Memories

23 2 3
                                    

Memories

"Elefanten!" Hatte sie gerufen und war sofort in deren Richtung losgelaufen.

Er war weiter hinten geblieben und hatte sie nur schmunzelnd, doch liebevoll betrachtet.

„Wusstest du, dass Elefanten weinen und lachen können und Erinnerungen haben?" Hatte sie ihn gefragt als er sie eingeholt hatte.

„Also eigentlich alles, was du auch kannst?" Hatte er grinsend geantwortet.

„Hey! Ich kann noch weitaus mehr! Und außerdem, das ist doch schon mal gut, oder? Du solltest dir unbedingt was abschauen."

„Möchtest du etwa sagen, dass ich weniger Gefühle habe, als ein Elefant?"

„Hm, ich weiß nicht..."

„Oh wirklich?" Er hatte gelacht und sie von hinten an sich gezogen. Schnell hatte er ihre Schwachstelle ausfindig gemacht und sie dort gekitzelt.

Sie hatte sich lachend um sich geschlagen, doch hatte nicht entkommen können.

„Also wirklich, für dich bin ich doch weitaus mehr, als ein Elefant." Hatte er in ihr Ohr geflüstert.

Sie hatte gekichert. „Ja, für mich bist du ein Baby Elefant. Noch viel süßer und leichter zum Umarmen."

Mit einem Traurigen Lächeln betrachtete sie das Bild. Sie standen vor dem Elefanten Gehege und konnten ihr Lachen kaum unterdrücken. Jemand hatte freundlicherweise ein Foto von ihnen gemacht, wie sie eng zusammenstanden und gleichzeitig versuchten, sich gegenseitig wegzuschubsen. Am Licht konnte man erkennen, dass es schon Nachmittag war. Die Sonne schien, doch das Bild strahlte nicht die Hitze einer Mittagssonne aus.

Ihr Blick glitt weiter, auf das nächste Bild. Auf diesem war es Winter. Sie hatte ein Foto von ihm gemacht, als er hinter ihrem selbstgebauten Schneemann stand und versuchte, Äste als Arme in den Bauch zu schieben.

„Wieso will das nicht rein?" Hatte er gemurmelt und verzweifelt am Stock rumgefummelt. „Unser Schneemann ist einfach zu dick." Hatte er dann schließlich enttäuscht beschlossen und sich auf den Boden gesetzt. Kichernd hatte sie ihre Kamera eingesteckt und war zu ihm gekommen.

„Nein, du bist einfach zu ungeduldig. Schau." Sie hatte den Stock genommen und ihn vorsichtig in die Seite des Schneemannes geschoben. „Siehst du? Einfach vorsichtig, dann geht's schon. Und jetzt müssen noch die Knöpfe drauf." Sie war vor den Schneemann gerutscht und hatte in ihrer Tasche nach den Knöpfen gekramt. „Hier sind sie." Langsam hatte sie den ersten auf den Bauch des Schneemannes gedrückt und nahm sich schon den zweiten vor. Doch diesmal drückt sie ich zu fest hinein und er verschwand ganz im Schnee.

„Oh."

Neben ihr hatte er angefangen, heftig zu lachen.

„Was ist denn?" hatte sie gefragt während sie ganz rot angelaufen war.

„Nichts. Du bist süß, das ist alles." Vorsichtig hatte er ihr die anderen Knöpfe aus der Hand genommen und hatte sie nun an den richtigen Positionen befestigt.

Sie wurde immer noch rot, wenn sie daran dachte. Ihr Blick schweifte weiter auf das nächste Foto.

„Los, du schaffst das! Ja, sehr gut! Nein! Okay, keine Sorge, den kriegst du wieder." Sie war am Rand des Eishockeyfeldes gewesen und hatte ihm bei seinem Spiel angefeuert. Sie hatte vor der eisigen Kälte gezittert, doch hatte so sehr auf das Spiel konzentriert, dass es ihr nicht mehr aufgefallen war. Es waren nur noch wenige Minuten bis zum Ende geblieben, und so hatte sie ihn so gut angefeuert, wie es nur ging.

MemoriesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt