
Als wir angekommen bist, warst du dir doch noch so sicher.
Ich ließ die Matte auf den Boden nieder und ließ mich mit einem leichten Plumps darauf nieder.