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In einem riesigen Saal erwarteten uns reichlich Menschen, dass ich wirklich über legte fort zu gehen, noch bevor es anfing. Ms. Rutherford würde wohl jetzt alles aufs Spiel setzen um seine Tochter her zu holen, selbst wenn er alleine auf sein Pferd steigen musste, um sie wiederzusehen.
Ich bekam es leicht mit der Panik. Nicht das er mich noch bat Heim zu reiten, da ich, ausser ihm, den Weg kannte. Behutsam zog ich Nicole weiter in den Raum, nur um aus seiner Schusslinie zu fallen, solange wie die Party nicht in vollen Gängen war. Unüberlegt zog ich es in Erwägung mich einfach zu betrinken, dass ich Technisch unfähig wäre, doch meine Frau würde es weniger gut heißen.
Also hielt ich mich einfach ran, ihm weites gehend aus dem Weg zu gehen.
„Aiden. Zieh nicht so, ich wollte noch von dem Buffet kosten", sah sie mich mit angezogenen Augenbrauen an, „Der Herr ist nett und scheint sich wirklich über dich zu freuen, also zieh nicht so ein Gesicht. Lass uns Spaß haben"

Spaß haben.

In meinen Augen laß sie meine Antwort, das sie davon zog und sich mit einem Teller bewaffnete. Sie war wohl motiviert alles zu probieren und mich gleich mit zu füttern.
„Aiden?", ängstlich drehte ich mich um, als mich ihre Stimme rief. Wie von einem Raubtier, in den Augenschein genommen zu sein, sah ich der Frau in die Augen. Mein Atem setzte komplett aus, das ich meine Lunge zwang, wieder Luft zu saugen, noch bevor ich an Bewusstsein verlieren konnte.
„Natürlich. Dich würde ich unter Hunderten wieder erkennen. Wie geht es dir Schwager? Ich habe dich gar nicht auf der Hochzeit gesehen?"
An dieses Gesicht erinnerte ich mich so gut wie gar nicht, es konnte nicht Dana sein. Sie sah ihr allerdings verdammt ähnlich. Beim weiteren überlegen fiel mir ein, dass es ihre älteste Schwester war. Delara.
Ihre Bekanntschaft durfte ich nur kurz machen, dass sie sich überhaupt an mich erinnerte?
Ich räusperte mich um zum Ton zu gelangen.
„Nein. Ich bin auch nicht erschienen"

Zu mindestens nicht offiziell.

Das ich als Letzter an den Kirchentoren stand und durch die halb geschlossene Tür weinte, hätte niemand bemerken können. Bei der festlichen Musik, den singenden Chören und der Priester, der meinen Bruder und Dana den Segen schenkte.
Den Austausch der Ringe und den besiegelten Kuss, der mich in meine Welt zurück brachte. Von diesem Tag an verschwand ich aus dem alten Leben. Kehrte der Vergangenheit den Rücken und sah das Leben in einem neuen Licht.

„Das ist schade. Dein Bruder hat noch lange auf dich gewartet, weil er hoffte du hättest es dir anders überlegt"
Wieso muss gerade so eine unbedeutende Person alte Wunden auf reißen?
„Nein. Bitte entschuldige mich, ich werde nach meiner Frau sehen", trat ich aus der Schussbahn, schwer verwundet, aber noch am Leben. Ich wollte meine Nicole und von hier verschwinden, sage sie, was sie wolle, wenn nicht würde ich sie hier stehen lassen.

Von ihr fehlte jede Spur, dass ich umso wütender wurde überhaupt hier her gekommen zu sein. Es ist genauso, als würde man dem Löwen ins Maul schauen.
Ich spürte es, wie sich die Ereignisse nur häufen würden und dieser Abend in einer reinen Katastrophe enden würde.

Über die Menschenmege hinweg suchte ich ihren blonden Kopf, aber vergebens. Es waren zu viele Gäste erschienen, sicher suchte sie nach mir.
„Aiden warte doch!", das Delara nicht verstand, dass ich keineswegs scharf auf ein Gespräch mit ihr war, „Ich kann dir helfen sie zu suchen"
„Du kennst meine Ehefrau nicht, wirst sie auch nicht kennen lernen. Ich habe nicht vor neue Freundschaften zu schließen, Delara"
Also wenn ich es ihr jetzt nicht deutlich genug gemacht habe, dann fehlt mir jedes weitere Wort.
„Ich will dich nicht nerven. Es ist ganz und gar nicht meine Absicht. Es geht schlichtweg um meine Schwester, mein Vater hat sie für heute eingeladen und sie ist nicht erschienen"
Diese nervtötende Frau brachte mich tatsächlich dazu, mich zu ihr zu drehen.
„Ich kann dir sagen weshalb deine süße Schwester nicht hier ist. Dein Vater hat sich in der Einladung geirrt. Der Brief ist in meine Anwesen gerast und nicht auf den dreckigen Bauernhof meiner Eltern"
Nicht nur sie fühlte sich vor den Kopf gestoßen, sondern ich mich ebenfalls, bei meiner abartigen Wortwahl.
„Ich habe es verstanden, vielen Dank Sir Carpenter", mit einer Verneigung zog sie ab. Was war das den?

Doch ich weiss was es war. Ihr Vater stand unmittelbar hinter mir. Seine große Hand ruhte auf meiner Schulter und ich traute mich nicht, mich zu ihm zu drehen. Was er wohl alles mitbekommen hat?
Bevor er allerdings ein Wort über seine Lippen brachte, wandte sich die Gemeinde einem rufenden Mann zu.
Er war groß gebaut, aus der Entfernung nicht genau ein schätz' bar, aber mich über ragte er weit. Obwohl ich selber groß gewachsen war.
„Hure!", fuhr es durch den Saal, als würde es Feuer regnen. Die Menschen teilten sich, wie der Typ auf eine Frau zeigte. Meine Frau!
Wie aus allen Wolken fiel ich. Sah noch dreimal hin, ehe ich reagierte.
„Verdammtes Weibsbild. Auf dem Scheiterhaufen sollst du Wanderhure schmoren. Deinen einzigen Sohn legtest du mir vor die Tür und dachtest ich hätte dich nie wiedererkannt!?", worum ging es hier.
Endlich reagierte mein Körper, das ich durch die schwirrenden Menschen huschte um meine Frau, vor diesem Bastard zu schützen.
Noch bevor er seine Hand gegen Mein anlegen konnte, donnerte seine Faust gegen meinen erhobenen Arm. Ich hörte seine Finger knacken und sein schmerzender Gesichtsausdruck waren mir Genugtuung. Ich versuchte erst gar nicht zu sprechen. Ich nahm Nicole beim Arm und zog sie aus den Blicken der Schaulustigen. Sie bewegte sich einige Schritte vor, riss sich doch von mir los.

Nicht verstanden sah ich ihr nach.

„Du sagtest, Phillip sei noch in dieser Nacht an Unterkühlung gestorben!", schrie sie ihren Angreifer an.

Phillip?

Langsam landete der Stein in den Spiegel, der meine Welt in ein Scherbenmeer sinken ließ.

„Du hast gesagt, er liegt in deinem Garten begraben!?", das Weinen meiner Frau sorgte wenigstens für eine klare Sicht, auch wenn mein Kopf nicht mehr hier war.
Ms. Rutherford versuchte seine Gäste auf eine andere Kulisse zu trimmen, es gelang ihm nicht. Hinter meinem Rücken konnte ich bereits das Reden der Leute hören.
„Das habe ich nicht", fuhr der Mann das Wortgefecht an, „Ich musste unseren Sohn schützen! Sollte ich ihm sagen, dass seine Mutter eine Hure war und mich für einen anderen Mann verlassen hatte!? Du solltest in dem Glauben bleiben, meine Liebe, doch als ich dich hier gesehen habe. In so einer Gesellschaft? Da ist mir der Kragen geplatzt. Wen von diesen reichen Kerlchen hast du dir jetzt angelacht?"
Nicole wollte etwas sagen, als mein Zorn gegen seinen feuerte.
„An deiner Stelle, würde ich jetzt schweigen!"
„Aiden", flüsterte meine Frau, doch ich hörte sie.
Das Gerede wurde umso lauter und streifte wie ein Jagdfeuer durch den Saal. Einer der Herrschaften würde mich kennen. Mich. Meine Frau.

„Du kommst jetzt von dieser verdammten Party! Ich habe das Theater satt!"
So wütend war ich lange nicht mehr. Gerade als Nicole wieder an mich trat, erfüllte die Stimme eines Jungen den Saal.
Seine braunen Augen sahen leer aus. Seine Haltung nicht selbstbewusst, wie sie es hätten sein müssen, bei einem Kind seines Alters. Ich schätzte ihn nicht mehr wie Fünf.

Doch wie er erneut „Mama" rief.

Sah ich hilflos zu meiner...Frau.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 03, 2017 ⏰

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