Meredith

1. Kapitel

,,Ich bin weg Mom!", rufe ich beim raus gehen und knalle dann die Türe zu. Auf dem Weg zur Schule treffe ich auf eine Menge Kinder. Besonders die kleinen Neuntklässlerinen mit ihrem viel zu kurzen Röcken werfen mir immer wieder heiße Blicke zu. Genervt wende ich meinen Blick ab.

Die denken auch alle sie wären die Heißesten nur weil sie jetzt schon in der neunten Klasse sind. Die werden ihre Abreibung noch bekommen. Wie alle. Es ist der erste Schultag und ich komme in die 12. Klasse. Abschlussklasse. Ich hoffe,dass es nicht allzu viel Stress wird aber das wäre unwahrscheinlich. Ich bin so in Gedanken über nuttige Neuntklässlerinen versunken, dass ich beinahe an der Schule vorbei laufe. Kopfschüttelnd drehe ich wieder um. Der Schulhof ist kaum gefüllt mit Lehrern und Kindern. Bestimmt sind alle schon drinnen. Ich gehe an allen vorbei. Hier ist sowieso keiner meiner Freunde. Auf dem Weg in die Aula treffe ich auf viele neue Gesichter. Kleine gleichermassen wie Große. Kurz vor meinem Ziel ist viel Geschubse. Ich verdrehe meine Augen und kämpfe mich durch die kreischende und lachende Menge. Hier sollten die Lehrer hin und nicht auf den leeren Schulhof. Es dauert eine halbe Ewigkeit bis ich an der rot gestrichenen Türe bin. Aber in der Aula ist kaum etwas los. Entweder boxen sich alle anderen noch durch den Haufen vor der Türe oder sie sind Teil davon. Aber das interessiert mich nicht, denn Hardi kommt schon auf mich zu. ,,Hey Griffin!", ruft er und boxt mir gegen die Schulter. ,,Hey Mann!",grinse ich und boxe zurück. ,,Wie waren die Ferien?", fragt Hardi und tut auf geheimnisvoll. ,,Langweilig. Wir waren in Russland. Da ist es echt total kalt!", meckere ich. ,,Tja! In Spanien ist es warm!", lacht mein bester Freund. ,,Na toll!',grumle ich. Hardi lacht. ,,Komm. Wir gehen zu den anderen!" Ich weiß, wer die anderen sind. Charly mit ihren blonden Haaren und grauen Augen, Fabienne, die kleine Asiatin, Louis, der Zocker und seine Freundin Walarie. ,,Hey Leute!", grinse ich. ,,Hey Grif!", ruft Fabienne und wirft sich um meinen Hals. Sie macht das freundschaftlich und man kann es ihr auch nicht übel nehmen. Kichernd trennt sie sich von mir. ,,Gehts dir gut Griffin?", fragt Charly besorgt. ,,Ja klar! Wieso?", frage ich verwundert. ,,Du bist so blass!", quitscht sie. ,,Ich war in Russland. Nicht in der Türkei oder so!", seufze ich und Charly, Fabienne und Louis brechen in Lachen aus. Wütend tritt Walarie gegen Louis Schienbein und dreht sich lächelnd zu mir. Louis verstummt sofort und sieht seine Freundin verwundert an. Ich muss mich anstrengen, nicht zu lachen. Aber Walarie schafft es nicht. Ein Glucksen entfährt ihr. So kenne ich meine Freunde. Verrückt und lustig drauf wie eh und je. Schmunzelnd drehe ich mich um, um nach Plätzen zu sehen. Mein Blick schweift durch die Halle. Bis er an zwei intensiv blauen Augen hängen bleibt. Eine Gänsehaut krabbelt meine Haut hinauf. Doch das Mädchen schaut nicht weg. Sie starrt mich weiter an. Ohne zu blinzeln. ,,Griffin!", keift Fabienne in mein Ohr. Erschrocken zucke ich zusammen. ,,Du bist wirklich blass!", meckert Walarie. Ich zucke nur die Schultern. ,,Und wenn, ich war in Russland!" Und selbst jetzt, wo ich das Mädchen mit den blauen Augen nicht ansehe, spüre ich ihren Blick auf meinem Rücken.

Das Licht in der Aula geht aus, bis auf das vorne, auf der Bühne. Unser Direktor tritt auf die Bühne und beginnt einen endlosen Vortrag darüber, wie groß und toll wir ja jetzt sind. Das bei einigen die Probleme jetzt erst anfangen und das wir gaaaaaanz Großen ihnen helfen sollten. Ich verdrehe nur meine Augen, was in der Dunkelheit natürlich keiner sehen kann.

,,Und natürlich haben wir, wie jedes Jahr, einige Neuzugänge. Bradly Watson kommt neu in die zehnte Klasse. Genau wie Jasmin McBroud, Kathrin Healson und Tomek Gerauld. In die elfte Klasse kommt niemand neues aber in die zwölfte. Jacklin Geome, Maurice Healson, der Bruder von Kathrin Healson, und Meredith Harkins. Das wars! Geht zu den Plänen auf den Fluren und seht euch nach eurer nächsten Stunde um. Den Stundenplan erhaltet ihr in den Räumen. Viel Spaß im Schuljahr und strengt euch an!" Das Licht geht an und sofort stürmen alle aus der stickigen Halle. Ich lasse mir Zeit aus der Aula zu kommen. Der erste Plan ist kaum zu ereichen wegen den ganzen Schülern davor. Suchend schlendere ich durch die Schule und finde tatsächlich noch einen Plan, den ich ereichen kann. Nur ein normal großes Mädchen mit roten Locken steht davor und sieht nach ihrem Namen. Frustriert seufzt sie auf. ,,Kann ich dir helfen?", frage ich vorsichtig. Das Mädchen dreht sich um und sieht mich mit eisblauen Augen an. Erschrocken zucke ich zusammen. ,,Ja!", ein Lächeln huscht über ihr Gesicht, als sie mich sieht. Es kostet mich einige Überwindung, einen Ton heraus zu bekommen. ,,Wie- wie heißt du denn?" Das Mädchen wird ein wenig rot. ,,Meredith Harkins." Eine der Neuen also. ,,Okey Meredith!", nicke ich und gehe zum Plan. ,,Du scheinst in der ersten Stunde Physik zu haben. Ich auch. Wir können gemeinsam hingehen", schlage ich vor. Begeistert nickt Meredith. Nebeneinander gehen wir die Treppe hinauf und in den Physikraum. Für mich sind diese Wandergänge durch die Schule immer furchtbar. Das Treppensteigen geht auf die Knie und meistens muss man laufen, um durch die gesamte Schule zu kommen und rechzeitig im Untericht zu sitzten. Doch Meredith scheint das nichts aus zu machen. Lächelnd hopst sie durch die Gänge und summt eine seltsame Melodie. Als wir am Raum ankommen, sind wir die ersten. Vermutlich hängen alle anderen noch an den Plänen und suchen nach ihren Räumen. Meredith und ich setzten uns nebeneinander und warten auf Stundenbeginn.

Auf dem Weg nach Hause grüble ich über das Mädchen nach. Diese Augen sind auf keinen Fall normal. Genau so wenig wie sie. Ich weiß nicht warum, aber sie hat etwas. Und ich werde es heraus finden.

Das war jetzt das erste Kapitel. Ich hoffe sehr, es hat euch gefallen, oder ihr habt Kritik dann kommentiert. Der Vote Button ist jetzt eröffnet, also votet bitte!

Dieses Kapitel war von Clove und Emi. Da schreiben wir am Ende immer Clovme.

Clovme;*