Kapitel 2

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Die Hufe des schwarzen Pferdes galoppierten laut über die Pflastersteine eines Weges der durch ein kleines Dorf, zu einem großen, alten Schloss, das an Klippen lag, führte. Auf dem Pferd saß eine Gestalt die durch einen roten Umhang vermummt war. Sie steuerte das Pferd gezielt durch das Dorf auf das Schloss zu. Am Tor durch das man in den Hof gelangte hielt sie inne. Wie würde der Empfang ausfallen? Wären ihre Eltern wütend oder würde man sie mit offenen Armen empfangen. Sie zögerte kurz, entschied dann aber, dass es kein Zurück mehr gab. Die Gestalt glitt vom Pferd und klopfte leise am Tor. Keine Reaktion. Schliefen die Wachen etwa schon wieder? Langsam nahm sie die Zügel ihres Pferdes in die Hand, atmete noch einmal tief durch und stieß dann vorsichtig mit der freien Hand einen Flügel des Tores auf. Es öffnete sich mit einem lauten Knarren. Wie angewurzelt blieb die Gestalt stehen. Was würde nun passieren? Kamen Wachen herbeigeeilt? Doch nachdem sie zwei Minuten still verweilt war tat sich immer noch nichts. Sie beschloss ihren ganzen Mut zusammen zu nehmen und durch das Tor zu schreiten, doch was sie dahinter fand war nicht mehr das an was sie sich erinnerte. Der früher so gepflegte Hof sah herunter gekommen aus und wurde nur durch ein paar einzelne Fackeln erleuchtet. Das war nicht ihr zu Hause von früher. Schon hier im Hof bemerkte sie das sich einiges verändert haben musste. Sie beschloss nun erst einmal ihr Pferd in den Stall zu bringen. Als sie ihn betrat war sie etwas erleichtert, wenigstens hier sah es noch ansatzweiße so aus wie früher. Sie führte ihr Pferd in seine ehemalige Box und versorgte es mit Futter und Wasser. Hier war alles noch an seinem alten Platz. Bevor sie hinausging sah sie sich noch einmal um und wunderte sich, warum außer ihrem Pferd nur das ihrer Mutter und ihres Vaters im Stall waren. Was war mit den Pferden der Gefolgsleute passiert? Doch ihre Gedanken wurden jäh unterbrochen als von draußen auf dem Hof eine sanfte Stimme ertönte:

" Wer ist da?"

Die Gestalt zögerte erst, trat dann aber aus dem Stall, sie wusste dass es nun kein Zurück mehr gab und schloss die Stalltür leise. Dann trat sie aus der schützenden Dunkelheit.

" Wer sind sie?", fragte die Frau mit der sanften Stimme nun ängstlich und wich ein paar Schritte zurück, als die Gestalt ohne weiteres Zögern auf sie zukam.

Als sie die Angst in den Augen der Frau sah, blieb sie stehen und nahm mit einer flüssigen Bewegung die Kapuze ihres Mantels vom Kopf. Ihr langes schwarzes Haar fiel der Gestalt ins Gesicht. Es war ein junges, hübsches Mädchen mit tiefschwarzen Augen. Als sie die Freude und Überraschung im Gesicht der Frau sah, blitzte ein kleines Lächeln über ihr makelloses Gesicht.

"Ich bin zurück Mutter.", sagte sie leise.

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HDL <3<3

PS: @Meine_große_Schwester  (Meine große Schwester)

Kurze Geschichte:      Die verlorene Tochter!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt