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Sie starren mich an aus Gesichtern ohne Augen, die sie sich auf die bleiche Haut geklebt haben. Gesichert mit Bändern im Nacken. Sie kreischen und bellen und heulen aus tiefen Mündern und entblößen faulige Zähne und schwarze Zungen. Sie schleppen sich vorwärts und ihre Stimmen vermischen sich zu einem schaurigen Chor. Das Leben hat sie verlassen, der Tod sie noch nicht geholt. Nur noch Leere und kalte Hüllen bleiben zurück. Und ein Schmerz, der schlimmer ist, als alles Vorstellbare. Nur betäubt ist er zu ertragen. Nur eine Illusion von Leben lässt sie ihre Qualen überstehen.

Sie sind Menschen. Ihre Träume fliegen in die Zukunft oder schweben in der Vergangenheit. Ihre Illusion ist ihnen alles.

09.12.16Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt