Akasha

Kapitel 3 - Phase 2

Hinausschleichen. Hinausschleichen obwohl ein Bodyguard vor dem Eingang steht, einer seine Runden über das Anwesen dreht und die Haushälterin im Haus herumläuft.  Unbemerkt. Wie soll ich das hinkriegen?

Nachdenklich schaue ich aus dem Fenster. Ich muss feststellen, dass das "verkleiden" länger gedauert hat als ich dachte. Die Nachmittagssonne neigt sich dem Ende zu. Lohnt es sich noch? Ich gehe trotzdem. Habe mich jetzt schon so gut vorbereitet, jetzt muss ich es einfach durchziehen.  In den Rucksack packe ich mir ein paar Süßigkeiten die ich immer in meinem Zimmer habe, eine Taschenlampe und mein Handy. Ohne Süßigkeiten überlebe ich nicht lange. Ich meine es ernst. Jeden Tag die selbe Langeweile oder aber ich habe so viel Stress durch die Presseleute , das ich einfach Nervennahrung brauche.  Naja egal, alle Vorbereitungen sind getroffen. Ich sollte hier nicht herumstehen und gedankenversunken aus dem Fenster starren. Den Rucksack umschnallend schleiche ich leise den Flur entlang. Am Ende des Flurs schleiche ich die Treppe hinunter. Es wäre alles so viel leichter, wenn mein Zimmer im Erdgeschoss gewesen wäre.

Am Ende der Treppe teilt sich der Flur auf. Geradeaus geht es zur Eingangshalle wo der Bodyguard vor der Tür steht und rechts an der Küche vorbei zum Wäschezimmer. Egal woher ich jetzt gehe, ein Geräusch und ich werde erwischt und danach wohl noch härter bewacht. Mein Ziel? Das Wäschezimmer. Dort befindet sich ein großes Fenster zum mit Sträuchern umrahmten Schotterweg der das Anwesen hinunter führt. Schnell husche ich nach rechts an der Küche vorbei, öffne die Tür zum Wäschezimmer, quetsche mich durch die schmale entstehende Öffnung und schließe die Tür.

Zu laut. Wie dumm bin ich bitte? Jedes mal vergesse ich die Klinke herunter zu drücken und schiebe die Tür einfach zu. "Hallo?" , ertönt die Stimme der Haushälterin aus der Küche. Shit. Ich kletter eilig auf die Waschmaschine, öffne das Fenster und springe hinaus.
Eine gefühlte Sekunde nachdem ich das Fenster zugezogen habe, geht die Tür des Wäschezimmers auf und die Haushälterin kommt herein. Schnell ducke ich mich und höre wie sie wieder raus geht. Gut, ich bin draußen,aber noch nicht ganz.  Manchmal verfluche ich das viele Geld meines Vaters. Hätte nicht ein kleines Haus mit Garten gereicht ? Nein. Stattdessen musste er ein Anwesen mit eigener Allee am Ende der Welt kaufen. Ich sitze schon wieder hier herum und hänge meinen Gedanken nach. Hier herum zu nörgeln hilft mir jetzt auch nicht weiter.

Ich schaue mich um. Alles ruhig. Der andere Bodyguard ist nicht in Sichtweite. Ich stehe auf und laufe zügig den Schotterweg entlang. In der Mitte des Weges angekommen, bemerke ich gerade noch rechtzeitig das der Bodyguard gerade seine Runde beginnt und springe hektisch hinter einen der zahlreichen Sträucher. Er schaut sich um und geht weiter seinen Weg. Das er noch keine Trampelpfade in den Rasen getreten hat ist ein Wunder. Jede Stunde geht er herum und prüft das Gelände.

Ich persönlich finde, das mein Vater etwas übertreibt mit der Fürsorge aber ich kann ihn auch verstehen...

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Warum kann sie es verstehen?
Schafft sie es vom Gelände ?
Wie geht es weiter?

Eure Nissa ^^