This Girl (GirlxGirl)

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Edit 06.07.2020:
Ich habe die komplette Geschichte noch einmal überarbeitet. Dadurch ist die Kapitel Anzahl von 54 auf 27 Kapitel gesunken. Und daher machen jetzt auch viele der Kommentare keinen Sinn mehr und die Hälfte der Votes ist weg, also bitte nicht wundern.
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Mia

Wie jeden Morgen zwang ich mich müde und genervt aus meinem warmen und ach so bequemen Bett. Es war 7 Uhr, so wie immer wenn ich unter der Woche aufstand. Ich schnappte mir mein Handy und ging langsam in die kleine Küche um mir einen Kakao zu machen, frühstücken tat ich wenn Schule war nie so richtig.

Da ich den größten Teil, meines mittlerweile 17 Jahre langen Lebens, meistens alleine zu Hause war machte ich erst mal laut Musik an um wenigstens etwas wacher zu werden.

Warum ich meistens alleine war?
Meine Eltern waren kaum zu Hause, da sie eine große Firma leiteten und dauernd auf irgendwelchen Geschäftsreisen im Ausland waren.
Aber ich hatte mich schon daran gewöhnt und so schlimm war es nun auch wieder nicht...ich hatte halt sehr viel Zeit für mich alleine und dadurch auch genug Zeit über alles und jeden genau nachzudenken.

Zum Beispiel über das schwarzhaarige Mädchen aus der Nachbarklasse in deren braunen Augen man sich echt verlieren könnte...oder die, die eine Klasse unter mir war, ein kleines zierliches Mädchen mit hellbraunen, kurzen Haaren und grün blauen Augen, die war auch echt süß.

Schwer zu erkennen, aber ja ich stehe auf Frauen.
Ich hatte schon mit 12 bemerkt das Jungen mich nicht wirklich interessierten und ich Mädchen einfach viel interessanter fand. Ich hatte mich dann auch recht schnell in meiner Klasse geoutet, das war absolut kein Problem für mich da ich schon damals ziemlich offen mit meiner Sexualität umging.

Tatsächlich hatten es auch alle gut aufgenommen.
Nur meine Eltern wussten nichts davon, wie denn auch. Wenn sie dann mal kurz da waren hatten sie meistens Stress und wollten ihre Ruhe. Ich räumte die mittlerweile leere Tasse in den Geschirrspüler. Nahm dann mein Handy wieder mit in mein Zimmer und suchte mir Klamotten raus. Meine Wahl war eine graue Jeans und ein schwarzes T-Shirt, ich mochte es schlicht.
Also zog ich mir die Sachen an und kämmte mir meine etwa Schulter langen Haare, sie waren dunkel lila getönt, meine Lieblingsfarbe. So viel zum Thema schlicht.
Als ich dann auch im Bad fertig war zog ich mir meine Nikes und eine schwarze Lederjacke an, nahm meine Tasche, die ich natürlich total vorbildlich am Vorabend gepackt hatte...nicht, und mein Handy samt Kopfhörern. Dann verließ ich um ca. 7:35 meine Wohnung und machte mich mit, wie immer lauter, Musik auf den Ohren auf zur Schule.

Nach 15 Minuten laufen kam ich dann dort an.

Ich ging rein, wo schon meine besten Freunde auf mich warteten, Mike und Lena. Ich umarmte die beiden und wir gingen redend zu unserem Klassenraum. „Heute kommt ja die Neue in unserer Klasse.", meinte Mike grinsend und zwinkerte mir zu. Na war ja klar, dass ich das total vergessen hatte...
Vielleicht ist sie ja was für mich, mal sehen. Lena fing neben mir an zu quietschen, wie ich wenn ich gerade eine BL Fanfiction las...
„Was ist?", fragte ich und sah sie mit hochgezogen Augenbrauen an.
Lena grinste mich an: „Ich hab mir nur vorgestellt wie süß es doch wäre wenn meine beste Freundin endlich jemanden hätte." Ich rollte mit den Augen und boxte sie leicht in die Seite.

Aber wenn ich ehrlich war, gefiel mir die Vorstellung jemanden in meinem Leben zu haben, jemanden zu lieben, jemanden zum Kuscheln zu haben und jemanden zum Verführen.
Hatte ich aber nicht...

So in Gedanken versunken bemerkte ich gar nicht das unser Deutschlehrer schon da war und gerade alle in die Klasse gingen.
Als Mike mich dann aber, so hilfsbereit wie er nun mal war,

am Arm in die Klasse zerrte fiel mein Blick sofort auf das blonde Mädchen das vorne neben dem Lehrer stand.

Ich setzte mich auf meinen Platz und fixierte die Neue dann sofort. Lena, die neben mir saß, flüsterte mir, mit deutlicher aufgeregter Stimme, etwas ins Ohr: „Versuchst du sie gerade mit deinen Blicken auszuziehen?" Ich stöhnte genervt auf: „Offensichtlich, also lass mich." Ich konnte Lenas Grinsen schon fast hören, aber das interessierte mich nicht wirklich, denn ich fixierte immer noch die Neue.
Ihre blonden Haare gingen ihr etwas über die Brust, sie sah sich unruhig um. Ihre Augen waren Smaragdgrün und ihre Wangen rot...genauso wie der Rest ihres Gesichtes.
Sie war recht schlicht gekleidet, ein dunkelrotes Shirt mit etwas Ausschnitt, leider nur etwas, einen schwarzen Rock und schwarze Sneakers. Sie hatte eine schlanke Figur. Ihrem Aussehen nach zu urteilen machte sie wohl irgendeinen Sport.

Um sie mir beim Sport vorzustellen hatte ich aber keine Zeit mehr, denn der Lehrer fing an zu reden: „Guten Morgen, heute darf ich euch eine neue Schülerin vorstellen. Oder eher gesagt sie darf sich selbst vorstellen." Das Mädchen zuckte zusammen und starrte den Boden vor sich an während sie sich leise vorstellte. „Ich heiße Sahra Williams...bin 16 Jahre alt...und ich bin gerade erst hierhergezogen."

Sahra also, hübscher Name. Sie blickte vom Boden auf und ich konnte genau sehen wie sie erleichtert ausatmete. Also süß war sie ja schon, so unschuldig und überfordert wie sie dastand.

Unser Lehrer sah sich um und ich folgte seinem Blick der auf dem letzten freien Stuhl hängen blieb.
Dort saßen die letzten Vollidioten, die arme. „Da nur noch dort ein Platz frei ist...", weiter kam er nicht denn Lena sprang neben mir auf. Verwirrt sahen sie alle, inklusive mir, an.

„Herr Meier könnte ich mich dort hinsetzten und Sahra dann hier?", sagte Lena selbstbewusst wie immer. Leicht verwirrt antwortete Herr Meier: „Ja das geht auch...also Sahra du kannst dich dann auf Lena's Platz setzten."

Und wieder flüsterte mir Lena etwas ins Ohr: „Du schuldest mir was.", dann ging sie mit ihren Sachen nach hinten.
Jetzt tat sie mir schon etwas leid...Warte was?!
Und da begriff ich das Sahra dann ja neben mir sitzen würde. Mein Herz pochte plötzlich schneller was auch nicht besser wurde als Sahra sich leicht zitternd, und immer noch knall rot, neben mich setzte. Ich drehte mich zu ihr und hielt ihr meine Hand hin. Sie sah sie nur verwirrt an. „Hey, ich bin Mia.", ich setzte mein süßestes Lächeln auf und jetzt verstand auch sie was ich wollte.
Sie nahm meine Hand und gab peinlich berührt „Sahra" von sich.