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Langsam betraten wir das Haus , etwas unwohl war mir schon zumute vor allem nach dem mich Mathilde so liebevoll begrüßt hatte. Als wir das Esszimmer betraten kam uns ein Duft von mildem,würzigen Kaffe entgegen. Auf einem großen Lehnsessel saß ein Freundlicher etwas beleibter Mann der eine gewisse Ähnlichkeit mit Justus hatte:

"Hallo Justus mein Junge wo hast du so lange gesteckt" begrüßte er uns :" und wer ist denn deine Begleiterin?" Justus bückte sich und umarmte ihn liebevoll :

" hallo Onkel Titus, das ist Jess"

" hallo Herr Jonas" sagte ich in etwas schüchternem Ton:

" aber,aber wir sind doch nicht Herr und Frau Jonas wir sind Titus und Mathilde für dich"

In diesem Moment kam Mathilde aus der Küche mit einem wunderschönen Kirschkuchen

" du hast Glück Justus, ich habe gerade heute deinen Lieblingskuchen gemacht; du musst wissen" sie wandte sich an mich

" dieser Kuchen ist schuld an Justus , nun ja , vollschlankheit "

Sie lächelte mir verschwörerisch zu:

" vielleicht kann ich dir ja das Rezept beibringen damit du unter Umständen eine Bestechung zur Hand hast"

Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen:

" aber nicht zu oft, Justus sollte ja nicht noch vollschlanker werden"

Jetzt unterbrach Justus das Gespräch:

" Meine lieben Damen wenn sie die Güte hätten das Gesprächsthema zu wechseln wäre ihnen meine Figur sehr dankbar "

" ich glaube deine Figur wäre noch dankbarer wenn wir jetzt mit dem essen anfangen würden"

Mischte Onkel Titus sich jetzt ins Gespräch

"Denn Kuchen gibt es erst zum Nachtisch"

Nach dem Mittagessen servierte Mathilde jedem ein Stück von dem Kirschkuchen der wirklich unheimlich lecker war dazu eine Tasse Kaffe und der Moment war perfekt.

Titus und Mathilde mochten mich gerne und verwöhnten mich nach Strich und Faden aber nachdem sie wollte das wir noch zum Abendessen bleiben mahnte Justus zum Aufbruch:

" Jess vergiss nicht wir müssen Bob noch die Artikel die du geschrieben hast geben "

"Wieso muss dir Jess dabei helfen," wunderte sich Mathilde

" wir arbeiten zusammen " sagte ich fröhlich " ich bin seine persönliche Assistentin"

"Ach nein wie romantisch" Mathilde klatschte beglückt in die Hände

" dann will ich euch natürlich nicht länger aufhalten, aber bevor ihr geht musst du noch Justus Zimmer anschauen"

" lebt er denn hier " fragte ich erstaunt

" nein aber er ist doch bei uns aufgewachsen nach dem Tod seiner Eltern. Hast du ihr das nicht erzählt Justus?"

" nein, warum sollte ich auch" Justus schwieg missmutig

" das nächste mal vielleicht Mathilde" sagte ich um Justus aus der unangenehmen Lage zu befreien .

" wir müssen wirklich schon gehen"

"Na dann," meinte sie enttäuscht " fahrt vorsichtig "

Wir verabschiedeten uns herzlich von beiden und verließen das Haus.

Justus macht ein missmutiges Gesicht

" was ist denn los " fragte ich ihn vorsichtig.

" merkst du nicht was du mir eingebrockt hast, immer wenn ich sie jetzt besuchen werde , werden sie mich fragen wo du bist, wie es dir geht und so weiter. Hast du nicht bemerkt wie du ihnen ans Herz gewachsen bist? "

Ich schwieg, ....

für ein paar Augenblicke hatte ich wirklich vergessen dass das alles nur eine Lüge war. Und als ich an die beiden dachte schlich sich irgendwie ein schlechtes Gewissen ein.

Just me ??? Ff ( komplett)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt