Es war wieder einer dieser kälteren Tage im Jahr, als ich mit meinen großen Taschen und meinem Koffer nach draußen lief, zu meinem Auto. Heute war es endlich soweit, ich würde nach Köln gehen. Ich wollte dort studieren. Natürlich, ich hätte überall studieren können, näher an zu Hause. Aber ich bezeichne Köln als mein Zuhause. In Köln zu wohnen, war immer mein Traum.
Natürlich war ich aufgeregt, ich wusste dass ich alles hier vermissen würde, aber ich zögerte keinen Moment und stieg in mein Auto.
In meinem Auto war es eiskalt, aber ich mochte das. Ich hab schon immer lieber gefroren, als gar nichts zu fühlen. Ich drehte den Schlüssel um und der Motor startete. "War schön hier." flüsterte ich als mir eine Träne die Wange runter floß. Ich fuhr los und dachte über alles nach. Ich hatte mich von meinen Eltern schon verabschiedet, genau wie von all meinen Freunden. Ich wusste nicht ob die Sache mit Köln gut gehen würde, aber eins wusste ich: es war alles, was ich wollte.
Ich fuhr eine ganze Weile, und irgendwann, eine gefühlte Ewigkeit später, kam ich an.
Vor dem großen Gebäude standen viele andere Leute, wahrscheinlich auch alle neu. Ich nahm meine Tasche und beschloß meine anderen Sachen noch im Auto zu lassen. Ich stieg aus und zog meine Beanie gerade. Ich lief den Weg entlang zu der großen Tür, als ich hörte wie mir jemand hinterher pfiff.
Ich drehte mich um und nahm meine Sonnenbrille ab, weiß auch nicht warum ich die anhatte, um zu sehen wer hinter mir so frech lacht. Dann standen da drei Jungs, an die Wand gelehnt.
"Ey, du? Komm her" rief einer der drei, er war der Größte von ihnen und trug eine Sonnenbrille.
Ich lief in ihre Richtung und schaute ihn fragend an, wartete bis er etwas sagte.
"Hast ne Kippe?" fragte er.
Ich schüttelte den Kopf. "Ich rauche nicht." sagte ich so ernst wie möglich.
"Ich seh aber die Schachtel in deiner Jackentasche" er grienste, und die anderen beiden lachten.
Ich gab jedem von ihnen eine Zigarette und zündete mir selbst eine an.
"Ich bin übrigens Andre." sagte er und ich nickte.
"Ich bin Jan." er lächelte.
"Louis." sagte der letzte von ihnen und lächelte mich an "Und du bist?"
"Mandy." Ich lächelte zurück und nahm einen Zug von meiner Zigarette.
"Seit ihr auch neu hier?" fragte ich und guckte sie an.
Jan schüttelte den Kopf. "Sind schon seit letztes Jahr hier." Ich nickte.
"Was studierst du?" fragte Louis.
"Psychologie und Physik." antwortete ich und setzte mich runter ins Gras.
Andre setzte sie neben mich und schaute mich fragend an. "Physik?"
Ich lachte und drückte meine Zigarette aus. "Ja. Ich habe Physik immer gehasst."
"Was studierste es dann?" er nahm seine Brille runter und guckte mich an.
Seine Augen waren grün wie das Gras im Sommer, zumindest erinnerten sie mich daran. Er hatte tolle Augen.
"Ja..ich hab lange überlegt was ich studiere, dann dachte ich, ey, warum denn nicht etwas das ich hasse." Louis und Jan setzten sich auf die andere Seite neben mich. "Nur weil du etwas hasst, heißt es nicht das du es nicht irgendwie doch magst..."
Andre nickte und ich stand auf. "Ich sollte jetzt dann mal rein, weiß ja noch nichtmal wo mein Zimmer ist und so."
"Wir können dir zeigen wo du es rausfindest" meinte Louis und wir gingen rein.
Sie zeigten mir mein Zimmer und halfen mir mit den Taschen und meinem Koffer.
"Deine Mitbewohnerin ist wohl noch nicht da." meinte Jan als er meinen Koffer in dem kleinen aber ausreichend großem Zimmer abstellte.
In diesem Moment öffnete ein Mädchen die Tür und sagte: "Hey du! Du musst Mandy sein! Habe dich schon erwartet!" Sie grinste und umarmte mich.
"Jo..und du bist dann..?" fragte ich und schaute sie verwirrt an.
"Ich bin Maddy!" sie lachte und winkte Jan, Louis und Andre, die sich auf mein Bett gesetzt hatten und verließ das Zimmer wieder.
"Was'n das für eine..?" fragte Jan, worauf ich die Schultern zuckte und anfing meine Tasche auszupacken.
"Soll ich dir helfen?" meinte Andre und lächelte mich an. Ich stimmte ihm zu und er fing an meine Klamotten von meinem Koffer in den Schrank zu räumen.
"Ich würde ja auch gerne helfen... aber, Harry hat mir geschrieben, ich soll hoch kommen" sagte Louis und verschwand aus meinem Zimmer.
"Wer ist Harry?" fragte ich während ich gerade meine Bücher ins Regal stellte.
"Louis' bester Freund... sie sagen sie wären nur Freunde aber Andre schwört er hätte sie mal erwischt als Louis ihm ein geblasen hat." sagte Jan und lachte.
Ich lachte auch "Naja, ihr scheint hier ja alle ganz nett zu sein." meinte ich und stellte meine Tasche aufs Bett.
"Joa.. die Meisten sind das auch.." murmelte Andre und setzte sich neben mich aufs Bett.
"Die Meisten?" Ich schaute sie fragend an.
"Ja du kennst das doch, es gibt auf jeder Schule paar Schlampen und Arschlöcher." sagte Jan und setzte sich auf links von mir hin.
"Auf dieser Schule sind wir die Arschlöcher, vergiss das nicht!" lachte Andre worauf Jan einstimmte und sagte:
"Ja, allerdings." Andre schaute mich an und meinte das ich ihre Schlampe sein könnte.
Ich zeigte ihm den Mittelfinger. "Bei euch hackts doch!" lachte ich und legte mich aufs Bett.
Die Jungs legten sich neben mich.
"Wann sind endlich Ferien?" fragte ich und die Jungs guckten mich verwirrt an.
"Hä, bist du dumm? Die Stunden haben doch nicht mal angefangen"
"Ja aber, ich wollte immer nach Köln und jetzt bin ich hier und sehen gar nichts von der Stadt." antwortete ich und guckte an die weiße Decke.
"Wenn du willst führen wir dich morgen rum.." meinte Jan und setzte sich auf. "Aber ich denke jetzt brauchst du erstmal Schlaf, bist wahrscheinlich lange gefahren?"
"Ja ewig, also danke Jungs, dann bis morgen!" Ich grinste und umarmte die Jungs, worauf sie das Zimmer verließen und die Tür hinter sich zu machten.
Ich legte mich ins Bett und deckte mich zu.
"Endlich bin ich hier, wo ich hingehöre." flüsterte ich bevor ich nach dem langen Tag einschlief.
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Ich hoffe euch gefällt das erste Kapitel, ich hab lange gebraucht um es zu schreiben, ehrlich gesagt. Ich hätte es schon fast fertig und hab dann die Hälfte wieder gelöscht, weil ichs nicht gut fand. Naja, da isses. :)
14.01.2014
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