Novemberwetter

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So viel Trauer und Schmerz
umklammert mein Herz,
umschließt meine Lebensfreude
gerne möchte ich mich daraus befreien.
Nur wie?
An manchen Tagen geht es besser
und dann wieder schlechter,
wie dunkle Wolken umkreist es mein Herz
ich fühle es als Schmerz.
Noch mehr tut es in mir weh,
wenn ich mich so traurig sehe.
So gerne möchte ich voller Lachen und Freude sein.
Die dunklen Wolken vergehen nicht von allein
und wenn ich noch so viel weine.
Ich bin bereit etwas zu tun,
nur was?
Ich weiß nicht was Sinn macht
was die Wolken aufbrechen kann.
Ich fühle mich wie im schlimmsten Novemberwetter,
jeder Tag wird grauer, kälter und nässer.

Jetzt kommt mir eine Idee,
wie ich am besten die Zeit übersteh,
denn schließlich geht jeder November vorbei,
und wie heißt es so schön:
"in jedem Jahr kommt wieder ein Mai".
Ich besinne mich zurück,
in manchem November hatte ich schon Glück,
und kein schlechtes Wetter hatte mich betrübt,
wählte meine Kleidung geschickt,
kein kalter Wind, kein starker Regen,
konnte mir meine innere Sonne nehmen.
Ging mit dem Wissen, jeder November vergeht
alleine wie ich mich fühle entscheidet,
wie ich gehe
und notwendig gehört dazu,
dass ich gut mit mir umgehe,
wähle gute, feste Kleidung zum Schutz,
genieße die frühen Abende
mit schönen Dingen,
genau in Ruhe mein Zuhause ansehen,
was ist darin schön,
was ist längst überholt,
sollte verändert, weggegeben werden,
neu ordnen.

Ja so kann es gehen,
in diesem Sinne will ich die Zeit nehmen,
annehmen, dass im Moment nicht soviel geht,
mein Körper mehr Schonung und Ruhe braucht,
dass ich in mir gut mit mir umgehe,
guten "Schutz" für mich annehme,
wenn ich im Außen bin,
mehr nach innen sehen
und fühlen und sortieren,
erforschen wer ich bin,
und was ich genau sein wil,
und es mir gestalten.
Erleben wie gut ich es kann,
wie schön ich mit mir weiter gehe,
auch wenn ich noch im ärgsten Novemberregen stehe.

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