Jimin fought my Nightmares

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"Na wie wäre es, wenn wir heute etwas spielen?" Der Unbekannte lacht hämisch. Er nimmt mein Kinn und versucht mich zu küssen, ich drehe meinen Kopf jedoch weg. Ein paar Tränen laufen über meine Wange. "Lass mich!" Ich versuche mich von den Fesseln zu lösen. "Nichts da, du bist mein!" Er reißt mein Shirt auf und betrachtet meinen entblößten Körper. Ich schäme mich, fühle mich dreckig und verloren. Er drückt meine Beine auseinander, ich wehre mich jedoch. "Nein, lass das! Ich warne dich!" Ich spucke ihm ins Gesicht. Vorsichtig wischt er sich die Spucke aus dem Gesicht und wird abrupter. "Willst du mir drohen kleiner? Hm? Meinst du ich hab Angst? Wenn ich mit dir fertig bin wirst du um Gnade winseln." Er fasst mir an die Kehle und schnürt mir die Luft ab. Ich versuche ihn abzuschütteln, vergebens. Ich blicke in sein Gesicht. Alles dreht sich, Farben verschmelzen, der Raum verschmilzt ineinander. "Hast du Angst?" Seine Stimme klingt verzerrt, fast schon wie ein Roboter. Das kann nicht real sein. Ich bemerke, dass sich die Fesseln gelöst haben.

Ich ergreife die Chance und laufe, laufe so schnell ich kann. Aber wohin? Es gibt kein Entrinnen. Überall sehe ich sein Gesicht. Ich umfasse mein Gesicht. Ich merke wie ich mich mit der Umgebung verschmelze. Ich schreie, ich habe Angst. Ich weiß nicht was hier passiert. Irgendwas stimmt nicht. Die Stimmen werden lauter, meine Sicht immer dunkler und meine Hoffnung immer kleiner. Ich habe verloren.

"Justin! JUSTIN!" Ich reiße meine Augen auf. Ich bin völlig verschwitzt, ich weine und ich bin verwirrt. Ich sehe mich hektisch um. Alles ist normal, kein Vergewaltiger, keine Fesseln, kein dunkler Raum. Ich sehe mich nach rechts um und erblicke Jimin, meinen Freund. Er sieht besorgt aus. "Alles okay? Du hast im Schlaf geschrien und geweint. Hattest du wieder den Albtraum?" Ich blicke trüb auf die Bettdecke und nicke leicht. "Es kann so nicht weitergehen, wir müssen zum Therapeuten, seit der Entführung bist du ganz anders." Ich werde wütend. "Anders also? Ja? Weißt du eigentlich was ich durchmachen musste, welche Qualen ich erlebt habe. Er hat mich benutzt, ich war einsam. Würdest du da etwa normal ins Leben zurückkehren?!" Ich stehe auf und gehe zum Schrank. Jimin sieht mir nach. Nach einen prüfenden Blick in den Spiegel steht Jimin vorsichtig auf. "Ich weiß.. so war das nicht gemeint. Du.. weißt wie ich das meine.." Meine Wut wird immer größer. Ich balle eine Faust und schmettere sie gegen den Spiegel am Schrank. Dieser zerbricht in tausend Stücke. "NEIN TU ICH NICHT!" Jimin zögert erst, nimmt dann meine blutige Faust und legt sie auf seine Brust. "Ich bin für dich da. Immer. Egal was. Wir stehen das zusammen durch." Meine Tränen werden immer mehr, ich bekomme keine Luft mehr. Jimin nimmt mich bei der Hand und geht mir ins Bad und versorgt meine Hand. Ich habe dies allerdings nur wage wahrgenommen. Zu sehr schwirrten die Gedanken in meinem Kopf. Ich weine immer noch. Als Jimin fertig ist zieht er mich hoch und nimmt mich in den Arm. "Zusammen stehen wir das durch." Ich spüre Jimins Herzschlag. Seine Hände ziehen sich an meinem Shirt zusammen. "Ich lasse dich nicht alleine, und ich lasse dich nicht gehen." flüstert er mir sanft ins Ohr. Langsam beruhige ich mich. "Wir gehen zusammen dahin, ja?" sage ich mit zitternder Stimme. Er nickt nur. Zusammen.

Oneshots || kPoP & Life (DE&ENG)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt