And the winner is...

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HARRY

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HARRY

Ich kann es kaum erwarten. Wirklich. Es ist zum verrückt werden! Seit Wochen zähle ich nun die Stunden, bis zum nächsten Spiel gegen Slytherin. Ich weiß, das klingt aus meinem Mund mehr als nur seltsam und ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sagen werde, aber dennoch ist es so. Meine offenkundige Euphorie hat Merlin sei Dank bisher noch nicht zu irgendwelchen peinlichen Fragen geführt. Viel eher ist es so, dass meine Teamkameraden sich davon haben anstecken lassen, was durchaus als positiv gewertet werden kann.

Wenn wir dieses Hochgefühl umsetzen können, dann wird dies heute ein grandioser Sieg werden. Hoffentlich.

Verstohlen blicke ich auf meine Armbanduhr und seufze frustriert auf, als ich feststellen muss, dass seit dem letzten Mal erst knappe vier Minuten vergangen sind. Ich überlege mir, ob ich einen weiteren, kurzen Blick zum Slytherin-Haustisch riskieren kann, entscheide mich jedoch dagegen, denn ich möchte nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf mich ziehen, als ich es ohnehin schon tue.

Es grenzt sowieso schon an ein Wunder, dass es bisher noch keinem meiner Hauskameraden aufgefallen ist, wie sehr sich mein Interesse an dem Schlangenhaus gesteigert hat. Nein, das ist nicht ganz korrekt, denn eigentlich gilt meine Aufmerksamkeit lediglich einem einzigen Slytherin.

Mein Kopf dreht sich von ganz alleine in Richtung unserer heutigen Gegner und – wie hätte es anders sein können – finden meine Augen auch sogleich das Objekt meiner Begierde. Da sitzt er, inmitten seiner treuen Anhänger-Schar und genießt sein Frühstück. Doch wie immer, wenn ich versuche ihn heimlich zu beobachten, blickt er auf und sieht mich mit einem süffisanten Grinsen an.

Es ist schon seltsam, dass mir immer noch die Röte ins Gesicht steigt, wenn unsere Blicke sich treffen. Man sollte meinen, dass wir über das Erröten hinaus wären, doch leider bin ich nicht ganz so abgebrüht wie er, was zu einem Großteil wahrscheinlich daran liegt, dass ich für ihn lediglich eine Art „netter Zeitvertreib" bin, obwohl ich jedes Mal aufs  Neue hoffe, dass dies nicht der Fall ist.

Es ist natürlich utopisch anzunehmen, dass Draco Malfoy in irgendeiner Art und Weise Gefühle für mich entwickelt haben könnte, doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Grinsend lenke ich meinen Blick wieder auf mein Frühstück und versuche den Ausführungen von Ron zu folgen, der wohl gerade eine Art Flugmanöver mit Ginny durchspricht. Das, was ich davon mitbekomme, hört sich vielversprechend an. Dies bringt mich wieder zu meinen anfänglichen Überlegungen und dazu, dass mir erneut die Röte ins Gesicht steigt.

Seit unserem ersten unerwarteten Treffen am See vor vier Monaten, haben wir uns vier weitere Male getroffen und ich hätte es ja wirklich nie für möglich gehalten, dass Malfoy seine Drohung oder besser gesagt – sein Versprechen von damals wirklich wahr machen würde, doch wenn ich eins gelernt habe in den letzten Monaten, dann, dass ein Malfoy zu seinen Aussagen steht.

Vor dem letzten Spiel Gryffindor-Slytherin hat er doch tatsächlich durch die komplette große Halle gebrüllt, dass er mich an diesem besagten Tag fertig machen würde und dass ich mich schon mal warm anziehen könne, da Slytherin einen grandiosen Sieg nach Hause tragen werde. Und was war passiert? Natürlich haben wir haushoch verloren und einige Stunden später, als wir uns im Raum der Wünsche keuchend voneinander gelöst hatten, meinte er doch tatsächlich, dass er es mir ja prophezeit habe.

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