Sonaten des Todes ~ Lirry Stayne

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~Liams POV~

Die ersten Klarinetten stimmten ein.Dann kamen die Oboen dazu.Wie immer war ich, verdammt noch einmal aufgeregt. Meine Hände waren total schwitzig, fast wäre mir meine Bogenstange aus der Hand gefallen. Der Dirigent sah mich prüfend an, um zu sehen ob ich denn schon bereit wären. Und natürlich war ich das! Langsam setzte ich den Bogen auf den Saiten auf.Ich spielte den ersten Ton.Es war wie eine tiefe Extase, aus welcher ich nie wieder herauskam.Das Publikum war ruhig, ich spielte alleine, alle Blicke ruhten auf mir. Aus dem Augenwinkel sah ich auf einem Zuschauerbalkon, zwei genervte Kinder, herumtollen.Ich musste leicht schmunzeln, denn meine Mutter hatte mich auch immer  auf solche Art von Konzerte mitgenommen und ich war auch immer so mürrisch und zickig. Und wenn ich irgendwas gegen ein Konzert gesagt hatte, hatte ich eine Standpauke von meiner Mutter bekommen.Es war grausam!Aber jetzt seht mich an, ich bin, mit David Garret und Lindsey Stirling, einer der berühmtesten Geiger auf der Welt. Meine Geige hatte ich als kleiner Junge auf einem, ich will jetzt nicht sagen "Schwarzmarkt", gekauft. Der Verkäufer sah ziemlich unheimlich aus: er hatte einen ziemlich langen, grauen Bart, einen grimmigen Gesichtausdruck und eine Brille mit runden Gläsern.Er sah ein bisschen aus wie Albus Dumbledore von Harry Potter! Natürlich hatte ich als kleiner, unschuldiger Junge Angst vor so einem Greis. Er hatte auch schon jemanden, wen jemand, eine seiner Instrumente, auch nur im Ansatz berührt hatte angeschrien. Als ich dran war, lief es dann ungefähr so ab :

~Flashback~

"VERSCHWINDEN SIE UND KOMMEN SIE NIE WIEDER!" schrie er einen Fremden an. Ich zuckte bei seiner Stimme zusammen.Seine Stimme war so gewaltig wenn er schrie.Die Wut brannte in seinen Augen.Er verzog seinen Mund so doll, dass man denken konnte seine Mundwinkel fielen bald ab.Der Fremde ging dann empört und und kopfschüttelnd weg. Jetzt kam ich dran. Ich hatte unglaubliche Angst und meine Hände zitterten.Seine, mit Wut gefüllten, Augen sahen mich für ein paar Sekunden an, aber wurden mit Hoffnung und Glück gefüllt, als er mich länger ansah.Meine Mutter gab mir einen kleinen Schubs und ich stand nur noch einen Meter von ihm entfernt.

"Na, Kleiner was willst du denn hier?" fragte er mich mit einem Lächeln und beugte sich zu mir herunter.

"Ich will die Geige da haben!" wimmerte ich mit zittriger Stimme und zeigte auf die Geige, die eigentlich viel zu groß fü einen Vierjährigen war.Er sah mich mit einen Lächeln an, das enormes Glück austrahlte, als ob ich ihn damit einen Lebenswunsch erfüllen würde.Ich hörte wie er ein leises "Na endlich!" in seinen Bart brabbelte.Er nahm die Geige behutsam aus ddem Geigenkasten und gab sie mir in die Hand.Für mich war sie viel zu schwer und wäre fast auf den Boden gefallen, doch mein Vater unterstützte mich von hinten, mit seinen starken Armen.

"Noch ein bisschen zu schwer für dich, was?" fragte er mich. Ich gab ihm nur ein schwaches Nicken.Er nahm sie mir wieder ab."Soll ich sie dir für später einpacken?". Wieder gab ich ihm nur ein Nicken.Mit allergrößter Vorsicht legte er die Violine in ihren Kasten und überreichte sie meiner Mutter.Meine Mutter nahm den Kasten dankend an und bot ihm das verlangte Geld an."Nein, danke!So viel brauchen sie nicht zu bezahlen, ich biete ihnen die Hälfte an!" lächelte er freundlich meine Mutter an. Sie sah ihn erstaunt an, gab sich aber mit seinem Angebot zufrieden."Einmal zwinkerte er mir noch zu und flüsterte in mein Ohr :"Viel Spaß damit, Liam!". Ich konnte einfach nur noch meine Augen aufreissen und irgendetwas vor mich hin stammeln, weil ich so überrascht war, dass er meinen Namen kannte. Da nahm mich mein Vater schon an der Hand und zog mich fort.

~Flashback-Ende~

Das Konzert war zu Ende und die Menge klatschte wie wild und es gab Standing-Ovations für mich. Ein breites Grinsen zierte meinen Mund und ich verbeugte mich. Ich verbeugte mich auch zum Dirigenten, der mit gegendankend zunickte. Ich drehte mich auf de Hacke und ging in Richtung Vorhang, mir folgten alle 2.Geigen. Als wir im Vorbereitungsraum angekommen waren gab mir jeder die Hand und schüttelte sie freundlich. Meine Geige pakte ich behutsam in den Kasten und fing an meinen Frack langsam auszuziehen. Als ich fertig umgezogen war nahm ich meinen Mantel und ging aus der Konzerthalle heraus. Ich stieg erschöpft in mein Auto, drehte die Zundschlüssel um und fuhr los. Angekommen in meiner Wohnung zog ich mich bis auf meine Boxershorts aus, ließ mich erschöpft in mein Bett fallen und driftete langsam in einen traumlosen Schlaf. 

~Louis POV~

'Lou jetzt komm doch endlich! Wir müssen los sonst kommen wir zu spät zu Konzert' hörte ich die wunderschöne Stimme von Harry von unten rufen.' Ich komme ja schon:' rief ich zurück und lies meine Haare so wie sie jetzt waren auch wenn ich noch nicht hundertprozentig zufrieden war. Als ich unten ankahm drückte Hazza mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. 'Na Schatzi freust du dich schon?' flüsterte ich gegen seine Lippen. 'Er antwortete mir nur mit einem kurzen Nicken, löste sich von mir und nahm meine Hand, gemeinsam gingen wir nach draußen. Heute feierten wir unseren zweiten Jahrestag und hatten uns etwas ganz besonderes überlegt. Wir würden zu einem Konzert gehen nicht zu irgendeinem. Nein. Zu einem von Liam Payne dem weltberühmten Geiger! Ich hatte Hazz die Karten geschenkt da ich wusste das er ein großer Fan war, genauso wie ich. 'Hallo Lou wir sind da.' sagte Hazza und riss mich so aus meinen Gedanken. Wir stiegen aus und gingen Hand in Hand zum Eingang. Als wir unsere Plätze gefunden und uns hingesetzt hatten fing das Konzert auch schon an. Ich liebte seine Musik ja schon auf CD aber live war es noch 1.000.000 mal besser!! Das letzte Stück war von Paganini, mein absolutes Lieblingsstück! Als der letzte Ton verklungen war brachen alle in tosenden Applaus aus und auch Hazza und ich klatschten laut. Als wir den Saal verließen fühlte ich mich plötzlich überhaupt nichtmehr gut. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt, meine Beine zitterten und mein Atem verschnellerte sich. Ich musste mich an Harry festklammern um nich umzukippen. Natürlich bemerkte er dies 'Lou alles ok?' fragte er sanft und strich mir über die Wange. 'Oh shit Lou du bist ja glühend heiß!' Ich nickte nur zu mehr war ich einfach nichtmehr imstande. Dann gaben meine Beine nach und ich stürzte auf den harten Boden plötzlich war alles schwarz. Das letzte was ich hörte war Hazza's 'Nein !!!', dann war alles still...

War ich jetzt tot? Oder war ich nur bewusstlos?Ich konnte es nicht sagen. Doch dann hörte ich plötzlich ein Piepen, es wurde immer lauter, dröhnte in meinem Kopf und verursachte stechende Kopfschmerzen. Ein leises Schluchzen verließ meine Lippen. 'Boobear?' fragte eine Engels gleiche Stimme leise. Ich versuchte meine Augen zu öffnen was mir auch, unter großer Anstrengung gelang. Da saß er, mein Hazza und lächelte mich an. Auf seinen Wangen glitzerten Tränen, ich wollte sie ihm wegwischen doch es gelang mir nicht meinen Arm zu heben. Harry muss lange geweint haben, denn seine Augen waren rot und geschwollen. 'Ich dachte du wärst tot Lou es war so schre-ecklich! Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht. Ich kann dich nicht verlieren, Ich liebe dich!' flüsterte Harry, den letzten Satz flüsterte er mit so viel Gefühl, dass ich erschauderte. 'Ich liebe dich auch Hazza' sagte ich, meine Stimme war rau und kraftlos. Er beugte sich zu mir hinunter und küsste mich auf die Stirn. Plötzlich war mein Verstand wie benebelt. ' Die Geige.' hauchte ich. Aus dem gleichmäsigen Piepen wurde ein langer schriller Ton. Dann war wieder alles schwarz, doch dieses mal war ich mir sicher ich war tot.

Sonaten des Todes ~ Lirry StayneWhere stories live. Discover now