Kapitel 1

61 7 6
                                    

>The Apocalypse

Kapitel 1

Liz's P.O.V :

Leise schlich ich durch die Straßen von Holmes Chapel. Es war ruhig, so dass ich nur das Wiederhallen von meinen Schritten hören konnte. Ich umfasste mein Taschenmesser fester und sah mich zu allen Seiten um. Mein Herz raste in meiner Brust und mein Atem ging schnell. Die Straßen wurden nicht beleuchtet und in keinem der Fenster brannte Licht. Es war alles schwarz. Ein paar Schritte noch dann hatte ich es geschafft. Dann war ich da, weswegen ich überhaupt zurück gekommen war. Mein Herz schlug schneller, als ich die Tür zu dem kleinen Gebäude öffnete. Ich schlüpfte durch den Türspalt und sah mich in dem dunklen Raum um. Ein paar Regale waren umgekippt und alles mögliche lag auf dem Boden verteilt. Ich schnappte mir einen Beutel von dem Halter und lief auf einen Haufen mit Lebensmitteln zu. Ich stopfte so viel es ging in den Rucksack, von Getränken bis zu den verschiedensten Sachen , die man essen konnte und ließ meinen Blick immer wieder durch den Raum schweifen. Da es so dunkel war, konnte ich nicht so viel erkennen. ....waren das da hinten Augen? Nein, das kann doch nicht sein! Zombies wären schon von Anfang an auf mich zugekommen! Langsam richtete ich mich auf und griff genauso langsam zu meiner Hosentasche. 'Taschenmesser' , ich brauchte mein Messer! Ich hatte es fast erreicht, als 'es' aufstand und sich drei Meter von mir entfernt aufbaute. Es konnte kein Zombie sein! Dafür bewegte 'es' sich zu geschmeidig und leicht. Zombies konnten zwar schnell laufen, aber von den Bewegungen her eher steif. Aber trotz alledem konnte man nie wissen. Ich hatte nun mein Messer in der Hand und umschlang es so fest ich nur konnte. Blaue Augen bohrten sich in meine. Es war ein Mann, ganz klar. Ich nahm all meinen Mut zusammen, atmete noch einmal tief durch und lief auf ihn zu. Doch damit hatte er anscheinend gerechnet , denn bevor ich irgendwas tun konnte schnellte seine Hand hervor und packte mich am Handgelenk. Mein Messer fiel klirrend zu Boden und er drückte mich auf die kalten Fliesen. Er drückte seinen Körper an meinen und er hatte meine beiden Handgelenke fest umklammert neben meinem Kopf abgelegt. "Was bist du?",fragte er leise und sah mir tief in die Augen. Still seufzte ich auf. Er war ein Mensch! Er war wirklich ein Mensch! Seine Augen waren kristallblau , auch wenn es duster war. Ich betrachtete ihn. Er hatte blonde verwuschelte Haare und weiche Gesichtszüge. Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. "Luke!",rief ich überglücklich und klammerte mich an ihn. Darauf war er nicht gefasst gewesen, also fiel er zur Seite und wir rollten nebeneinander auf den kalten Boden. "Liz! Ich hab dich garnicht erkannt!",gab er zurück und sah mich grinsend an. Er stand auf und klopfte sich über die verdreckte Hose , damit der Staub abfiel. Er streckte mir eine Hand entgegen , die ich dankend annahm. Es war kaum zu glauben , dass Luke hier war. Ich hob mein Messer auf und steckte es wieder in meine Hosentasche. Er sah das Messer komisch an. "Und damit-", er zeigte auf das Messer. "-willst du die Apokalypse überleben? Na dann viel Glück , Madame.",sagte er kritisch und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich hab nichts anderes.",verteidigte ich mich kleinlaut und betrachtete das Messer. "Dann müssen wir uns wohl noch was holen.",grinste er mich an und nahm meine Hand in seine. Sie war viel größer als meine und umschlang sie fest. Ich schnappte mir den Rucksack , der mit allem drum und dran gefüllt war, und Band ihn mir auf den Rücken, dann liefen Luke und ich aus dem Gebäude hinaus. Wir gingen wieder zu dem Feld , auf dem ich vorher war , ohne von Zombies überfallen zu werden. Zum Glück... Schließlich überwand ich mich und fragte diese Frage , die mir schon die ganze zeit im Kopf herum schwirrte. "Wo ist er?" Mein Atem ging schneller , genauso wie mein Herz. Als Luke zum Wort ansetzte hielt ich die Luft an. "Ed ist bei Candice, aber...",antwortete er, aber schloss den Satz nicht ab. "Naja, so ganz genau weiß ich das auch nicht.", dann kratzte er sich am Kopf. Ed, dieser wundervolle Name. Wie ich ihn vermisst hatte - Aber. "Bei wem ist er?",fragte ich, um mich zu vergewissern und er räusperte sich kurz. "C-candice.",stotterte er leise und sah auf den Boden, als ob er wusste , dass er mich mit diesem einen Namen verletzt hatte. Genau das tat er, aber ich war mehr als verletzt. Wegen ihr hatten wir uns gestritten. Wegen ihr hatten wir uns vorerst getrennt. Was hatte ich auch erwartet. Es war jetzt einen Monat her, dass er gegangen war, mit ihr. Ich liebte Ed. Ich hatte keine Ahnung, was bei ihm los war, doch er hatte sich für sie entschieden und nicht für mich.

Ich umschloss mein Messer fest , so fest , dass meine Haut an den Knöcheln Weiß wurde. Ich hörte etwas! Schwere Schritte zogen sich über das Feld. Sie kamen von allen Seiten. Umzingelt. Circa zwei zu hundert. Ich drehte mich schnell um und rammte mein Messer nach vorne. Ein kleiner laut drang noch ein letztes mal durch seine Kehle , bis es nach hinten fiel. Jetzt nur noch zwei zu 99. Happy Birthday nur noch 99 Zombies!

The ApocalypseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt