| Danke |

185 3 0
                                    

Die Nacht ist so schön. Die kühle und reine Luft, die Dunkelheit. Am schönsten ist es, wenn der Vollmond scheint und man die Sterne klar am Himmel erkennt. Genau wie diese Nacht.

Ich sitze auf einem bequemen Holzstuhl, in einer Ecke, auf meinem Balkon. Der Mond scheint wunderschön, man hört nur die Geräusche der Tiere, die in der Nacht aktiv sind. Es ist so schön beruhigend hier Draußen.

Die Tür wird geöffnet, eine Person stellt sich vor mich, schaut in meine Augen, die bis gerade noch den Mond bewundert haben.

"Willst du hier ewig rum sitzen, Kleiner?", fragt mich die ruhige Stimme, des Mannes vor mir. Doch ich schweige. Ich wollte meine Ruhe.

"Du hast zu antworten!", sagt er nun in einem etwas strengeren Ton. "Was soll das? Zwingst du mich, dich zu bestrafen?". Ich schweige weiter. Er soll es verstehen. "Adrian, jetzt rede doch!", ruft er mir nun etwas lauter entgegen. Doch wieder schweige ich. Ich will das Alles nicht. Er soll es verstehen.

"Du willst es so, es ist deine eigene Schuld, du kennst die Regeln!", wirft er mir vor und nimmt mich nun am Handgelenk, um mich direkt danach ins Haus zu ziehen.

Er zieht mich weiter, immer weiter durch das große Haus, bis zu einem bestimmten Raum. Jetzt schon steigt die Angst in mir auf, ich frage mich, was er wohl Heute mit mir macht.

"Heute wird es nicht so schlimm für dich, trotzdem möchte ich dafür in dieses Zimmer", versucht er mich zu beruhigen, da er weiß, dass ich Angst habe. Angst vor ihm. Angst vor seinen Taten.

Wir kommen in der Mitte vom Raum an, dort wo ein großes Bett steht. Er setzt sich hin und legt mich bauchlängs über seinen Schoß. Der Mann, dessen Name Jack ist, zieht meine Hose, samt Boxer, hinunter und setzt zum ersten Schlag an. Ich merke wie seine große Hand, kräftig auf meinen Hintern schlägt. Nach ein paar Schlägen schon, drifte ich in meine Gedanken ab, ich denke darüber nach, wie ich hier überhaupt rein geraten bin.

"Nein, mach dass nicht!", ruft eine mir unbekannte Stimme. Kurz danach werde ich von jemanden zurückgezogen. Er hat seine kräftigen Arme um meinen Oberkörper gelegt. "Mach sowas nie wieder...", spricht er leise, fast ein Hauchen.

So kam ich hier her, Jack hatte mich davor gerettet, Selbstmord zu begehen. Er hat sich um mich gekümmert. Ich war am Tag der Rettung gerade mal 13, heute bin ich 15.

Erst war alles ganz normal, er hat mir essen gemacht, mich bei sich wohnen lassen. Doch nach ein paar Monaten meinte er, es gäbe Regeln. Ich war nie mit diesen einverstanden, bin aber dort geblieben, in der Hölle, weil ich sonst nirgendwo hin hätte können. Seid fast 2 Jahren gehe ich nun durch diese Hölle, in der ich vergewaltigt, geschlagen und wie ein Sklave behandelt werde.

Es muss aufhören, ich muss es beenden...

-*-

Nachdem er fertig war, habe ich mich ins Bett gelegt, aber nicht um zu schlafen, ich warte bis er schläft und schleiche mich dann heraus.

Keine Geräusche mehr in dem großen Haus, ich denke er schläft nun.

Ich stehe aus meinem kleinen Bett auf, meine Klamotten habe ich extra angelassen. Schnell laufe ich durch das große Haus, versuche dabei so leise wie möglich zu sein.

Ich erreiche die Tür, ziehe mir schnell meine Schuhe an und begebe mich raus. Die kühle, angenehme Nachtluft, strömt mir entgegen.

Ich laufe los, renne schon fast. Kurz dachte ich, ich hätte Schritte hinter mir gehört, doch drehe mich nicht um, sondern laufe immer weiter.

Schnell laufe ich auf die große Brücke, ich denke nicht mehr nach und klettere über das Geländer. Das Wasser rauscht unter mir, doch ich habe nur einen Gedanken.
Ich muss es beenden.

"Was wird das? Soll ich dich wieder retten?", höre ich plötzlich eine Stimme hinter mir sagen. Es ist Jack, ich erkenne diese grauenhafte Stimme.

"Nein, sollst du nicht. Ich möchte das Alles hier beenden, du weißt, dass ich das Alles, was du mit mir machst, nicht möchte, doch tust es immer wieder. Doch da du schon mal da bist, möchte ich mich bei dir bedanken. Danke, dass du mich früher gerettet hast, danke, dass du mich aufgenommen hast, dich um mich gekümmert hast, danke, Daddy. Danke, Jack. Für all das bin ich dir dankbar, doch du hast es übertrieben. Also lebe wohl, vergiss mich bitte. Tu mir nur einen Gefallen, tu niemandem sowas wie mir, noch einmal an".

Mit diesen Worten lasse ich das Geländer los, und springe in das kalte, tobende Wasser, unter mir. Die letzten Worte, die ich noch von Jack höre, sind:
Tut mir leid, Adrian.

•••••
Ich hasse selber Badends, aber ich wollte sowas irgendwie mal schreiben. Hoffe es gefällt jemanden trotzdem c:

Danke, Daddy // BoyxBoy OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt