Alles schläft, aber ich nicht.
Sehnlichst habe ich sie erwartet, sie die Nacht.
Die Verlockung sie zu begrüßen und zu empfangen, führt mich zum Fenster.
Eine geringfügige Armbewegung lässt die Vorhänge weichen und ermöglicht den Blick auf Glas.
Meine Umrisse, die das Glas spiegelt, verwehren mir den Anblick der Nacht. Also schleiche ich zum Schalter, der bei Betätigung augenblicklich das Licht erlischt.
Erneut bewege ich mich zum Fenster und blicke hinaus. Die am Tage lärmenden Autos stehen still und keine Menschenseele irrt dort draußen.
In mir wächst das Verlangen das Fenster zu öffnen und so tat ich es, wissend, dass die Nacht die Luft gekühlt haben muss.
Langsam, gar vorsichtig, öffne ich das letzte, das mich von ihr trennt. Meine Vorsicht erweckt den Anschein ich fürchte das Erschrecken von jemandem oder etwas, doch eigentlich kümmert mich ausschließlich die Nacht.
Schlussendlich strömt die kühle Luft der Nacht in das warme, kleine Zimmer, das ich mein nenne.
Langsam hebt sich meine Brust als ich die Nachtluft, mit geschlossenen Augen, inhaliere. Behutsam lasse ich die Luft, aus meinem Mund, meinem Körper, entweichen und mein gesamter Körper fällt, entspannt, ein wenig in sich.
Eine ganze Weile muss ich unbewegt dort am Fenster gestanden haben, doch nach einiger Zeit öffne ich meine Augen wieder.
Das Schweigen der Nacht macht mir einmal wieder bewusst, in welchem Überfluss der Mensch das Schweigen für Unnütz bricht.
Die Undurchlässigkeit der Dunkelheit lässt mich, die all zu oft betrachtete Gegend, nicht wiedererkennen.
Nur das Gewand der Nacht gewährt meinen Augen einen neuen Anblick als ich sie nach oben richte. Der Himmel, der Nacht Hülle, zeigt sich mir majestätisch und prunkvoll, gespickt von unzähligen Sternen.
Ich verliere mich bei ihrem Funkeln und Strahlen, sodass ich mich, befindend im eigenen Raum frei fühle.
Ich fühle mich einfach unendlich frei.
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thoetry
Poetrythoughts & poetry Worte über dieses und jenes, über alles und nichts, inspiriert von Momenten und Gedanken. Ein Sammelsurium von Texten